14.06.2018, 16:36
Zitat:Eine Anmerkung möchte ich aber doch zu den 35% bezüglich der Wanderröte machen.Das ist an sich aber kein Widerspruch. Die vorliegende Studie hat zwar 35 % Wanderröte festgestellt, jedoch ist das ja nur ein ganz kleiner Kuchen aus dem Teil aller Borreliosepatienten (nur Kinder mit Neuroborreliose).
Im Text des "Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages" ist mir der Hinweis zur Diagnose zu sehr auf das erscheinen einer Wanderröte zu stark.
Wir, die schon länger sich mit Borreliose befassen, wissen das es nicht die 80-90% tige Erscheinung gibt die so häufig beschrieben wird/wurde.
Wenn man alle Borreliosepatienten und Manifestationen miteinbezieht, kommt man in allen mir bekannten Studien auf irgendwas zwischen 75 % und 90 % Patienten mit Wanderröte. Tendentiell haben natürlich die Fälle mit früh disseminierten oder späten Manifestationen weitaus seltener eine Wanderröte bemerkt, sonst hätte eine AB-Therapie diese ja in vielen Fällen verhindert.
Ziemlich viele Borreliosefälle sind auch unkomplizierte Wanderröten, die mit 10-14 Tagen AB und ohne großartige Symptome erledigt sind (zumindest nach vielen Ärzten, was Jahre später passiert ist dann meistens unbeobachtet und Zusammenhänge sind unerforscht), die tauchen in der Selbsthilfe (oder Spezi-Praxen) eh selten bis gar nicht auf. In den Statistiken aber schon.
Die 10-25 % ohne Wanderröte sind aber immernoch mehrere Tausend Menschen...
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world