10.01.2022, 11:59
Hallo Jamtsch,
vielen Dank für diese differenzierte begründete und nachvollziehbare Darstellung der Situation, die ich durchaus teilen kann.
Tatsächlich ist die Frage, ob eine Corona-Impfung bei einer bestehenden aktiven Infektion gefährlich ist oder nicht, offen. Das Gleiche gilt auch in meinen Augen für alle weiteren Impfungen. Gerade in einem Patientenforum wie unserem hier, sehe ich diese Diskussion auch gut untergebracht.
Ich gebe mal meinen Blickwinkel zur Situation. Leider sehe ich die Ablehnung in der Bevölkerung gerade zur Corona-Impfung zu einem nicht unerheblichen Teil als rein ideologisch begründet. Jedenfalls in der Weise, wie sie derzeit auf der Straße und im Internet ausgelebt wird. Ich bedaure es sehr, dass Borreliose- und andere Patienten von Infektionen nicht nachgewiesener Art, darunter leider müssen, dass die Diskussion mittlerweile meist für politische Zwecke missbraucht wird - zumindest ist das mein Sichtwinkel aus zahlreichen Diskussionen im Internet und auch im persönlichen Bereich.
Tasächlich kann ich aus meiner Erfahrung nur berichten, dass eine frühere Impfung (gegen Tetanus vor 10 Jahren) bei mir zu einer starken Verschlechterung der Beschwerden geführt hat - Corona-Impfung vertrug ich dagegen sehr gut. Verallgemeinern kann man diesen Punkt dann aus meiner Sicht eher nicht. Ich sehe hier im Forum auch viele Teilnehmer, die von ihrer Impfung berichten, die zwar akut Probleme bereiten aber weniger langfristig. Ich kenne eine Person, die sich in eine frische Borreliose mit Wanderröte FSME-Impfung hat geben lassen und später Corona-Booster und nach 14 Tagen Antibiotika null Probleme bekommen hat. Die finden sich tatsächlich nicht hier im Forum - warum auch.
Grundsätzlich denke ich auch, dass sich Leute, denen es ohnehin nicht gut geht, sich nicht auf "Coronaspaziergängen" und anderen einschlägigen Querdenker-Demos ertüchtigen. Vor allem die Frage, wie lässt sich Patienten aus dieser Personengruppe ausreichend schützen, ohne dass sie sich in persönliche erhöhte Gefahr begeben und trotzdem Teilhabe ermöglicht bekommen - ich sehe hier als Antwort tatsächlich, dass sich in dieser pandemischen Ausnahmesituation möglichst alle nichtbelasteten Personen impfen lassen sollten, das ist hier aber in dem Thread nicht Diskussionsthema.
Meine Frage wäre, gibt es konkrete Vorschläge der stillen Patientengruppe diesbezüglich Gehör zu verschaffen und sie von der politischen Diskussion abzutrennen?
Wie will man die körperlichen Zustände definieren, bei denen man sich nicht impfen lassen sollte? Fieber zählt z.B. dazu, eine andere Erkältungskrankheit nicht. Langzeitstudien kann man in einer neuen pandemischen Notsituation nicht fordern, da sie nicht möglich sind.
Ist nicht die Frage, wir kommen diese Patienten in der pandemischen Ausnahmesituation aus der der Logik folgendenden Selbstisolation bei Nichtiimpfung heraus? Hier habe ich noch keine sinnvolle Antwort gefunden. (Gefälschte Zertifikate aus einschlägigen Kreisen, erschweren dann auch dieser Personengruppe alles Weitere)
Die alles entscheidende Frage für mich wäre, wie kann man anerkannte Wissenschaftler von der Notwendigkeit entsprechender Studien überzeugen, dass die Forschung auch gewollt wird. Das wäre doch bei Immunologie eigenentlich untergebracht. Durch Zwang und Klage sehe ich lediglich weiteren Widerstand und Verzögerung der Lösung anstehender Probleme, insbesondere wenn man dabei in Zugzwang kommt, wisenschaftliche Nachweise zu erbringen. Diplomatie und damit verbundene Lobbyarbeit fände ich wesentlich interessanter, ist aber dann richtig viel Mühe, die man sich geben müsste.
