12.05.2013, 19:19
Ich kann dir nur beipflichten Pia!
Ich selbst wurde 2-3 Wochen vor dem erinnerlichen Zeckenstich (Saugdauer> 12 Std, da die Zecke die Nacht auf meinem Körper verbracht hat) vor einer Bremse im Freibad gestochen.Mein Mann sagte mir ein paar Tage später, ich hätte im Rücken (Stichstelle) einen roten Fleck, der immer größer wurde und dann wieder verschwand.Leider wusste ich damals nicht, daß dies ein EM sein könnte und habe keinen Arzt aufgesucht.Ein Arzt hätte aber wahrscheinlich kein EM diagnostiziert, da die meisten Ärzte ja glauben, daß nur Zeckenstiche Borreliose übertragen können.
1 Woche nach dem Zeckenstich dann "Grippe".3 Monate später LTT eindeutig positiv.
Übrigens: weißt du, was mir meine HÄ gesagt hat, nachdem ich ihr das Buch von Dr Hopf-Seidel ausleihen wollte?"Die chronische Borreliose ist eine sehr seltene Krankheit, darum will ich mich nicht damit befassen."
Dabei erfahre ich immer wieder, wenn ich die Leute darauf anspreche, von Fällen, wo Leute nach einem Zeckenstich über chronische Müdikeit/Erschöpfung, Schmerzen,usw. leiden, auch welche, bei der die Borreliose diagnostiziert und kurz behandelt wurde.Aber die Leute hatten kein EM, also keine Borreliose oder ein AB (zu kurz und zu niedrig dosiert, also meist Doxy 200 2 Wochen lang), daher keine Borreliose mehr...
Einer der Fälle ist übrigens der Onkel meines Mannes, der nur mit einem Morphinpräparat, einem Antidepressivum (zum Herabsetzen der Schmerzschwelle) und einem starken Schlafmittel (da die Schmerzen nachts am Stärksten sind) einigermaßen leben kann.
Die Tochter einer Nachbarin ist in der SS infiziert worden und hat eine Fascialisparese entwickelt.Es hat keinen interessiert.Die Neuroborreliose wurde durch den Kinderarzt vermutet und diagnostiziert, der ihr Kind bei der U2 im KH untersuchte.Ein Kinderarzt!!! Gut, es war vor 15 Jahren, damals war das Wissen natürlich noch dürftiger als jetzt.
Als mein Kind ein paar Monate vor meiner Erkrankung an Fieber 1 Woche nach einem Zeckenstich litt, wollte mir der KIA zuerst gar kein AB verschreiben, dann nur für 2 Wochen.Gott sei Dank hat mir ein Internist ein 2.Rezept für 2 weiteren Wochen gegeben und seitdem geht es meinem Kind gut.Aber weniger gute informierte Eltern hätten wahrscheinlich die Ablehnung des KIA akzeptiert und wenn es sich tatsächlich um eine Borreliose handelt und das Immunsystem des Kindes nicht allein Herr über die Erreger wird, dann wird es richtig schlimm.
Es ist so viel auf diesem Gebiet zu ändern: mehr Forschung, in vitro und in vivo, bessere Ausbildung der Ärzte (und Fortbildungen!!!), bessere Aufklärung der Bevölkerung, usw.Aber es passiert so gut wie nichts.
Einzig die Einführung der Meldepflicht in Bayern finde ich gut, wobei ich nicht sicher bin, daß alle Borreliosefälle damit gemeldet werden, wahrscheinlich nur die Fälle mit EM und mit positiver Seroloie.Die Fälle ohne EM und mit seronegativer Serologie werden sich durch dieses Raster fallen.Aber immerhin etwas in der richtigen Richtung.
Anderersseits wundere ich mich hier in Niederbayern, wo jede 3.Zecke infiziert ist, daß es doch nicht mehr chronische Borreliosefälle gibt.Anscheinend gibt es Menschen, die so gut wie nie oder selten gestochen werden (ich wurde übrigens nur 2 Mal von einer Zecke gestochen!) oder deren Immunsystem die Infektion allein bewältigen kann.Und/oder die meisten Fälle im Frühstadium werden tatsächlich erfolgreich behandelt.
LGSunflower
Was ich mir persönlich auch wünschen würde, ist daß die gesetzlichen Krankenkassen endlich den Wert des LTT im Frühstadium anerkennen und im Leistunskatalog aufnehmen.Denn dadurch, daß der Körper erst 4-6 Wochen nach der Übertragung AKs gegen Bo bildet, der LTT aber bereits 10 Tage danach positiv im Falle einer Infektion sein kann, halte ich ihn für ein wertvolles Intrument zur Früherkennung und Frühbehandlung.Denn wichtig ist, daß chronische Fälle von vorherein verhindert werden, da die chronische Boreliose grundsätzlich schwierig zu behandeln ist.Es wurde aus denm Leistungskatalog 2007 aufgrunde alten Studienergebnisse gestrichen.Dabei hatte Prof.von Baehr gezeigt, daß die neuen LTT eine hohe Sensivität und Spezifizität (>90%) aufweisen.Aber hier spielen finanzielle Überlegungen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rolle, denn der LTT ist teuer.
