Der vom Markt genommene US-Impfstoff Lymerix basierte ja auch auf OSP-A, jedoch nur für die US-Stämme. Dort wurde der ziemlich schnell vom Markt genommen, offiziell wegen zu geringer Nachfrage. Es gab verschiedene Berichte zu Impfnebenwirkungen, die wissenschaftlich nie bewiesen wurden. Wobei ich vermute, dass da prophylaktisch einer Klagewelle vorgebeugt wurde vom Hersteller.
In den bisherigen Publikationen zu dem Impfstoffkandidaten VLA15 war zumindest das NRZ nicht beteiligt.
Das österreichische Unternehmen Valneva hat das ganze gestartet und ist inzwischen eine Kooperation mit Pfizer eingegangen. Die erste Publikation war bereits im Jahr 2014, also vor 10 Jahren: https://journals.plos.org/plosone/articl...ne.0113294
Dass da einiges an Geld und Zeit drinnen steckt ist klar, ich vermute, dass es ohne Pfizer nicht funktionieren würde. Das ist eines der größten Probleme. Eine neue Therapie oder ein neuer Test muss zunächst ausreichend untersucht werden, um zugelassen und vermarktet werden zu können. Wenn kein Investor aufspringt dürfte es sehr sehr schwierig werden, ausreichend lange noch notwendige Forschung und das Unternehmen/Personal selbst finanziell aufrecht zu erhalten, wenn sonst keine Einnahmen bestehen. Wobei das keine Entschuldigung dafür ist, dass nicht ausreichend untersuchte Tests für teures Geld privat an Patienten vermarktet werden mit unseriösen Behauptungen wie es bei Borreliose massenweise der Fall ist.
Pharmariesen wie Pfizer suchen sich dann eine Kooperation (wie ja schon bei der Corona-Impfung), wenn sie finanzielle besonders lukrativ ist. Der medizinische Aspekt spielt da vermutlich eher eine Nebenrolle, bei einem börsennotierten Unternehmen. Das ist ja auch mit ein Grund warum Pharmaunternehmen kaum im Bereich neuer Antibiotika forschen. Dass man ein Unternehmen nicht dazu zwingen kann ist klar, man kann höchstens über Fördermittel ggf. Anreize schaffen, aber diese sind ja meist bewusst offen gelassen.
Was die diagnostischen Unsicherheiten und Therapieoptionen bei bleibenden Beschwerden angeht, ist der Markt für die Pharmaindustrie vermutlich nicht attraktiv genug und für Forscher meist zu heikel, damit kann man sicher eher schwer profilieren oder gerät in ein Minenfeld. Bei der Diagnostik bleibt einfach auch die Schwierigkeit des direkten Nachweises...
Wobei sich ja einiges getan hat in den letzten Jahren, nur nicht in Deutschland. Aber man sollte erwähnen, dass ein großer Teil der Forschung in den USA über Stiftungsgelder finanziert wurde. Aktuell laufen auch einige spannende Forschungsprojekte.
Dass die zu Patienten mit bleibenden Beschwerden zum einen weniger lukrativ sind und zum anderen deutlich schwieriger durchführbar sind (ausreichend Patienten, welche den notwendigen definierten Selektionskritierien entsprechen), ist leider so, uns allen wäre es anders lieber. Mehr als auf die Situation aufmerksam machen können wir nicht.
Von John Caudwell und seiner Stiftung habe ich übrigens auch nicht mehr viel mitgekriegt...
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...t=caudwell
EDIT: Hier findet sich im übrigen das Abstract der Studie, die das ganzen aktuellen Pressemeldungen hervorruft:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39029481/
In den bisherigen Publikationen zu dem Impfstoffkandidaten VLA15 war zumindest das NRZ nicht beteiligt.
Das österreichische Unternehmen Valneva hat das ganze gestartet und ist inzwischen eine Kooperation mit Pfizer eingegangen. Die erste Publikation war bereits im Jahr 2014, also vor 10 Jahren: https://journals.plos.org/plosone/articl...ne.0113294
Dass da einiges an Geld und Zeit drinnen steckt ist klar, ich vermute, dass es ohne Pfizer nicht funktionieren würde. Das ist eines der größten Probleme. Eine neue Therapie oder ein neuer Test muss zunächst ausreichend untersucht werden, um zugelassen und vermarktet werden zu können. Wenn kein Investor aufspringt dürfte es sehr sehr schwierig werden, ausreichend lange noch notwendige Forschung und das Unternehmen/Personal selbst finanziell aufrecht zu erhalten, wenn sonst keine Einnahmen bestehen. Wobei das keine Entschuldigung dafür ist, dass nicht ausreichend untersuchte Tests für teures Geld privat an Patienten vermarktet werden mit unseriösen Behauptungen wie es bei Borreliose massenweise der Fall ist.
Pharmariesen wie Pfizer suchen sich dann eine Kooperation (wie ja schon bei der Corona-Impfung), wenn sie finanzielle besonders lukrativ ist. Der medizinische Aspekt spielt da vermutlich eher eine Nebenrolle, bei einem börsennotierten Unternehmen. Das ist ja auch mit ein Grund warum Pharmaunternehmen kaum im Bereich neuer Antibiotika forschen. Dass man ein Unternehmen nicht dazu zwingen kann ist klar, man kann höchstens über Fördermittel ggf. Anreize schaffen, aber diese sind ja meist bewusst offen gelassen.
Was die diagnostischen Unsicherheiten und Therapieoptionen bei bleibenden Beschwerden angeht, ist der Markt für die Pharmaindustrie vermutlich nicht attraktiv genug und für Forscher meist zu heikel, damit kann man sicher eher schwer profilieren oder gerät in ein Minenfeld. Bei der Diagnostik bleibt einfach auch die Schwierigkeit des direkten Nachweises...
Wobei sich ja einiges getan hat in den letzten Jahren, nur nicht in Deutschland. Aber man sollte erwähnen, dass ein großer Teil der Forschung in den USA über Stiftungsgelder finanziert wurde. Aktuell laufen auch einige spannende Forschungsprojekte.
Dass die zu Patienten mit bleibenden Beschwerden zum einen weniger lukrativ sind und zum anderen deutlich schwieriger durchführbar sind (ausreichend Patienten, welche den notwendigen definierten Selektionskritierien entsprechen), ist leider so, uns allen wäre es anders lieber. Mehr als auf die Situation aufmerksam machen können wir nicht.
Von John Caudwell und seiner Stiftung habe ich übrigens auch nicht mehr viel mitgekriegt...
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...t=caudwell
EDIT: Hier findet sich im übrigen das Abstract der Studie, die das ganzen aktuellen Pressemeldungen hervorruft:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39029481/
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world