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Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe.
#8

(08.01.2024, 19:35)urmel57 schrieb:  Hallo Brobby,

herzlich Willkommen bei uns. Mit Übersetzer arbeiten ist doch gut, wenn das klappt. Wir machen hier ja keine Deutschstunden Cool

Zu deiner Problematik. Alleine aus einem Laborbefund lässt sich eine Borreliose selten eindeutig diagnostizieren. Passend dazu sollte auch die gesamte Krankheitsgeschichte gesehen werden. Vielleicht ist diese Seite für dich von Interesse.   https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=...i=89978449

Der Test, so wie er bei Dir durchgeführt wurde, war vermutlich der dort beschriebene. Das heißt im IgG sind zwei spezifische Banden (OsoC und p83)und im IgM nur eine (Ospc). Die Bande p41 ist sehr unspezifisch und tritt bei einer Reihe von bakteriellen Erregern auf. Der PCR-Test ist sieh unempfindlich, das hat also wenig zu sagen, wenn er negativ ist.  Nach Laborbeschreibung hieße das: Verdacht auf eine frühes Infektionsstadium. So gesehen ist eine Behandlung mit Doxycyclin mit 200 mg/ Tag durchaus die am häufigste durchgeführte Behandlung für dieses Stadium. 

Die Seite verweist jedoch auf die Möglichkeit, dass solche Laborwerte, wie sie bei Dir gefunden wurden auch  bei CMV (Cytomegalievirus, EBV (Epstein-Barr-Virus), Toxoplasmose, Rheumaerkrankungen, das heißt verschiedenen Rheumafaktoren vorliegen, wie APF (kommt u.a. bei Virushepatitis vor)  und RF (z.B. bei rhaumatoider Arthritis) auftreten können .

Das wären für mich die ersten Infektionen, die ich abklären würde und auch die Rheumafaktoren. Welches Labor hierfür am Besten geeignet ist, kann ich leider nicht beantworten.  Euroimmun, wo der Borreliosewert wohl gemacht wurde. Da würde ich mir auf alle Fälle vorab einen Kostenvoranschlag machen lassen, da sind schnell Beträge von über 1000€ fällig.

Aus den Laborergenissen selbst, lässt sich keine Co-Infektion direkt ablesen. Ansonsten sind alle weiteren mögichen Co-Infektionen ein Fass ohne Boden, da die Tests allesamt nicht immer sichere Ergebnisse liefern.

Interessant ist tatsächlich, wie  die Symptomatik mit der Behandlung reagiert hat. Doxycyclin hat sowohl Einwirkung auf Borrelien als auch auf eine Reihe der Coinfektionen. Daher würde ich davon ausgehen, dass Bakterien im Spiel sind. Ob die Behandlung nun ausgereicht hat, lässt sich schwer beurteilen. Doxycyclin ist immer etwas kritisch, wenn die Einnahmeempfehlungen nicht ausreichend beachtet wurden. Da kann es zu Unterdosierung kommen. Sollten die Beschwerden sich wieder verschlechtern oder sich nicht bessern würde ich gegebenenfalls noch eine 2. Runde nachlegen. Bei längeren Infektionen gibt man auch bis 4 Wochen Doxycyclin. Auch andere Antibiotika sind denkbar. Neben Bakterien habe VIren dann leider oft auch eine Mitwirkung am Krankheitsgeschehen.

Neurologischen Beschwerden wie Polyneuropathien sind besonders schwer zu greifen. Hier sind Nervenschäden zu vermuten, deren Ursache vielfältig sein können. Angefangen von Vitamin B1, B6, B12 Mangel, Vitamin D Mangel zu autoimmunen Entzündungen ist alles drin.  Confused

Ansonsten wären auch Tropeninstitute eine Anlaufstelle für exotischere Infektionskrankheiten. Synlab in Ettlingen macht auch eine Menge an verschiedenen Antikörpertests.
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, vielen Dank für Ihre Hilfe.
Für mich ist das Bild jetzt klarer, dass einige andere Erkrankungen ähnliche Untersuchungsergebnisse zeigen können.
Aber in der Zwischenzeit stimme ich Ihnen zu, ich werde Doxy einfach 30 Tage lang anwenden, um zu sehen, wie der Körper reagiert.

RF wurde vorher durchgeführt, alle Hepatitis, Toxoplasmose – alle negativ, einige zusätzliche Tests auf Bakterien (Stuhl) – negativ. Es wurde nur Haemophilus Influenzae im Hals festgestellt – aber ich glaube nicht, dass dies bei der erwachsenen Person zu großen Problemen führen könnte.
Kann gut auf APF, CMV und EBV getestet werden. Aber ich hatte einen positiven Herpes-Zoster-Virus, da ich weiß, dass es sich um dieselbe Virusfamilie handelt, also könnte es vielleicht auch ein Faktor sein, der sich auf das Ergebnis auswirkt.
Aber da zwischen dem Besuch eines Waldes in Lateinamerika und den ersten Symptomen ein Monat liegt, ist es wahrscheinlich besser, sich auf die Heilung einer möglichen Lyme-Borreliose zu konzentrieren, auch wenn ich keinen Zeckenstich bemerkt habe.

Eine Sache, die mich wundert: Sie haben erwähnt, dass das Ergebnis den Laborbeschreibungen zufolge den Verdacht auf ein frühes Infektionsstadium bedeuten würde. Wie das möglich sein könnte, da der mögliche Zeckenstich im Mai stattfand (erste Symptome im Juni – Muskelzuckungen usw.) und die Behandlung Ende des Jahres (6 Monate danach) begann. Es dauert sehr lange, daher sollte sich der Körper wahrscheinlich in einem Stadium befinden, in dem diese Bakterien sehr hart getroffen werden müssen. Natürlich weiß es niemand und es sind nur Gedanken : )

Bezüglich Polyneuropathien stimme ich voll und ganz zu. Es ist sehr schwierig, einen Grund dafür zu finden. Ich habe 5 verschiedene Neurologen aufgesucht, 4 EMG-Untersuchungen durchgeführt und einige zusätzliche Nervenuntersuchungen durchgeführt, aber die Ursache konnte nicht identifiziert werden, nur um etwas zu vermuten. Es ist eine Theorie. Alle Tests auf Mineralien und Vitamine – alles ist im Rahmen, ich habe viele davon gemacht. B12, D3, Zink, Kupfer, Magnesium, Kalium, Ferum usw.
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Thanks given by: urmel57 , micci , Frln_Brd


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Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Brobby - 08.01.2024, 00:10
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Brobby - 08.01.2024, 10:31
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von deinalina - 08.01.2024, 11:18
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Brobby - 08.01.2024, 18:57
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Valtuille - 08.01.2024, 17:59
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Brobby - 08.01.2024, 18:58
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von urmel57 - 08.01.2024, 19:35
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. - von Brobby - 09.01.2024, 22:20

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