30.04.2022, 09:47
"Dass Menschen, die unerklärbare Symptome haben, irgendwann verzweifelt sind und sich auf Behandlungen einlassen, deren Wirksamkeit bislang nicht belegt ist, kann Rauer verstehen. Letztendlich ginge es dann um die Frage, ob der Weg, für den die Betroffenen sich entscheiden, wirklich hilft. Denn unabhängig von der Methode, die es am Ende wird: »Alles, was wir machen, hat eine Wirkung«, betont der Facharzt und meint damit unter anderem den Placeboeffekt. Wichtig bei nicht gesicherten Behandlungen und komplementären Ansätzen sei nur, dass die gewählte Therapie der Gesundheit des Menschen nicht schadet oder sie finanziell ausbeutet. »Damit das nicht passiert, müssen wir unsere Patienten und Patientinnen ernst nehmen«, sagt er, »selbst, wenn wir den Grund für ihre Beschwerden nicht erkennen.« Ihr Leiden sei schließlich real – egal, ob sie Borreliose haben oder nicht." (Quelle, 04/2022)
Sebastian Rauer (Uni Freiburg) im Forum
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