26.05.2022, 23:19
Positive Reaktion auf AB und Rückkehr der Symptome nach Absetzen kenne ich auch. Was die Ursache dafür ist, liegt im Dunkeln. Vielleicht haben die AB die Bakterienlast dezimiert aber nicht eliminiert. Vielleicht hatten die AB eine gewisse entzündungshemmende Wirkung. Toxine würde ich vom zeitlichen Verlauf eher mal vernachlässigen. Diagnostisch haben wir nichts, um etwas abzugrenzen, höchstens den Ausschluss anderer möglicher Krankheiten.
Zu deinen Laboruntersuchungen möchte ich noch zwei Dinge anmerken. Eine Verlaufskontrolle aus zwei verschiedenen Labors ist nicht verwertbar. Begründung findest du hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Im einen Befund war die VlsE Bande positiv. Diese Bande ist sehr spezifisch, das heisst sie beweist den Immunkontakt mit Borrelien. Ob noch aktiv oder nicht, kann diese Bande offensichtlich auch nicht beantworten.
Vor dem Hintergrund der miesen Diagnostika bei Borreliose und der vielen möglichen unspezifischen Symptomen bleibt einem nur, andere mögliche Krankheiten so gut wie möglich auszuschliessen und Therapieversuche. Geltende Lehrmeinung lehnt allerdings wiederholte und höher dosierte Therapien bei einem Post Treatment Lyme Disease Syndrom (PTLDS) ab. Das PTLDS ist dem Long-COVID Syndrom übrigens ziemlich ähnlich. Da würde ich mich auch fragen, ob ich mir möglicherweise unbemerkt eine COVID Infektion eingefangen haben könnte.
Was würde ich machen? Ich würde nochmals eine Therapie dranhängen, mich dabei aber an den Emfpehlungen der DBG und/oder ILADS orientieren. Wenn nochmals Doxy, dann mindestens 400 mg pro Tag. Aufgrund meiner Erfahrung würde ich eher das AB wechseln, z.B. Amoxicillin 50 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 Dosen pro Tag, möglichst alle 8 Stunden. Differentialdiagnostisch würde ich schauen, ob möglichst alle ursächlichen Autoimmunkrankheiten ausgeschlossen wurden. Da wäre am ehesten ein Rheumatologe zuständig. Ich weiss halt nicht, was in der Uniklinik schon ausgeschlossen wurde. Wenn nichts gefunden wird, wird das für dich eine Rumpröbelei mit Therapieversuchen. Sorry, dass es keine besseren Antworten gibt. Ich hätte die auch gerne. Ich bin mittlerweile nur noch froh, dass ich keine Schübe mehr habe und es ohne AB nicht mehr weiter bergab geht.
Empfehlungen ILADS
Empfehlungen DBG
Obige Empfehlungen entsprechen nicht geltender Lehrmeinung. Entweder du setzt dich beim Hausarzt durch oder lässt dir einen "Spezi" empfehlen. Weisst du wie du an eine Arztempfehlung kommst?
Zu deinen Laboruntersuchungen möchte ich noch zwei Dinge anmerken. Eine Verlaufskontrolle aus zwei verschiedenen Labors ist nicht verwertbar. Begründung findest du hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Im einen Befund war die VlsE Bande positiv. Diese Bande ist sehr spezifisch, das heisst sie beweist den Immunkontakt mit Borrelien. Ob noch aktiv oder nicht, kann diese Bande offensichtlich auch nicht beantworten.
Vor dem Hintergrund der miesen Diagnostika bei Borreliose und der vielen möglichen unspezifischen Symptomen bleibt einem nur, andere mögliche Krankheiten so gut wie möglich auszuschliessen und Therapieversuche. Geltende Lehrmeinung lehnt allerdings wiederholte und höher dosierte Therapien bei einem Post Treatment Lyme Disease Syndrom (PTLDS) ab. Das PTLDS ist dem Long-COVID Syndrom übrigens ziemlich ähnlich. Da würde ich mich auch fragen, ob ich mir möglicherweise unbemerkt eine COVID Infektion eingefangen haben könnte.
Was würde ich machen? Ich würde nochmals eine Therapie dranhängen, mich dabei aber an den Emfpehlungen der DBG und/oder ILADS orientieren. Wenn nochmals Doxy, dann mindestens 400 mg pro Tag. Aufgrund meiner Erfahrung würde ich eher das AB wechseln, z.B. Amoxicillin 50 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 Dosen pro Tag, möglichst alle 8 Stunden. Differentialdiagnostisch würde ich schauen, ob möglichst alle ursächlichen Autoimmunkrankheiten ausgeschlossen wurden. Da wäre am ehesten ein Rheumatologe zuständig. Ich weiss halt nicht, was in der Uniklinik schon ausgeschlossen wurde. Wenn nichts gefunden wird, wird das für dich eine Rumpröbelei mit Therapieversuchen. Sorry, dass es keine besseren Antworten gibt. Ich hätte die auch gerne. Ich bin mittlerweile nur noch froh, dass ich keine Schübe mehr habe und es ohne AB nicht mehr weiter bergab geht.
Empfehlungen ILADS
Empfehlungen DBG
Obige Empfehlungen entsprechen nicht geltender Lehrmeinung. Entweder du setzt dich beim Hausarzt durch oder lässt dir einen "Spezi" empfehlen. Weisst du wie du an eine Arztempfehlung kommst?
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz