(17.06.2019, 17:15)Markus schrieb:Hier wurden einmal die verschiedenen Wechselwirkungen von ätherischen Komponenten bekannter Küchengewürze in-vitro unter die Lupe genommen:(17.06.2019, 16:40)Valtuille schrieb: dass die Darmflora nicht negativ beeinflusst wird.Das halte ich sowieso für eine unplausibel, dass pflanzliche Mittel differenzieren würden zwischen "guten" und "schlechten" Bakterien. E-Coli im Darm ist sicher gut, da physiologisch und notwendig. Wenn sich der E-Coli in die Blase verirrt, ist er nicht mehr gut, weil er eine Blasenentzündung verursacht. Wenn ich nun Cryptlepis dagegen nehme und das wirksam ist, dann wird es genauso die E-Colis im Darm dezimieren.
Schwarzer Pfeffer (BLP), Cayennepfeffer (CAP), Zimt (CIN), Ingwer (GIN), mediterranes Oregano (ORE), Rosmarin (ROS) und Kurkuma (TUR)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5600121/
Man kann dort gut erkennen, dass die Extrakte tatsächlich hemmend bzw. regulatorisch auf potentiell pathogene Bakterienstämme wirken (inkl. Coli-Toxine). Und präbiotisch auf bekannte Probiotika. Das komplexe mikrobiologische Zusammenspiel im Darm erscheint mir allerdings ziemlich chaotisch, so dass am Ende eigentlich nur durch eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung mit entsprechendem Kräuter/Gewürzanteil auf die Selbstregulationsmechanismen im Darm vertraut werden kann. Weil die konkreten Wirkzusammenhänge wissenschaftlich kausal wahrscheinlich in-vivo nicht nachvollziehbar sind. Ein Wunder der Natur eben. Was mich an die gesundheitsbezogenen Darlegungen aus dem Buch "Ordnung und Chaos: in der unbelebten und belebten Natur" (Seiten 19 bis 41) von Wolfgang Gerok erinnert:
Gesundheit = Ordnung und Chaos
Krankheit = a) "erstarrte" Ordnung
b) "ungesteuertes" Chaos
Wer ähnliche Analysen findet, kann sie hier gerne noch ergänzen. So denke ich, dass z.B. die einjährige Kardewurzel als gekaute Vollspektrumdroge auch ihr maximales Heilpotential entfalten kann (falls nicht direkt antibiotisch, dann immerhin immunmodulatorisch), inkl. Leberstärkung ähnlich wie Mariendistelsamen (gute synergistische Ergänzung obendrein). Diverse Wurzelgemüse bringen zudem generell paleo-orientierte Vorteile (vergl. Ernährung der Hadza), wenn schadstofffrei kultiviert. Ich meine auch gelesen zu haben, dass Artemisia annua als Kraut (Pulver) präbiotische Wirkung zeigt, was man kausal aus seiner Heilanzeige bei Magen-Darm-Beschwerden ableiten könnte.
Siehe auch: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid160650