15.03.2013, 15:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.08.2013, 14:25 von lI Moderator Il.)
Die medizinische Abkürzung Z.n. heißt „Zustand nach“
"Zustand nach" bedeutet, dass die ursprüngliche Krankheit nicht mehr vorliegt, z.B. "Zustand nach Mammakarzinom".
Also eine behandelte und in der Regel ausgeheilte Erkrankung. Denn solange die Krankheit noch weiter besteht, muss man von „Zustand während“ sprechen.
Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit nach ICD-10:
(ICD-10 ist das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikationssystem der Medizin)
A (Ausgeschlossene Diagnose) , G (Gesicherte Diagnose) , V (Verdachtsdiagnose) und Z ((symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose)
In der ambulanten Versorgung müssen die Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit (A, G, V oder Z) angegeben werden, d.h. die Angabe ist obligatorisch.
In der stationären Versorgung sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit verboten.
Für die ambulante Behandlung gilt:
Die ICD-10-SGB-V (Ausgabe für die Zwecke des SGB V) und die ICD-10-GM (German Modification) sehen für "Zustand nach" das Zusatzkennzeichen "Z" vor, das an die Schlüsselnummer der Erkrankung angehängt wird.
Für "Zustand nach Borreliose" lautet dann die Verschlüsselung A69.2Z
Bemerkenswert ist schon allein die Unterbewertung der Borreliose im internationalen ICD-10 Schlüssel.
Dort gibt es für die gesamte Borreliose, egal ob Früh, Spät, Neuroborreliose, Lyme-Arthrits, Lyme-Kardits, ACA etc. nur einen einzigen Schlüssel.
Der sich zwar im Prinzip nur auf das Erythema migrans bezieht, aber mangels Untergruppierungen für alle Borrelioseformen verwendet wird.
Einziger Diagnoseschlüssel der Borreliose nach ICD-10 ist:
A69.2 Lyme-Krankheit
Erythema chronicum migrans durch Borrelia burgdorferi
Selbst bei einer schweren chronische Neuroborreliose wird nach 2-3 Wochen Antibiotika, auch bei massiven Symptomen, in der Krankenakte meist nur die Diagnose A69.2Z angegeben.
Also nur "Zustand nach" einem einfachen behandelten "Erythema migrans" ?
Im Vergleich dazu die ebenfalls durch Spirochäten verursachte Syphilis, die in 4 verschiedene Hauptgruppen unterteilt wird.
A50 Syphilis connata
A51 Frühsyphilis
A52 Spätsyphilis
A53 Sonstige und nicht näher bezeichnete Syphilis
Wobei jede der Hautgruppen noch in einige Untergruppen aufgeteilt wird.
Z.B. hier bei A52 Spätsyphilis
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/A5...ml?sp=Sa52
Allein schon der ICD-10 Diagnoseschlüssel sorgt weltweit für die völlige Unterbewertung der Borreliose!
Eigentlich sollten weltweit alle Borreliosepatienten dagegen heftigen Protest einlegen und fordern, dass endlich einmal die Borreliose im ICD-10 den nötigen Stellenwert bekommt und jeweils Schlüsselnummern für alle möglichen Borreliosemanifestationen eingeführt werden.
Und die gesamte Borreliose bei sämtlichen Diagnosen nicht nur auf ein (einfaches) Erythema migrans reduziert wird!
Namensänderung. Mod
"Zustand nach" bedeutet, dass die ursprüngliche Krankheit nicht mehr vorliegt, z.B. "Zustand nach Mammakarzinom".
Also eine behandelte und in der Regel ausgeheilte Erkrankung. Denn solange die Krankheit noch weiter besteht, muss man von „Zustand während“ sprechen.
Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit nach ICD-10:
(ICD-10 ist das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikationssystem der Medizin)
A (Ausgeschlossene Diagnose) , G (Gesicherte Diagnose) , V (Verdachtsdiagnose) und Z ((symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose)
In der ambulanten Versorgung müssen die Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit (A, G, V oder Z) angegeben werden, d.h. die Angabe ist obligatorisch.
In der stationären Versorgung sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit verboten.
Für die ambulante Behandlung gilt:
Die ICD-10-SGB-V (Ausgabe für die Zwecke des SGB V) und die ICD-10-GM (German Modification) sehen für "Zustand nach" das Zusatzkennzeichen "Z" vor, das an die Schlüsselnummer der Erkrankung angehängt wird.
Für "Zustand nach Borreliose" lautet dann die Verschlüsselung A69.2Z
Bemerkenswert ist schon allein die Unterbewertung der Borreliose im internationalen ICD-10 Schlüssel.
Dort gibt es für die gesamte Borreliose, egal ob Früh, Spät, Neuroborreliose, Lyme-Arthrits, Lyme-Kardits, ACA etc. nur einen einzigen Schlüssel.
Der sich zwar im Prinzip nur auf das Erythema migrans bezieht, aber mangels Untergruppierungen für alle Borrelioseformen verwendet wird.
Einziger Diagnoseschlüssel der Borreliose nach ICD-10 ist:
A69.2 Lyme-Krankheit
Erythema chronicum migrans durch Borrelia burgdorferi
Selbst bei einer schweren chronische Neuroborreliose wird nach 2-3 Wochen Antibiotika, auch bei massiven Symptomen, in der Krankenakte meist nur die Diagnose A69.2Z angegeben.
Also nur "Zustand nach" einem einfachen behandelten "Erythema migrans" ?
Im Vergleich dazu die ebenfalls durch Spirochäten verursachte Syphilis, die in 4 verschiedene Hauptgruppen unterteilt wird.
A50 Syphilis connata
A51 Frühsyphilis
A52 Spätsyphilis
A53 Sonstige und nicht näher bezeichnete Syphilis
Wobei jede der Hautgruppen noch in einige Untergruppen aufgeteilt wird.
Z.B. hier bei A52 Spätsyphilis
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/A5...ml?sp=Sa52
Allein schon der ICD-10 Diagnoseschlüssel sorgt weltweit für die völlige Unterbewertung der Borreliose!
Eigentlich sollten weltweit alle Borreliosepatienten dagegen heftigen Protest einlegen und fordern, dass endlich einmal die Borreliose im ICD-10 den nötigen Stellenwert bekommt und jeweils Schlüsselnummern für alle möglichen Borreliosemanifestationen eingeführt werden.
Und die gesamte Borreliose bei sämtlichen Diagnosen nicht nur auf ein (einfaches) Erythema migrans reduziert wird!

Namensänderung. Mod
