Ich hoffe dir geht es bald besser!
Das sind Teile der Zweifel, die ich bezüglich der Wirksamkeit habe. Weniger die zitierte Passage, sondern eher, die Unklarheiten bezüglich der Pharmakologie, also wie sich das Medikament im Menschen verhält.
Es gibt wohl auch eine sehr große Bandbreite der Halbwertszeit, die wohl teilweise im Menschen sehr kurz liegen kann. Ergänzend, was in dem Artikel auch erwähnt wird, ist anzuzweifeln, ob man die für die Borreliosetherapie nötigen Konzentrationen im Menschen überhaupt erreichen kann:
In dem Artikel steht, dass Konzentrationen über 0,34 μM im Menschen nicht erreichbar sind. In der zitierten Passage steht, dass der wirksame Bereich über dieser erreichbaren Konzentration, nämlich bei 0,625-10 μM, liegt.
Die Laborphänomene mit extrem hohen Medikamentenkonzentrationen sind leider häufig sehr irreführend. Die Wirkung von Hydroxychloroquin auf zystische Formen (Brorson) oder von Tinidazol/Metronidazol auf Biofilme (Sapi) sind im Labor erst in Konzentrationen aufgetreten, die im Menschen unerreichbar sind. Auch die Vermehrung von zystischen Formen durch Doxycyclin (Sapi) im Labor trat erst beim zigfachen der möglichen Konzentration im Menschen auf. Daraus darf man keine Konsequenzen für die Therapie an Menschen ableiten, das wird leider nur bedingt beachtet.
Bei Disulfiram ist es leider auch so, dass bereits Zhang Zweifel hatte, ob notwendige Dosierungen im Menschen erreichbar sind: Die minimale Hemmkonzentration, also die geringste Konzentration ab der das Medikament die Borrelien an der Vermehrung hindert, lag zwischen 0,3 und 2,97 µg/ml. Bei 250 mg Disulfiram kommt man auf Spitzenspiegel im Blut von 0,3-0,4 µg/ml. Im Gewebe, wo die Borrelien sich eher aufhalten, liegen die Konzentrationen in der Regel deutlich darunter.
Ich bin auch nicht sicher, wie aussagekräftig die Maus-Studie von Stanford ist. Zudem man auch hier sich nochmal vor Augen halten muss, dass bei dieser Studie Disulfiram nicht effektiver als Doxycyclin war. In der zuvor verlinkten Studie von Embers war es Mono gar nicht effektiv.
Das heißt deine Zweifel bezüglich der Wirksamkeit auf Borrelien sind nicht ganz unbegründet. Auf was die früheren Erfolgsberichte zurückzuführen sind, ist auch teilweise noch unklar. Einer der ersten US-Ärzte, der ein starker Fürsprecher von Disulfiram war, soll wohl auch bereits mit anderen Medikamenten experimentieren...
Ich hätte gerne aufmunterndere Worte...
Berta schrieb:Was haltet ihr davon?Vielen Dank für den Link.
Das sind Teile der Zweifel, die ich bezüglich der Wirksamkeit habe. Weniger die zitierte Passage, sondern eher, die Unklarheiten bezüglich der Pharmakologie, also wie sich das Medikament im Menschen verhält.
Es gibt wohl auch eine sehr große Bandbreite der Halbwertszeit, die wohl teilweise im Menschen sehr kurz liegen kann. Ergänzend, was in dem Artikel auch erwähnt wird, ist anzuzweifeln, ob man die für die Borreliosetherapie nötigen Konzentrationen im Menschen überhaupt erreichen kann:
In dem Artikel steht, dass Konzentrationen über 0,34 μM im Menschen nicht erreichbar sind. In der zitierten Passage steht, dass der wirksame Bereich über dieser erreichbaren Konzentration, nämlich bei 0,625-10 μM, liegt.
Die Laborphänomene mit extrem hohen Medikamentenkonzentrationen sind leider häufig sehr irreführend. Die Wirkung von Hydroxychloroquin auf zystische Formen (Brorson) oder von Tinidazol/Metronidazol auf Biofilme (Sapi) sind im Labor erst in Konzentrationen aufgetreten, die im Menschen unerreichbar sind. Auch die Vermehrung von zystischen Formen durch Doxycyclin (Sapi) im Labor trat erst beim zigfachen der möglichen Konzentration im Menschen auf. Daraus darf man keine Konsequenzen für die Therapie an Menschen ableiten, das wird leider nur bedingt beachtet.
Bei Disulfiram ist es leider auch so, dass bereits Zhang Zweifel hatte, ob notwendige Dosierungen im Menschen erreichbar sind: Die minimale Hemmkonzentration, also die geringste Konzentration ab der das Medikament die Borrelien an der Vermehrung hindert, lag zwischen 0,3 und 2,97 µg/ml. Bei 250 mg Disulfiram kommt man auf Spitzenspiegel im Blut von 0,3-0,4 µg/ml. Im Gewebe, wo die Borrelien sich eher aufhalten, liegen die Konzentrationen in der Regel deutlich darunter.
Ich bin auch nicht sicher, wie aussagekräftig die Maus-Studie von Stanford ist. Zudem man auch hier sich nochmal vor Augen halten muss, dass bei dieser Studie Disulfiram nicht effektiver als Doxycyclin war. In der zuvor verlinkten Studie von Embers war es Mono gar nicht effektiv.
Das heißt deine Zweifel bezüglich der Wirksamkeit auf Borrelien sind nicht ganz unbegründet. Auf was die früheren Erfolgsberichte zurückzuführen sind, ist auch teilweise noch unklar. Einer der ersten US-Ärzte, der ein starker Fürsprecher von Disulfiram war, soll wohl auch bereits mit anderen Medikamenten experimentieren...
Ich hätte gerne aufmunterndere Worte...
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world

