20.03.2013, 22:07
Mich überrascht mich das jetzt nicht wirklich. Bürokratismus ist nicht immer ein Instrument zur Verbesserung der Versorgung von Patienten.
So wird die Unterversorgung von Schmerzpatienten mit potenten Analgetika beklagt. Die Hauptursachen hierfür sind Ängste und Unsicherheiten der Ärzte im Umgang mit den komplizierten Bestimmungen unseres Betäubungsmittelrechts.
Die Versorgung chronischer Schmerzpatienten in Deutschland mit starken Schmerzmitteln, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, ist noch immer unzureichend. Eine kürzlich veröffentlichte Befragung zu Hindernissen in der Verschreibung von Opioiden unter Schmerztherapeuten in den USA zeigt, dass neben den häufig zitierten Reglementierungen auch Faktoren wie allgemeine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu Verschreibungsrestriktionen beitragen [1]. Um diese Barrieren in der Verschreibung von Betäubungsmittel abzubauen, werden im Folgenden die aktuellen gesetzlichen Vorschriften von Dr. med. Oliver Heine, Limburg/Lahn, dargestellt.
http://www.schmerz-therapie-deutschland....chnung.htm
Nichts anderes passiert nun mit Borreliose, deren Meldepflicht nun sehr lästig ist, ohne, dass dadurch auch nur einer besser behandelt würde. Das einzigste was erreicht wurde, ist eine etwas größere öffentliche Aufmerksamkeit. Mir scheint allerdings, die Akzeptanz der Krankheit als "Nichtbagatellerkrankung" ist noch nicht überall in der Ärzteschaft angekommen.
Wie "ernst" Meldepflicht gesehen wird: Die erste Auswertung der übermittelten Daten lässt erkennen, dass die behandelnden Ärzte in Krankenhaus und Praxis ihrer Meldepflicht sehr oft nicht nachkommen (Aus rheinischem Ärzteblatt, 2005)
http://www.aekno.de/downloads/archiv/2005.12.017.pdf
Ich denke Ziel sollte sein, Borrelioseerkrankungen überhaupt zu erkennen und dann auch noch richtig zu behandeln. Mit dem Rückgang der Meldezahlen lässt sich befürchten, dass die offiziellen sogenannten "Evidenzbasierten" Erkennungskriterien dazu führen, dass zunehmend mehr Borreliosen unbehandelt bleiben wie in der Vergangenheit.
Wenn ich mich jetzt dafür entscheiden sollte, was mir lieber wäre: Mir wäre es lieber, wenn die Ärzte die Zeit für eine ordentliche Anamnese und Behandlung verwenden, statt für das Ausfüllen von Meldebögen, zu denen vielleicht noch Fortbildungen nötig sind, um das EU-Normgerecht hinzubekommen. Die Daten der Krankenkassen geben mit Sicherheit ein besseres und vollständigeres Ergebnis zu den Erkrankungszahlen als die sowieso schon bürokratieüberlasteten Arztpraxen und Kliniken.
Grüße vom Urmel
So wird die Unterversorgung von Schmerzpatienten mit potenten Analgetika beklagt. Die Hauptursachen hierfür sind Ängste und Unsicherheiten der Ärzte im Umgang mit den komplizierten Bestimmungen unseres Betäubungsmittelrechts.
Die Versorgung chronischer Schmerzpatienten in Deutschland mit starken Schmerzmitteln, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, ist noch immer unzureichend. Eine kürzlich veröffentlichte Befragung zu Hindernissen in der Verschreibung von Opioiden unter Schmerztherapeuten in den USA zeigt, dass neben den häufig zitierten Reglementierungen auch Faktoren wie allgemeine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu Verschreibungsrestriktionen beitragen [1]. Um diese Barrieren in der Verschreibung von Betäubungsmittel abzubauen, werden im Folgenden die aktuellen gesetzlichen Vorschriften von Dr. med. Oliver Heine, Limburg/Lahn, dargestellt.
http://www.schmerz-therapie-deutschland....chnung.htm
Nichts anderes passiert nun mit Borreliose, deren Meldepflicht nun sehr lästig ist, ohne, dass dadurch auch nur einer besser behandelt würde. Das einzigste was erreicht wurde, ist eine etwas größere öffentliche Aufmerksamkeit. Mir scheint allerdings, die Akzeptanz der Krankheit als "Nichtbagatellerkrankung" ist noch nicht überall in der Ärzteschaft angekommen.
Wie "ernst" Meldepflicht gesehen wird: Die erste Auswertung der übermittelten Daten lässt erkennen, dass die behandelnden Ärzte in Krankenhaus und Praxis ihrer Meldepflicht sehr oft nicht nachkommen (Aus rheinischem Ärzteblatt, 2005)
http://www.aekno.de/downloads/archiv/2005.12.017.pdf
Ich denke Ziel sollte sein, Borrelioseerkrankungen überhaupt zu erkennen und dann auch noch richtig zu behandeln. Mit dem Rückgang der Meldezahlen lässt sich befürchten, dass die offiziellen sogenannten "Evidenzbasierten" Erkennungskriterien dazu führen, dass zunehmend mehr Borreliosen unbehandelt bleiben wie in der Vergangenheit.
Wenn ich mich jetzt dafür entscheiden sollte, was mir lieber wäre: Mir wäre es lieber, wenn die Ärzte die Zeit für eine ordentliche Anamnese und Behandlung verwenden, statt für das Ausfüllen von Meldebögen, zu denen vielleicht noch Fortbildungen nötig sind, um das EU-Normgerecht hinzubekommen. Die Daten der Krankenkassen geben mit Sicherheit ein besseres und vollständigeres Ergebnis zu den Erkrankungszahlen als die sowieso schon bürokratieüberlasteten Arztpraxen und Kliniken.
Grüße vom Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)