28.07.2018, 13:49
So... Ich hatte ja auch noch einen Termin bei einem Internisten gemacht (kann ja nicht schaden, dachte ich), der allerdings auch erst Mitte August gewesen wäre. Eine Woche später bekam ich dann einen Anruf, dass sie dort keine Borreliose behandeln und der Termin damit hinfällig sei. Wie nett - ist ja nicht so, als hätte ich nicht direkt bei der Terminanfrage gesagt, worum es mir geht. Ganz spontan konnte ich aber am noch selben Tag einen Termin bei einem anderen Internisten bekommen, der schon ab und an mal Borreliosepatienten behandelt hat (wegen der Hitze wird da wohl derzeit immer mal kurzfristig was frei...). Bin dann also am Donnerstag mit all meinen Unterlagen hingefahren, um mich mal überraschen zu lassen, zu verlieren hatte ich ja nichts.
Gut, viel geredet hat er nicht, aber zumindest wirkte er nicht überfordert oder überfragt. Er meinte, man wüsste jetzt natürlich nicht, ob es überhaupt - bzw. überhaupt noch - Borreliose sei, denn es könnte auch einfach eine Weile dauern, bis alle Symptome sich gelegt hätten, auch ohne dass da noch was aktiv ist, und es könnte natürlich ggf. auch eine andere Ursache haben. Um herauszufinden, was Sache ist, ordnete er dann erstmal einen PCR-Test an. Wenn der positiv ausfällt, würde er weiterbehandeln, und wenn nicht, dann eben nicht (oder halt zumindest nicht auf Borreliose).
Ich finde das echt so schräg. Jeder Depp findet über Google binnen 5 Sekunden einen absolut seriösen Link (Ärztezeitung!) zum PCR-Test, in dem man nachlesen kann, wie es mit der Aussagekraft aussieht (und gerade im Fall von Neuroborreliose ist das ja verheerend, mit bis zu 90% falsch-negativen Ergebnissen). Und er klang so, als würde er den Test für bare Münze nehmen und als wäre ein negativer Test ein Beweis dafür, dass die Borrelien sich erledigt haben. So ein Quark! Wie dem auch sei, ich bin Freitag zum Blutabnehmen da gewesen (wie gesagt, nichts zu verlieren und kostet mich ja nichts) und lasse mich jetzt überraschen, was dabei rauskommt. Mittwoch sind die Ergebnisse da.
Mein Mann hat über seine Hausärztin (er ist woanders als ich) ansonsten auch noch eine Empfehlung zu einer Ärztin in Kassel bekommen, die sich mit Borreliose super auskennt und zu der sie alle Patienten im Zweifelsfall schickt. Er hat mir die Kontaktdaten mitgebracht. Näher als Köln ist das zwar auch nicht, aber zumindest behandelt sie auch Kassenpatienten, wäre also ggf. auch zeitnah eine Anlaufstelle. Ich werde da dann wohl auch noch anrufen, falls mich der Internist am Mittwoch nach negativem Test fallen lässt.
Mann. Ich habe echt anfangs noch gedacht, super, Borreliose, eine Erklärung für alle Symptome, auch noch direkt im ersten Anlauf nachgewiesen und zeitnah behandelt, was habe ich doch für ein Glück. Und dann kommt dieses ganze Theater... Auf der einen Seite frage ich mich oft, ok, vielleicht übertreibe ich auch, vielleicht bin ich zu ungeduldig, vielleicht geht das wirklich noch alles weg. Und meine Symptome sind ja nun auch nichts, womit man nicht leben könnte, und vermutlich Peanuts verglichen mit den meisten von euch. Aber mal ehrlich, ich bin erst 28 und will nicht einfach so hinnehmen, dass ich praktisch keinen Sport mehr machen und keine Treppen mehr steigen kann, ohne dass ich meine Knie merke oder sonst was in der Art.
Inzwischen geht mir auch dieses "Es kann keine Borreliose mehr sein" oder "Es könnte auch was anderes sein" einfach gehörig auf die Nerven. Was sollte das denn jetzt schon noch sein, nachdem in Sachen Nerven und Gehirn alles ausgeschlossen wurde? Und wieso sollte ich auf einmal Probleme mit Rheuma bekommen, zufällig zeitgleich mit der Borrelioseinfektion, wo ich doch vorher gesund war? Ich habe gedacht, mit dem ersten positiven Bluttest wäre die Sache klar, aber kaum hat man die Standardtherapie mit Doxy durchlaufen, will schon keiner mehr wahrhaben, dass es immer noch an der Borreliose liegen könnte, denn nach drei Wochen Doxy ist es ja auf jeden Fall und immer und bei jedem weg. Nee, ist klar!
Sorry, aber das musste ich loswerden, ihr kennt das sicher ;)
Habe ich dir eben geschickt.
Ok, Vitamintest ist notiert.
Ja, eine Zecke hatte ich definitiv auch mal als Kind, sicherlich auch zwei, drei, an die ich mich nicht bewusst erinnere. Ansonsten hatte ich vor allem in den letzten zwei, drei Jahren immer wieder mal welche. Wanderröte hatte ich definitiv nie, auch sonstige Symptome nicht, bis eben zu diesem Mai. Rein theoretisch ist es aber natürlich schon möglich, dass ich schon länger Borrellien mit mir rumschleppe.
