09.09.2021, 21:30
Über die letzten 8 Jahre habe ich hier viel gelesen, ab und zu auch mal geschrieben (nicht so viel)
Sehr bald nach ner (untypischen) Wanderröte 2014 entwickelte ich die Diversen Symptome einer Neuro-Borreliose, genau wie sie latent von vielen hier erlebt wird. (Über die endlosen Tests und Therapien berichte ich hier nicht). Leitsymptome Kognitive Störung, Kopfschmerz, Müdigkeit einfach nicht belastbar. Ihr kennt das Thema ja.
Eigentlich hatte ich mich damit abgefunden, wenn das auch mit meinen 53 Jahren ein wenig früh war. Nix aber auch gar nix hat den Zustand wirklich verbessert.
Dann bin ich hier über den Thread zu Dislufiram gestolpert und natürlich auch die diversen Berichte z.B. von Dr.Kinderlehrer, Liegner etc. Darauf habe ich mich auf die Suche nach einem Spezi gemacht der damit arbeitet.
So habe ich Anfang Juni mit einem Behandlungsversuch begonnen. Vor allem weil hier so wenige es tatsächlich probiert haben, möchte ich hierzu berichten.
Der Spezi arbeitet mit einer Apotheke in Holland die aufbauende Dosierung individuell erstellen. In meinem Fall 28 Päckchen 5MG-125MG. Halt jeden Tag 5 mehr.
In Monat 2 ging es dann von 125MG in Schritten bis 250MG.
In Monat 3 sollten wir dann auf 350MG gehen, weil ich aber die 250 für mich als grenzwertig ansehe haben wir die Dosis erstmal belassen. (Aus Erfahrung des Docs beginnt die Wirkung bei ca.100 ab 200 deutlich natürlich je nach Gewicht)
Insgesamt bin ich jetzt also bei 11 Wochen Dislufiram, inkl Ramp-Up
NW anfangs Kopfschmerz, inzwischen der Metallische Geschmack im Mund. Ca.1h nach der Einnahme auch ein wenig Verwirrtheit und ein seltsam aufgedrehtes Gefühl das nach Stunden aber weniger wird, leichter Schwindel. Auch gelegentlich Müdigkeit. Das Ganze deckt sich im Großen und ganzen mit den Berichten von #Grosser. Für mich alles im Rahmen.
Nach ein paar Wochen der Therapie bemerkte ich das irgendetwas passiert. Diese tödliche bleierne Müdigkeit besserte sich ein wenig, etwas wie Energie kroch in den Körper zurück. Leider blieben die Kognitiven Probleme bestehen, zusammen mit den beschrieben NW die ja Verwirrtheit und Kopfschmerz beinhalten alles schwierig abzugrenzen. (Habe gerade meine 125MB Abenddosis genommen und das merke ich)
Seit 2 Wochen kippt das Blatt. Leute es gibt Tage, da fühle ich mich wieder als Mensch. Ich bin wesentlich belastbarer, kann an Gesprächen mitplaudern ohne mich anzustrengen, kann Zeitung lesen ohne alles 3 mal durchgehen zu müssen. Dass alles natürlich mit Schwankungen aber der Trend geht eindeutig nach oben und das seit 2 Wochen geradezu exponentiell.
Ich habe es nicht für möglich gehalten diesen Zustand noch einmal zu erreichen !
Liebes Forum, bitte seht mir nach das ich hier nicht die im Forum üblichen Dialoge führen möchte, da mich diese zu sehr aufwühlen würden. Zudem bin ich in dieser Phase der Therapie ohnehin viel zu sehr mit Selbstbeobachtungen beschäftig. Es ist sehr belastend, das zum Glück mehr Auf und Ab zu beobachten, zu groß ist die Sorge über Rückschläge. Ich verspreche aber das ich an dieser Stelle wieder berichten werde, egal wie es weitergeht.
Keiner unserer Fälle ist wie der andere, ich verstehe auch den Mechanismus von Dislufiram gegen Borrelien nicht wirklich und an Wunder glaube ich erst recht nicht, aber das was hier in 10 Wochen passiert ist haut mich um. Deshalb hoffe ich das auch durch diese Zeilen, der Ein oder Andere sich traut es auch mit einem Spezi zu versuchen.
