31.10.2024, 03:53
Tja, was soll ich sagen, ich habe gestern eine klare Ansage bekommen. Sollte es zu einem Herzstillstand kommen, würde ich nicht mehr reanimiert werden, da die Krankheit schon zu weit fortgeschritten sei. Hab dann erstmal leer geschluckt. Aber es gäbe keine Anzeichen, dass so ein Stillstand bevorsteht, weil ich noch so jung sei. Auf jeden Fall gründe ich vorher im Pflegeheim noch eine Gang, mit der ich hier die Kleinstadt unsicher mache
Ich befinde mich aktuell im Spital in Isolation auf der Palliativstation. Es wurden gestern Abstriche gemacht, um zu checken, ob ich antibiotikaresistente Erreger eingeschleppt habe. Die Ergebnisse stehen noch aus. Des weiteren ist die Belastungsdispnoe in Abklärung. Ich hatte schon ein EKG und Lungen-CT gestern. Das Essen bisher ist nicht schlecht und heute gibt es Raclette und Nüsslisalat. Das habe ich schon Jahre nicht mehr gegessen und ich freue mich darauf. Die Krankenschwestern sind nett und wecken mich nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Blutdruck messen gehört NICHT zu unbedingt nötig
Der Service auf dem Flughafen Bangkok war toll. Okay, vom Taxi bis zum Check-in war es einen Tortur. Musste diesen Weg mit dem Gepäckwagen selbst bewältigen. Etwa in der Mitte musste ich mich hinsetzen. Ich hatte keine Luft mehr. Aber danach wurde ich vom Check-in mit dem Rollstuhl durch alle Posten gefahren bis zur Business Lounge. Dort wurde ich neben einer Futterstation abgeladen und darüber informiert, dass ich 30 Minuten vor Boarding wieder abgeholt werde. Ich habe mir den Bauch mit Leckerlis vollgeschlagen und wurde, wie angekündigt, nach einem Powernap wieder abgeholt. Beim Boarding wurde ich mit dem Rollstuhl bis zum Flugzeugeingang gefahren und das Handgepäck wurde mir vom Flugbegleiter zu meinem Platz gebracht. Also alles voll entspannt.
In Zürich war die Assistenz auch nicht schlecht, ausser dass ich nach Abholung des Frachtgepäcks mir selbst überlassen wurde, mit der Frage, ob ich den Weg von dort bis zum Ausgang schaffe. Ich antwortete, dass ich es nicht weiss und versuchte es. Es waren keine 100 Meter und eine Tortur. Der Tochter meiner Cousine bin ich nur noch weinend und nach Luft schnappend in die Arme gefallen.
Meine Cousine konnte mich leider nicht abholen und bisher auch noch nicht besuchen, weil sie und ihr Mann eine fiese Grippe ausbrüten. Sie hat mir aber ein Hotelzimmer für die erste Nacht reserviert und ihre Tochter hat noch ein paar Kleinigkeiten wie Instantankaffee, Futter etc. für mich besorgt. Sie hat mich gestern auch auf einem unverzichtbaren ersten Behördengang und beim Einchecken ins Spital begleitet. Heute geht sie für mich Leckerli einkaufen. Sie ist so ein Schatz. Ich darf hier ja vorläufig nicht raus.
Bis bald, eine gute Zeit, wo auch immer ihr seid.
LG, Regi
Ich befinde mich aktuell im Spital in Isolation auf der Palliativstation. Es wurden gestern Abstriche gemacht, um zu checken, ob ich antibiotikaresistente Erreger eingeschleppt habe. Die Ergebnisse stehen noch aus. Des weiteren ist die Belastungsdispnoe in Abklärung. Ich hatte schon ein EKG und Lungen-CT gestern. Das Essen bisher ist nicht schlecht und heute gibt es Raclette und Nüsslisalat. Das habe ich schon Jahre nicht mehr gegessen und ich freue mich darauf. Die Krankenschwestern sind nett und wecken mich nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Blutdruck messen gehört NICHT zu unbedingt nötig
Der Service auf dem Flughafen Bangkok war toll. Okay, vom Taxi bis zum Check-in war es einen Tortur. Musste diesen Weg mit dem Gepäckwagen selbst bewältigen. Etwa in der Mitte musste ich mich hinsetzen. Ich hatte keine Luft mehr. Aber danach wurde ich vom Check-in mit dem Rollstuhl durch alle Posten gefahren bis zur Business Lounge. Dort wurde ich neben einer Futterstation abgeladen und darüber informiert, dass ich 30 Minuten vor Boarding wieder abgeholt werde. Ich habe mir den Bauch mit Leckerlis vollgeschlagen und wurde, wie angekündigt, nach einem Powernap wieder abgeholt. Beim Boarding wurde ich mit dem Rollstuhl bis zum Flugzeugeingang gefahren und das Handgepäck wurde mir vom Flugbegleiter zu meinem Platz gebracht. Also alles voll entspannt.
In Zürich war die Assistenz auch nicht schlecht, ausser dass ich nach Abholung des Frachtgepäcks mir selbst überlassen wurde, mit der Frage, ob ich den Weg von dort bis zum Ausgang schaffe. Ich antwortete, dass ich es nicht weiss und versuchte es. Es waren keine 100 Meter und eine Tortur. Der Tochter meiner Cousine bin ich nur noch weinend und nach Luft schnappend in die Arme gefallen.
Meine Cousine konnte mich leider nicht abholen und bisher auch noch nicht besuchen, weil sie und ihr Mann eine fiese Grippe ausbrüten. Sie hat mir aber ein Hotelzimmer für die erste Nacht reserviert und ihre Tochter hat noch ein paar Kleinigkeiten wie Instantankaffee, Futter etc. für mich besorgt. Sie hat mich gestern auch auf einem unverzichtbaren ersten Behördengang und beim Einchecken ins Spital begleitet. Heute geht sie für mich Leckerli einkaufen. Sie ist so ein Schatz. Ich darf hier ja vorläufig nicht raus.
Bis bald, eine gute Zeit, wo auch immer ihr seid.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz