22.09.2012, 13:34
Dieser Brief mußte sein.
Ich vermute stark, dass die Vehemenz, mit der die Informationen der Dokumentation in die Öffentlichkeit getragen werden, damit zusammenhängen könnten, das Feld für die neuen Leitlinien, die dann die Stufe S3 haben sollen, vorzubereiten. Wohl gemerkt, das ist NUR meine Vermutung.
( nur als Anmerkung: selbst S3 hat, wie alle anderen Stufen der Leitlinien, nur empfehlenden und keinen verbindlichen Charakter, nur die Legitimation für die Umsetzung und die wissenschaftliche Legitimation ist höher)
Sehr geehrter Herr Hühnerfeld,
herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Journalistenpreis für Neurologie des Jahres 2012 für ihre Dokumentation:
„Der Zeckenkrieg“
Es interessiert uns sehr, da wir alle auf die eine oder andere Art von den Inhalten dieser Reportage betroffen sind.
Das Resümee ihres 45 minütigen Beitrages lautete verkürzt:
„ Wo ist das Problem!“ ( OT Fr. Dr. Hofmann )
1981, also vor 31 Jahren wurde der Erreger borrelia burgdorferi von Willy Burgdorfer entdeckt:
2012 gibt es keine Impfung gegen diese Erkrankung
2012 gibt es keine verlässliche Serologie
2012 gibt es keine verlässlich heilende Therapie
2012 gibt es keine Möglichkeit der Verlaufskontrolle bei bestehenden Therapien
2012 gibt es keine Erklärung für die vielen Rezidive nach Therapien
2012 gibt es immer noch keine Leitlinien für die Lyme- Borreliose , außer für die Kutane Manifestation der Borreliose (Stufe S1) und die Neuro Borreliose ( ebenfalls Stufe S1)
( offiziell ist die chronische Borreliose seit dem 1.9.2009 gar nicht mehr existent, zu diesem Zeitpunkt wurde sie aus der Liste der chronischen Krankheiten gestrichen. Wo sie wohl geblieben sein mag?)
zur Erklärung: S1
S1 Leitlinien haben im besten Fall Empfehlungscharakter, da die wissenschaftliche Legitimation bei S1-Leitlinien mangels Evidenz/Nachweis gering ist.
In der Arztbibliothek ist dazu zu lesen:
S1- Handlungsempfehlung von Experten
Charakteristika:
1. Selektierte Entwicklergruppe
2. keine systematische Evidenzbasierung
3. keine strukturierte Konsensfindung
Wissenschaftliche Legitimation der Methode:
gering
Legitimation für die Umsetzung:
gering
Sie haben recht: Wo ist das Problem?
Nochmal einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Journalistenpreis Neurologie, obwohl es bei soviel Klarheit nicht nötig gewesen wäre, 45 Minuten darüber zu berichten.
Ich vermute stark, dass die Vehemenz, mit der die Informationen der Dokumentation in die Öffentlichkeit getragen werden, damit zusammenhängen könnten, das Feld für die neuen Leitlinien, die dann die Stufe S3 haben sollen, vorzubereiten. Wohl gemerkt, das ist NUR meine Vermutung.
( nur als Anmerkung: selbst S3 hat, wie alle anderen Stufen der Leitlinien, nur empfehlenden und keinen verbindlichen Charakter, nur die Legitimation für die Umsetzung und die wissenschaftliche Legitimation ist höher)
Sehr geehrter Herr Hühnerfeld,
herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Journalistenpreis für Neurologie des Jahres 2012 für ihre Dokumentation:
„Der Zeckenkrieg“
Es interessiert uns sehr, da wir alle auf die eine oder andere Art von den Inhalten dieser Reportage betroffen sind.
Das Resümee ihres 45 minütigen Beitrages lautete verkürzt:
„ Wo ist das Problem!“ ( OT Fr. Dr. Hofmann )
1981, also vor 31 Jahren wurde der Erreger borrelia burgdorferi von Willy Burgdorfer entdeckt:
2012 gibt es keine Impfung gegen diese Erkrankung
2012 gibt es keine verlässliche Serologie
2012 gibt es keine verlässlich heilende Therapie
2012 gibt es keine Möglichkeit der Verlaufskontrolle bei bestehenden Therapien
2012 gibt es keine Erklärung für die vielen Rezidive nach Therapien
2012 gibt es immer noch keine Leitlinien für die Lyme- Borreliose , außer für die Kutane Manifestation der Borreliose (Stufe S1) und die Neuro Borreliose ( ebenfalls Stufe S1)
( offiziell ist die chronische Borreliose seit dem 1.9.2009 gar nicht mehr existent, zu diesem Zeitpunkt wurde sie aus der Liste der chronischen Krankheiten gestrichen. Wo sie wohl geblieben sein mag?)
zur Erklärung: S1
S1 Leitlinien haben im besten Fall Empfehlungscharakter, da die wissenschaftliche Legitimation bei S1-Leitlinien mangels Evidenz/Nachweis gering ist.
In der Arztbibliothek ist dazu zu lesen:
S1- Handlungsempfehlung von Experten
Charakteristika:
1. Selektierte Entwicklergruppe
2. keine systematische Evidenzbasierung
3. keine strukturierte Konsensfindung
Wissenschaftliche Legitimation der Methode:
gering
Legitimation für die Umsetzung:
gering
Sie haben recht: Wo ist das Problem?
Nochmal einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Journalistenpreis Neurologie, obwohl es bei soviel Klarheit nicht nötig gewesen wäre, 45 Minuten darüber zu berichten.