Zitat:Ob zu einem Infektionserreger geforscht wird, hängt beim RKI ganz entscheidend von der Frage ab, ob der Erreger meldepflichtig ist.
Damit ist wohl aber die bundesweite Meldepflicht gemeint, oder? Bis jetzt gibt es die Meldepflicht ja nur in einigen Bundesländern.
Zitat:Meldepflichtige Erkrankungen entlasten den Arzt beim Budget und eine meldepflichtige Infektion wird "ernster" genommen, als eine, die sich z. Zt. in der RKI-Priorisierung auf gleicher Höhe mit der gemeinen Kopflaus befindet.
Inwieweit entlasten die meldepflichtigen Erkrankungen das Budget? Kann er dann problemlos Medikamente bzw. Infusionen verabreichen ohne Angst vor Budgetüberschreitung haben zu müssen? Hat jemand schon die Erfahrung gemacht, dass man in einem Bundesland mit Meldepflicht als Patient ernster genommen wird?

Im Schreiben an den Gesundheitsminister wird tatsächlich die Meldepflicht für alle Manifestationen der Borreliose gefordert. Bis jetzt gibt es eine derartige Meldepflicht noch in keinem einzigen Bundesland (soweit ich weiß). Ist es realistisch, eine derartige Forderung durchzubekommen? Oder wird man im besten Falle nur wieder mit der Magervariante abgespeist? (Ist leider meine Befürchtung). Dann könnte der Schuss evt. doch nach hinten losgehen.
Zitat:Meiner Meinung nach wissen die niedergelassenen Ärzte sehr wohl um die Problematik der Borreliose, das Ausweichen auf andere Erkrankungen ist für sie aber weniger problembehaftet und dazu noch lukrativer.
Das ist einfach nur skandalös! Ein Arzt, der aus Idealismus Arzt geworden ist, kann im jetzigen System nicht glücklich werden. Ja ja, der Eid des Hippokrates hat entgültig ausgedient. Patienten sind nur noch wie eine Ware, die am gewinnbringendsten "verarbeitet" werden. Um die Gesundheit geht es eigentlich gar nicht mehr, nur noch um den Profit.
LG mischka
Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.
Mahatma Gandhi