Gut, viel geredet hat er nicht, aber zumindest wirkte er nicht überfordert oder überfragt. Er meinte, man wüsste jetzt natürlich nicht, ob es überhaupt - bzw. überhaupt noch - Borreliose sei, denn es könnte auch einfach eine Weile dauern, bis alle Symptome sich gelegt hätten, auch ohne dass da noch was aktiv ist, und es könnte natürlich ggf. auch eine andere Ursache haben. Um herauszufinden, was Sache ist, ordnete er dann erstmal einen PCR-Test an. Wenn der positiv ausfällt, würde er weiterbehandeln, und wenn nicht, dann eben nicht (oder halt zumindest nicht auf Borreliose).
Ich finde das echt so schräg. Jeder Depp findet über Google binnen 5 Sekunden einen absolut seriösen Link (Ärztezeitung!) zum PCR-Test, in dem man nachlesen kann, wie es mit der Aussagekraft aussieht (und gerade im Fall von Neuroborreliose ist das ja verheerend, mit bis zu 90% falsch-negativen Ergebnissen). Und er klang so, als würde er den Test für bare Münze nehmen und als wäre ein negativer Test ein Beweis dafür, dass die Borrelien sich erledigt haben. So ein Quark! Wie dem auch sei, ich bin Freitag zum Blutabnehmen da gewesen (wie gesagt, nichts zu verlieren und kostet mich ja nichts) und lasse mich jetzt überraschen, was dabei rauskommt. Mittwoch sind die Ergebnisse da.
Mein Mann hat über seine Hausärztin (er ist woanders als ich) ansonsten auch noch eine Empfehlung zu einer Ärztin in Kassel bekommen, die sich mit Borreliose super auskennt und zu der sie alle Patienten im Zweifelsfall schickt. Er hat mir die Kontaktdaten mitgebracht. Näher als Köln ist das zwar auch nicht, aber zumindest behandelt sie auch Kassenpatienten, wäre also ggf. auch zeitnah eine Anlaufstelle. Ich werde da dann wohl auch noch anrufen, falls mich der Internist am Mittwoch nach negativem Test fallen lässt.
Mann. Ich habe echt anfangs noch gedacht, super, Borreliose, eine Erklärung für alle Symptome, auch noch direkt im ersten Anlauf nachgewiesen und zeitnah behandelt, was habe ich doch für ein Glück. Und dann kommt dieses ganze Theater... Auf der einen Seite frage ich mich oft, ok, vielleicht übertreibe ich auch, vielleicht bin ich zu ungeduldig, vielleicht geht das wirklich noch alles weg. Und meine Symptome sind ja nun auch nichts, womit man nicht leben könnte, und vermutlich Peanuts verglichen mit den meisten von euch. Aber mal ehrlich, ich bin erst 28 und will nicht einfach so hinnehmen, dass ich praktisch keinen Sport mehr machen und keine Treppen mehr steigen kann, ohne dass ich meine Knie merke oder sonst was in der Art.
Inzwischen geht mir auch dieses "Es kann keine Borreliose mehr sein" oder "Es könnte auch was anderes sein" einfach gehörig auf die Nerven. Was sollte das denn jetzt schon noch sein, nachdem in Sachen Nerven und Gehirn alles ausgeschlossen wurde? Und wieso sollte ich auf einmal Probleme mit Rheuma bekommen, zufällig zeitgleich mit der Borrelioseinfektion, wo ich doch vorher gesund war? Ich habe gedacht, mit dem ersten positiven Bluttest wäre die Sache klar, aber kaum hat man die Standardtherapie mit Doxy durchlaufen, will schon keiner mehr wahrhaben, dass es immer noch an der Borreliose liegen könnte, denn nach drei Wochen Doxy ist es ja auf jeden Fall und immer und bei jedem weg. Nee, ist klar!
Sorry, aber das musste ich loswerden, ihr kennt das sicher ;)
(22.07.2018, 19:12)Niko schrieb:Zitat:@ÄnnsWürde mich sehr freuen über PN zu erfahren, wer und wo das ist.
In Köln gibt es eine Borreliose-Spezialistin.
LG NIKO
Habe ich dir eben geschickt.
(23.07.2018, 10:41)mikky schrieb:(18.07.2018, 10:06)Änns schrieb: Vitamin B12 wurde nicht kontrolliert, allerdigs nehme ich seit mehreren Wochen hochdosiert Vitamin-B-Komplex zur Regeneration der Nerven und würde daher einen Mangel ausschließen.Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine gehört zu haben, daß viele Leute hier im Forum einen Vitaminmangel hatten, obwohl sie genug Vitamine zugeführt haben. Es soll wohl Fälle geben, in denen der Körper das über die Nahrung aufgenommene Vitamin nicht verarbeiten kann. Deshalb ist ein Vitamintest wichtig, auch wenn man sich sicher ist, genug Vitamine einzunehmen.
(18.07.2018, 10:06)Änns schrieb: Der IgM liegt jetzt bei 17 (bis 18 ist normal), der IgG ist unverändert unauffällig mit <5 (grenzwertig ab 10-15, positiv ab >15)Wenn dein Körper keine IgG bilden sollte, könnte damit auch die Diagnose Frühstadium hinterfragt werden. Du schreibst ja an anderer Stelle, daß du schon öfters Zeckenbisse gehabt hast. Auch schon in früheren Jahren?
Ok, Vitamintest ist notiert.
Ja, eine Zecke hatte ich definitiv auch mal als Kind, sicherlich auch zwei, drei, an die ich mich nicht bewusst erinnere. Ansonsten hatte ich vor allem in den letzten zwei, drei Jahren immer wieder mal welche. Wanderröte hatte ich definitiv nie, auch sonstige Symptome nicht, bis eben zu diesem Mai. Rein theoretisch ist es aber natürlich schon möglich, dass ich schon länger Borrellien mit mir rumschleppe.