Das tut mir leid, dass du die ABs so schlecht verträgst. Ich würde tatsächlich erwägen, ob eine Fortführung dann sinnvoll ist, wenn die Nebenwirkungen so stark sind.
Zu deiner Frage: Meiner Meinung nach macht eine Dosisreduzierung bei einer Antibiose wenig Sinn. Ein Antibiotikum benötigt einen gewissen Wirkspiegel, um das jeweilige Bakterium auch anzugreifen (im Falle von Mino die Borrelien an der Vermehrung zu hindern).
Diese Empfindlichkeit ist beim entsprechenden Antibiotikum abhängig vom jeweiligen Erreger (daher wirken Antibiotika nicht auf alle Bakterien, sondern nur auf eine Auswahl). Wenn man dann nur ein Viertel der Dosierung nimmt, erreicht man logischerweise deutlich geringere Wirkspiegel, die dann ggf. nicht mehr hoch genug sind, um auch eine Wirkung auf die Borrelien zu haben. Der Abstand zwischen der Empfindlichkeit der Borrelien auf Minocyclin und die maximal erreichbaren Wirkspiegel im Blut sind nun nicht wahnsinnig groß, sodass die Gefahr da durchaus realistisch ist, auch wenn du nicht sonderlich viel wiegst.
Dazu kommt zudem, dass die Borrelien sich gerne in schlecht durchblutete Gegenden zurückziehen, wo daher auch weniger Antibiotikum ankommt. Auch im Liquor (bei Neuroborreliose) kommt weniger Antibiotikum an, als im Blut. Das heißt, da wäre der potentielle Nutzen der Antibiose deutlich geschmälert.
Siehe auch dazu dieser Thread und die Tabelle, in der sich auch Mino findet: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid189475
Teils werden von einigen Ärzten wohl niedrige Dosierungen über längere Zeiträume von einigen Medikamenten eingesetzt, den Sinn dahinter verstehe ich aber nicht so ganz, wenn man eine Borreliose therapieren möchte.
Berichtete Verbesserungen sind da vermutlich weniger auf eine antibiotische Wirkung auf Borrelien, als durch entzündungshemmende Eigenschaften (oder ggf. eine Wirkung auf andere, empfindlichere Erreger als die Borrelien) zurückzuführen, die auch Minocyclin hat.
Hinsichtlich der Neurologischen Nebenwirkungen hieß es mal, dass ggf. Vitamin B6 helfen kann, war bei mir aber nicht der Fall (mein damaliger Schwindel aber auch nicht auf Mino zurückzuführen).
Ggf. wäre eine Antibiose mit einem anderen Antibiotikum einen Versuch wert, wobei es individuell ist, was vom Magen-Darm-Trakt gut vertragen wird. Doxy und Azi hab ich ziemlich schlecht vertragen... Evtl. wären auch Infusionen eine Überlegung, wobei man da Kosten-Risiko-Nutzen sehr gut abwägen sollte.
Zur Ernährung:
Ich würde ergänzend auch schauen, dass eine ausreichende Ballaststoffaufnahme erfolgt. Da sind Hülsenfrüchte eigentlich ganz gut... Haferflocken/Porridge (mit Wasser) hat mir gerade bei Magendarm-Problemen ganz gut getan. Ballaststoffreich und sättigend ist z. B. auch Vollkornknäckebrot, wenn du das verträgst.
Gute Besserung!
PS: Wie viele Stämme und KBE hat dein Probiotikum? Bewahrst du es im Kühlschrank auf? Teilweise gibt es da ziemliche Qualitätsunterschiede...
Zu deiner Frage: Meiner Meinung nach macht eine Dosisreduzierung bei einer Antibiose wenig Sinn. Ein Antibiotikum benötigt einen gewissen Wirkspiegel, um das jeweilige Bakterium auch anzugreifen (im Falle von Mino die Borrelien an der Vermehrung zu hindern).
Diese Empfindlichkeit ist beim entsprechenden Antibiotikum abhängig vom jeweiligen Erreger (daher wirken Antibiotika nicht auf alle Bakterien, sondern nur auf eine Auswahl). Wenn man dann nur ein Viertel der Dosierung nimmt, erreicht man logischerweise deutlich geringere Wirkspiegel, die dann ggf. nicht mehr hoch genug sind, um auch eine Wirkung auf die Borrelien zu haben. Der Abstand zwischen der Empfindlichkeit der Borrelien auf Minocyclin und die maximal erreichbaren Wirkspiegel im Blut sind nun nicht wahnsinnig groß, sodass die Gefahr da durchaus realistisch ist, auch wenn du nicht sonderlich viel wiegst.
Dazu kommt zudem, dass die Borrelien sich gerne in schlecht durchblutete Gegenden zurückziehen, wo daher auch weniger Antibiotikum ankommt. Auch im Liquor (bei Neuroborreliose) kommt weniger Antibiotikum an, als im Blut. Das heißt, da wäre der potentielle Nutzen der Antibiose deutlich geschmälert.
Siehe auch dazu dieser Thread und die Tabelle, in der sich auch Mino findet: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid189475
Teils werden von einigen Ärzten wohl niedrige Dosierungen über längere Zeiträume von einigen Medikamenten eingesetzt, den Sinn dahinter verstehe ich aber nicht so ganz, wenn man eine Borreliose therapieren möchte.
Berichtete Verbesserungen sind da vermutlich weniger auf eine antibiotische Wirkung auf Borrelien, als durch entzündungshemmende Eigenschaften (oder ggf. eine Wirkung auf andere, empfindlichere Erreger als die Borrelien) zurückzuführen, die auch Minocyclin hat.
Hinsichtlich der Neurologischen Nebenwirkungen hieß es mal, dass ggf. Vitamin B6 helfen kann, war bei mir aber nicht der Fall (mein damaliger Schwindel aber auch nicht auf Mino zurückzuführen).
Ggf. wäre eine Antibiose mit einem anderen Antibiotikum einen Versuch wert, wobei es individuell ist, was vom Magen-Darm-Trakt gut vertragen wird. Doxy und Azi hab ich ziemlich schlecht vertragen... Evtl. wären auch Infusionen eine Überlegung, wobei man da Kosten-Risiko-Nutzen sehr gut abwägen sollte.
Zur Ernährung:
Ich würde ergänzend auch schauen, dass eine ausreichende Ballaststoffaufnahme erfolgt. Da sind Hülsenfrüchte eigentlich ganz gut... Haferflocken/Porridge (mit Wasser) hat mir gerade bei Magendarm-Problemen ganz gut getan. Ballaststoffreich und sättigend ist z. B. auch Vollkornknäckebrot, wenn du das verträgst.
Gute Besserung!
PS: Wie viele Stämme und KBE hat dein Probiotikum? Bewahrst du es im Kühlschrank auf? Teilweise gibt es da ziemliche Qualitätsunterschiede...
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world