Ich selbst wurde 2-3 Wochen vor dem erinnerlichen Zeckenstich (Saugdauer> 12 Std, da die Zecke die Nacht auf meinem Körper verbracht hat) vor einer Bremse im Freibad gestochen.Mein Mann sagte mir ein paar Tage später, ich hätte im Rücken (Stichstelle) einen roten Fleck, der immer größer wurde und dann wieder verschwand.Leider wusste ich damals nicht, daß dies ein EM sein könnte und habe keinen Arzt aufgesucht.Ein Arzt hätte aber wahrscheinlich kein EM diagnostiziert, da die meisten Ärzte ja glauben, daß nur Zeckenstiche Borreliose übertragen können.
1 Woche nach dem Zeckenstich dann "Grippe".3 Monate später LTT eindeutig positiv.
Übrigens: weißt du, was mir meine HÄ gesagt hat, nachdem ich ihr das Buch von Dr Hopf-Seidel ausleihen wollte?"Die chronische Borreliose ist eine sehr seltene Krankheit, darum will ich mich nicht damit befassen."
Dabei erfahre ich immer wieder, wenn ich die Leute darauf anspreche, von Fällen, wo Leute nach einem Zeckenstich über chronische Müdikeit/Erschöpfung, Schmerzen,usw. leiden, auch welche, bei der die Borreliose diagnostiziert und kurz behandelt wurde.Aber die Leute hatten kein EM, also keine Borreliose oder ein AB (zu kurz und zu niedrig dosiert, also meist Doxy 200 2 Wochen lang), daher keine Borreliose mehr...
Einer der Fälle ist übrigens der Onkel meines Mannes, der nur mit einem Morphinpräparat, einem Antidepressivum (zum Herabsetzen der Schmerzschwelle) und einem starken Schlafmittel (da die Schmerzen nachts am Stärksten sind) einigermaßen leben kann.
Die Tochter einer Nachbarin ist in der SS infiziert worden und hat eine Fascialisparese entwickelt.Es hat keinen interessiert.Die Neuroborreliose wurde durch den Kinderarzt vermutet und diagnostiziert, der ihr Kind bei der U2 im KH untersuchte.Ein Kinderarzt!!! Gut, es war vor 15 Jahren, damals war das Wissen natürlich noch dürftiger als jetzt.
Als mein Kind ein paar Monate vor meiner Erkrankung an Fieber 1 Woche nach einem Zeckenstich litt, wollte mir der KIA zuerst gar kein AB verschreiben, dann nur für 2 Wochen.Gott sei Dank hat mir ein Internist ein 2.Rezept für 2 weiteren Wochen gegeben und seitdem geht es meinem Kind gut.Aber weniger gute informierte Eltern hätten wahrscheinlich die Ablehnung des KIA akzeptiert und wenn es sich tatsächlich um eine Borreliose handelt und das Immunsystem des Kindes nicht allein Herr über die Erreger wird, dann wird es richtig schlimm.
Es ist so viel auf diesem Gebiet zu ändern: mehr Forschung, in vitro und in vivo, bessere Ausbildung der Ärzte (und Fortbildungen!!!), bessere Aufklärung der Bevölkerung, usw.Aber es passiert so gut wie nichts.
Einzig die Einführung der Meldepflicht in Bayern finde ich gut, wobei ich nicht sicher bin, daß alle Borreliosefälle damit gemeldet werden, wahrscheinlich nur die Fälle mit EM und mit positiver Seroloie.Die Fälle ohne EM und mit seronegativer Serologie werden sich durch dieses Raster fallen.Aber immerhin etwas in der richtigen Richtung.
Anderersseits wundere ich mich hier in Niederbayern, wo jede 3.Zecke infiziert ist, daß es doch nicht mehr chronische Borreliosefälle gibt.Anscheinend gibt es Menschen, die so gut wie nie oder selten gestochen werden (ich wurde übrigens nur 2 Mal von einer Zecke gestochen!) oder deren Immunsystem die Infektion allein bewältigen kann.Und/oder die meisten Fälle im Frühstadium werden tatsächlich erfolgreich behandelt.
LGSunflower
Was ich mir persönlich auch wünschen würde, ist daß die gesetzlichen Krankenkassen endlich den Wert des LTT im Frühstadium anerkennen und im Leistunskatalog aufnehmen.Denn dadurch, daß der Körper erst 4-6 Wochen nach der Übertragung AKs gegen Bo bildet, der LTT aber bereits 10 Tage danach positiv im Falle einer Infektion sein kann, halte ich ihn für ein wertvolles Intrument zur Früherkennung und Frühbehandlung.Denn wichtig ist, daß chronische Fälle von vorherein verhindert werden, da die chronische Boreliose grundsätzlich schwierig zu behandeln ist.Es wurde aus denm Leistungskatalog 2007 aufgrunde alten Studienergebnisse gestrichen.Dabei hatte Prof.von Baehr gezeigt, daß die neuen LTT eine hohe Sensivität und Spezifizität (>90%) aufweisen.Aber hier spielen finanzielle Überlegungen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rolle, denn der LTT ist teuer.