Die endlosen Diskussionen über Sinn oder Unsinn einer Lumbalpunktion bei Borreliose.
Eines ist klar, eine Lumbalpunktion ist ein nicht ganz risikoloser operativer Eingriff, der nur mit Einwilligung des Patienten nach „sorgfältiger Aufklärung“ durchgeführt werden darf!
Nach dieser, inzwischen nicht mehr gültigen Leitlinie, sind vor Durchführung der Lumbalpunktion die Indikationen und Kontraindikationen zu prüfen.
Die Aufklärung sollte grundsätzlich schriftlich erfolgen und eine ausreichende Bedenkzeit erlauben.
Die Aufklärung des Patienten sollte auch alternative diagnostische Verfahren aufzeigen!
Aufklärung über das Risiko und den Nutzen, sowie Hinweise auf mögliche unerwünschte Wirkungen.
https://www.dgn.org/images/red_leitlinie...nktion.pdf
Das Risiko von schwerwiegenden Problemen wie Lähmungen ect. dürfte zwar extrem gering sein.
Aber Nebenwirkungen wie tagelange, heftige Kopfschmerzen, möglicherweise mit Übelkeit, Erbrechen, Schwindel sind wesentlich häufiger als erzählt wird.
http://www.evimed.ch/fileadmin/evimed/jo..._nadel.pdf
Eine Lumbalpunktion sollte deshalb nur bei eindeutiger Indikation durchgeführt werden.
Wobei allein der Verdacht auf eine Lyme-Borreliose keine Indikation für eine LP darstellt!
Nur der Verdacht auf eine „Neuroborreliose“ wäre eine Indikation.
Was z.B. Dr. Berghoff dazu schreibt ist zwar sehr interessant, interessiert aber praktisch leider keinen Neurologen und keine Klinik.
Das einzige was bei diesen als „Bibel“ zählt ist die Leitlinie zur Neuroborreliose!
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...2018-4.pdf
In dieser steht auch unter Pos. „2.5 Symptomatik, die zur Abklärung einer Neuroborreliose führen sollte“ eindeutig bei welchen Symptomen eine Abklärung über eine LP erfolgen sollte.
Radikulitis spinaler Nerven (typisch für frühe Verläufe)
Radikulitis der Hirnnerven II–XII (Häufigkeit 47–56%): am häufigsten Fazialisparese (83–92%)
Meningitis
Neuritis peripherer Nerven (extrem selten)
Enzephalitis (meist späte Neuroborreliose)
Myelitis (meist späte Neuroborreliose)
Borrelieninduzierte zerebrale Vaskulitis: selten,
Borrelieninduzierte Myositis: extrem selten
Also allein bei diesen genannten Symptomen wäre eine LP indiziert, keinesfalls bei einem Verdacht auf eine Lyme-Borreliose. Die normal ausschließlich über eine Blutuntersuchung und nicht im Liquor feststellbar ist.
Wenn ein Neurologe ohne diese in der Leitlinie genannte Symptomatik eine „sinnlose“ LP durchführt, könnte man das gemäß dieser Leitlinie sogar als ärztlichen Kunstfehler betrachten!
Man kann deshalb vor einer LP durchaus mal den Arzt konkret fragen ob er diese Leitlinie kennt und warum er bei evtl. fehlender Symptomatik gemäß dieser Leitlinie überhaupt eine LP durchführen will?
Eines ist klar, eine Lumbalpunktion ist ein nicht ganz risikoloser operativer Eingriff, der nur mit Einwilligung des Patienten nach „sorgfältiger Aufklärung“ durchgeführt werden darf!
Nach dieser, inzwischen nicht mehr gültigen Leitlinie, sind vor Durchführung der Lumbalpunktion die Indikationen und Kontraindikationen zu prüfen.
Die Aufklärung sollte grundsätzlich schriftlich erfolgen und eine ausreichende Bedenkzeit erlauben.
Die Aufklärung des Patienten sollte auch alternative diagnostische Verfahren aufzeigen!
Aufklärung über das Risiko und den Nutzen, sowie Hinweise auf mögliche unerwünschte Wirkungen.
https://www.dgn.org/images/red_leitlinie...nktion.pdf
Das Risiko von schwerwiegenden Problemen wie Lähmungen ect. dürfte zwar extrem gering sein.
Aber Nebenwirkungen wie tagelange, heftige Kopfschmerzen, möglicherweise mit Übelkeit, Erbrechen, Schwindel sind wesentlich häufiger als erzählt wird.
http://www.evimed.ch/fileadmin/evimed/jo..._nadel.pdf
Eine Lumbalpunktion sollte deshalb nur bei eindeutiger Indikation durchgeführt werden.
Wobei allein der Verdacht auf eine Lyme-Borreliose keine Indikation für eine LP darstellt!
Nur der Verdacht auf eine „Neuroborreliose“ wäre eine Indikation.
Was z.B. Dr. Berghoff dazu schreibt ist zwar sehr interessant, interessiert aber praktisch leider keinen Neurologen und keine Klinik.
Das einzige was bei diesen als „Bibel“ zählt ist die Leitlinie zur Neuroborreliose!
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...2018-4.pdf
In dieser steht auch unter Pos. „2.5 Symptomatik, die zur Abklärung einer Neuroborreliose führen sollte“ eindeutig bei welchen Symptomen eine Abklärung über eine LP erfolgen sollte.
Radikulitis spinaler Nerven (typisch für frühe Verläufe)
Radikulitis der Hirnnerven II–XII (Häufigkeit 47–56%): am häufigsten Fazialisparese (83–92%)
Meningitis
Neuritis peripherer Nerven (extrem selten)
Enzephalitis (meist späte Neuroborreliose)
Myelitis (meist späte Neuroborreliose)
Borrelieninduzierte zerebrale Vaskulitis: selten,
Borrelieninduzierte Myositis: extrem selten
Also allein bei diesen genannten Symptomen wäre eine LP indiziert, keinesfalls bei einem Verdacht auf eine Lyme-Borreliose. Die normal ausschließlich über eine Blutuntersuchung und nicht im Liquor feststellbar ist.
Wenn ein Neurologe ohne diese in der Leitlinie genannte Symptomatik eine „sinnlose“ LP durchführt, könnte man das gemäß dieser Leitlinie sogar als ärztlichen Kunstfehler betrachten!
Man kann deshalb vor einer LP durchaus mal den Arzt konkret fragen ob er diese Leitlinie kennt und warum er bei evtl. fehlender Symptomatik gemäß dieser Leitlinie überhaupt eine LP durchführen will?