Grüße vom Urmel
vielen Dank für diese differenzierte begründete und nachvollziehbare Darstellung der Situation, die ich durchaus teilen kann.
Tatsächlich ist die Frage, ob eine Corona-Impfung bei einer bestehenden aktiven Infektion gefährlich ist oder nicht, offen. Das Gleiche gilt auch in meinen Augen für alle weiteren Impfungen. Gerade in einem Patientenforum wie unserem hier, sehe ich diese Diskussion auch gut untergebracht.
Ich gebe mal meinen Blickwinkel zur Situation. Leider sehe ich die Ablehnung in der Bevölkerung gerade zur Corona-Impfung zu einem nicht unerheblichen Teil als rein ideologisch begründet. Jedenfalls in der Weise, wie sie derzeit auf der Straße und im Internet ausgelebt wird. Ich bedaure es sehr, dass Borreliose- und andere Patienten von Infektionen nicht nachgewiesener Art, darunter leider müssen, dass die Diskussion mittlerweile meist für politische Zwecke missbraucht wird - zumindest ist das mein Sichtwinkel aus zahlreichen Diskussionen im Internet und auch im persönlichen Bereich.
Tasächlich kann ich aus meiner Erfahrung nur berichten, dass eine frühere Impfung (gegen Tetanus vor 10 Jahren) bei mir zu einer starken Verschlechterung der Beschwerden geführt hat - Corona-Impfung vertrug ich dagegen sehr gut. Verallgemeinern kann man diesen Punkt dann aus meiner Sicht eher nicht. Ich sehe hier im Forum auch viele Teilnehmer, die von ihrer Impfung berichten, die zwar akut Probleme bereiten aber weniger langfristig. Ich kenne eine Person, die sich in eine frische Borreliose mit Wanderröte FSME-Impfung hat geben lassen und später Corona-Booster und nach 14 Tagen Antibiotika null Probleme bekommen hat. Die finden sich tatsächlich nicht hier im Forum - warum auch.
Grundsätzlich denke ich auch, dass sich Leute, denen es ohnehin nicht gut geht, sich nicht auf "Coronaspaziergängen" und anderen einschlägigen Querdenker-Demos ertüchtigen. Vor allem die Frage, wie lässt sich Patienten aus dieser Personengruppe ausreichend schützen, ohne dass sie sich in persönliche erhöhte Gefahr begeben und trotzdem Teilhabe ermöglicht bekommen - ich sehe hier als Antwort tatsächlich, dass sich in dieser pandemischen Ausnahmesituation möglichst alle nichtbelasteten Personen impfen lassen sollten, das ist hier aber in dem Thread nicht Diskussionsthema.
Meine Frage wäre, gibt es konkrete Vorschläge der stillen Patientengruppe diesbezüglich Gehör zu verschaffen und sie von der politischen Diskussion abzutrennen?
Wie will man die körperlichen Zustände definieren, bei denen man sich nicht impfen lassen sollte? Fieber zählt z.B. dazu, eine andere Erkältungskrankheit nicht. Langzeitstudien kann man in einer neuen pandemischen Notsituation nicht fordern, da sie nicht möglich sind.
Ist nicht die Frage, wir kommen diese Patienten in der pandemischen Ausnahmesituation aus der der Logik folgendenden Selbstisolation bei Nichtiimpfung heraus? Hier habe ich noch keine sinnvolle Antwort gefunden. (Gefälschte Zertifikate aus einschlägigen Kreisen, erschweren dann auch dieser Personengruppe alles Weitere)
Die alles entscheidende Frage für mich wäre, wie kann man anerkannte Wissenschaftler von der Notwendigkeit entsprechender Studien überzeugen, dass die Forschung auch gewollt wird. Das wäre doch bei Immunologie eigenentlich untergebracht. Durch Zwang und Klage sehe ich lediglich weiteren Widerstand und Verzögerung der Lösung anstehender Probleme, insbesondere wenn man dabei in Zugzwang kommt, wisenschaftliche Nachweise zu erbringen. Diplomatie und damit verbundene Lobbyarbeit fände ich wesentlich interessanter, ist aber dann richtig viel Mühe, die man sich geben müsste.
Grüße vom Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)