Zitat:Darf ich dich fragen, was du persönich daraus schließt?Von diversen Interessensverbänden wird behauptet, dass Borreliose immer häufiger wird und es wird von einer sich ausbreitenden Epidemie gesprochen. Dabei bezieht man sich aber auf sehr unterschiedliche Datenquellen, die im Grunde diese These kaum belegen können (was auch am Mangel an aussagekräftigen Studien liegt). Als Beispiel: Der Vergleich von Meldezahlen mit Hochrechnungen von Krankenkassendaten (letztere sind immer höher) wird so interpretiert, dass die Borreliosefälle um den Faktor XY angestiegen sind.
Was genau ist gemeint mit dem letzten Satz "Dieses Ergebnis stellt die Wahrnehmung einer beispiellos hohen LB-Seroprävalenz im heutigen Europa in Frage."
Die Studie legt nahe, dass Borreliose auch vor 50 Jahren schon sehr verbreitet war in Nordeuropa, was widerum einigen Verschwörungstheorien zum Thema Biowaffe den letzten Wind aus den Segeln nehmen sollte.
Was der Grund für die unterschiedlichen Seroprävalenzen angeht, so ist das eine interessante Frage. Schwankungen/Zyklen, Umweltfaktoren, Änderungen im Lebensstil, die angesprochenen Varianten von Borrelienstämmen oder einfach auch nur unterschiedliche Formen der Stichprobenziehung (meine Vermutung in Ergänzung zu unterschiedlichem Freizeitverhalten und Arbeitsabläufen und verstärkter Awareness was Zecken angeht) könnten Einflussfaktoren sein. Ein Grund dürfte natürlich auch sein, dass vor 50 Jahren eine Wanderröte noch gar nicht behandelt wurde (Erreger noch nicht bekannt) und dementsprechend nicht antibiotisch therapiert wurde. Dadurch dürften die meisten auch Antikörper entwickelt haben, während in den 2000ern Wanderröten (hoffentlich auch in Finland) bereits meist mit Antibiotika therapiert wurde, was bedeutet dass in diesen Fällen nicht immer Antikörper produziert werden, wenn frühzeitig therapiert wird bzw. diese wieder zurückgehen.
An ein Ansteigen von "seronegativen" Borreliosen (bei unbehandelten Infektionen) glaube ich persönlich nicht.
In der Studie wird zum Unterschied Folgendes vermerkt:
Zitat:Der erhebliche Unterschied ließ sich also zum Teil damit erklären, dass Finnland in den 1960er und 1970er Jahren im Gegensatz zur Dienstleistungsgesellschaft der Gegenwart noch weitgehend eine Agrargesellschaft war. Wie aus den Hintergrunddaten der Studienteilnehmer hervorgeht, arbeitete etwa ein Drittel der Studienteilnehmer entweder im land- oder forstwirtschaftlichen Bereich. Im Gegensatz dazu waren 2011 nur 24 von 2.000 Studienteilnehmern landwirtschaftliche Unternehmer[20]. Interessanterweise scheint die hohe LB-Seroprävalenz in der Allgemeinbevölkerung vor 50 Jahren in Finnland der Seroprävalenz ähnlich zu sein, die bei Landwirten, Forstarbeitern, Orientierungsläufern und Bewohnern von LB-Endemiegebieten der Gegenwart beobachtet wurde[13, 14, 15, 16, 17, 18, 19]. In den 1960er und 1970er Jahren war die LB-Seroprävalenz unter den Land- und Forstwirten jedoch nicht statistisch signifikant höher als unter den Studienteilnehmern, die in einem anderen Bereich arbeiten. Tatsächlich war die LB-Seroprävalenz bei den Studienteilnehmern höher, die zum Zeitpunkt der Rekrutierung für die Studie nicht erwerbstätig waren. Zu den arbeitslosen Studienteilnehmern gehörten Hausfrauen und Studenten, die möglicherweise mehr Zeit mit Gärtnern, Beerenpflücken und sportlichen Aktivitäten verbrachten, was zu häufigeren Begegnungen mit Zecken hätte führen können.
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The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world