Bis bald ich berichte in ein paar Wochen gerne mal wieder. Bis dahin Euch allen Gute Besserung
Sehr bald nach ner (untypischen) Wanderröte 2014 entwickelte ich die Diversen Symptome einer Neuro-Borreliose, genau wie sie latent von vielen hier erlebt wird. (Über die endlosen Tests und Therapien berichte ich hier nicht). Leitsymptome Kognitive Störung, Kopfschmerz, Müdigkeit einfach nicht belastbar. Ihr kennt das Thema ja.
Eigentlich hatte ich mich damit abgefunden, wenn das auch mit meinen 53 Jahren ein wenig früh war. Nix aber auch gar nix hat den Zustand wirklich verbessert.
Dann bin ich hier über den Thread zu Dislufiram gestolpert und natürlich auch die diversen Berichte z.B. von Dr.Kinderlehrer, Liegner etc. Darauf habe ich mich auf die Suche nach einem Spezi gemacht der damit arbeitet.
So habe ich Anfang Juni mit einem Behandlungsversuch begonnen. Vor allem weil hier so wenige es tatsächlich probiert haben, möchte ich hierzu berichten.
Der Spezi arbeitet mit einer Apotheke in Holland die aufbauende Dosierung individuell erstellen. In meinem Fall 28 Päckchen 5MG-125MG. Halt jeden Tag 5 mehr.
In Monat 2 ging es dann von 125MG in Schritten bis 250MG.
In Monat 3 sollten wir dann auf 350MG gehen, weil ich aber die 250 für mich als grenzwertig ansehe haben wir die Dosis erstmal belassen. (Aus Erfahrung des Docs beginnt die Wirkung bei ca.100 ab 200 deutlich natürlich je nach Gewicht)
Insgesamt bin ich jetzt also bei 11 Wochen Dislufiram, inkl Ramp-Up
NW anfangs Kopfschmerz, inzwischen der Metallische Geschmack im Mund. Ca.1h nach der Einnahme auch ein wenig Verwirrtheit und ein seltsam aufgedrehtes Gefühl das nach Stunden aber weniger wird, leichter Schwindel. Auch gelegentlich Müdigkeit. Das Ganze deckt sich im Großen und ganzen mit den Berichten von #Grosser. Für mich alles im Rahmen.
Nach ein paar Wochen der Therapie bemerkte ich das irgendetwas passiert. Diese tödliche bleierne Müdigkeit besserte sich ein wenig, etwas wie Energie kroch in den Körper zurück. Leider blieben die Kognitiven Probleme bestehen, zusammen mit den beschrieben NW die ja Verwirrtheit und Kopfschmerz beinhalten alles schwierig abzugrenzen. (Habe gerade meine 125MB Abenddosis genommen und das merke ich)
Seit 2 Wochen kippt das Blatt. Leute es gibt Tage, da fühle ich mich wieder als Mensch. Ich bin wesentlich belastbarer, kann an Gesprächen mitplaudern ohne mich anzustrengen, kann Zeitung lesen ohne alles 3 mal durchgehen zu müssen. Dass alles natürlich mit Schwankungen aber der Trend geht eindeutig nach oben und das seit 2 Wochen geradezu exponentiell.
Ich habe es nicht für möglich gehalten diesen Zustand noch einmal zu erreichen !
Liebes Forum, bitte seht mir nach das ich hier nicht die im Forum üblichen Dialoge führen möchte, da mich diese zu sehr aufwühlen würden. Zudem bin ich in dieser Phase der Therapie ohnehin viel zu sehr mit Selbstbeobachtungen beschäftig. Es ist sehr belastend, das zum Glück mehr Auf und Ab zu beobachten, zu groß ist die Sorge über Rückschläge. Ich verspreche aber das ich an dieser Stelle wieder berichten werde, egal wie es weitergeht.
Keiner unserer Fälle ist wie der andere, ich verstehe auch den Mechanismus von Dislufiram gegen Borrelien nicht wirklich und an Wunder glaube ich erst recht nicht, aber das was hier in 10 Wochen passiert ist haut mich um. Deshalb hoffe ich das auch durch diese Zeilen, der Ein oder Andere sich traut es auch mit einem Spezi zu versuchen.
Bis bald ich berichte in ein paar Wochen gerne mal wieder. Bis dahin Euch allen Gute Besserung