01.06.2013, 12:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2013, 12:29 von berndjonathan.)
An Hanta hab ich auch schon gedacht, Tetanusschutz ist erst 7 Jahre her, da müßte ich noch immun sein.
Ich gehe auf jeden Fall Montag zu meiner Hausärztin, um das abzuklären, Spezi ist erst in drei Wochen der nächstmögliche Termin (wie gesagt macht er absolut keine Telefonbetreuung).
Dummerweise habe ich Mittwoch einenen lange geplanten Krankenhausaufenthalt, da soll wegen meines Schilddrüsenkrebses (10 jahre her!) eine Untersuchung gemacht werden. Bin eigentlich sicher, dass da nichts mehr ist, habe aber das Gefühl, so überstehe ich Krankenhaus nicht (auch wenn man da ja auch nur fast liegt...).
Wenn ich meiner HÄ mit Hanta komme, hält sie mich eh wieder für paranoid....
Überlege ernsthaft, jetzt mal im Alleingang AB wegzulassen. Mann, 4 wochen in diesem Zustand...ehrlich gesagt kenne ich das ja, aber immer nur so 5-14 Tage, da kann die Psyche noch gegenhalten, aber jetzt sind alle -auch psychischen- Reserven aufgebraucht.
OT bezügl. Ratten:
Eugen Drewermann, den ich bewundere, berichtete mal über grausame Rattenversuche in den 30er Jahren:
Man hat Ratten in Wasserwanne geworfen und wollte sehen, wieviel Kraft sie haben zu schwimmen. Nach 6 Stunden gingen die bedauernswerten Tiere unter. Ergo: Sie haben Kraft, um 6 Stunden zu schwimmen.
Dann aber warft man andere Tiere in die Wanne, und legte nach einer Stunde einmalig ein Brett hinein, so dass sie sich retten konnten. Dann warf man sie nochmals hinein und schaute.
Grausame Erkenntnis:
Die Tiere, die auch nur einmal die Hoffnung bekamen, dass es Rettung gibt, schwammen DREI !!! und mehr Tage um ihr Leben.
Ich bekomme Tränen in die Augen, wenn ich an diese armen Tiere denke. Aber für uns Menschen ist so bewiesen: solange man Hoffnung hat, hat man extrem viel Kraft, kann Reserven mobilisieren. Hat man diese Hoffnung nicht, geht die Kraft schnell verloren.
Und nochwas: Die Tiere, die nur 6 Stunden auhielten, hätten ja auch Kraft für 3 Tage gehabt. Aber bei einer gewissen Aussichtslosigkeit schaltet der Körper offenichtlich auf aufgeben, loslassen, ja Selbstmord. Drewermann nennt dies einen gnädigen Selbstschutz der Natur, der uns vor noch größerer Qual rettet. Es ist daher ganz natürlich, in unserer, in meiner Situation abgrundtief zu verzweifeln.
Nun kann ich mich und uns besser verstehen:
Bei einer gewissen Hoffnungslosigkeit ist es ein Selbstschutzmechanismus des Körpers, die Qualen zu beenden (einfach nicht mehre schwimmen, Selbstmord). Als Mensch hat man daher die dringende Aufgabe, sich diese Hoffnung irgendwie zu bewahren.
Denn man kann es ja auch umkehren: Auch wenn ich keine Kraft mehr zu haben glaube, wenn ich schon bei den 6 Stunden angekommen bin, so habe ich -mit hoffnung- ja eigentlich doch genug Kraft für 3 Tage.
Ich fühle mich gerade am Ende dieser besagten 6 Stunden und setzte alles daran, nicht aufzugeben. Ich habe noch genug Hoffnung.
Ich gehe auf jeden Fall Montag zu meiner Hausärztin, um das abzuklären, Spezi ist erst in drei Wochen der nächstmögliche Termin (wie gesagt macht er absolut keine Telefonbetreuung).
Dummerweise habe ich Mittwoch einenen lange geplanten Krankenhausaufenthalt, da soll wegen meines Schilddrüsenkrebses (10 jahre her!) eine Untersuchung gemacht werden. Bin eigentlich sicher, dass da nichts mehr ist, habe aber das Gefühl, so überstehe ich Krankenhaus nicht (auch wenn man da ja auch nur fast liegt...).
Wenn ich meiner HÄ mit Hanta komme, hält sie mich eh wieder für paranoid....
Überlege ernsthaft, jetzt mal im Alleingang AB wegzulassen. Mann, 4 wochen in diesem Zustand...ehrlich gesagt kenne ich das ja, aber immer nur so 5-14 Tage, da kann die Psyche noch gegenhalten, aber jetzt sind alle -auch psychischen- Reserven aufgebraucht.
OT bezügl. Ratten:
Eugen Drewermann, den ich bewundere, berichtete mal über grausame Rattenversuche in den 30er Jahren:
Man hat Ratten in Wasserwanne geworfen und wollte sehen, wieviel Kraft sie haben zu schwimmen. Nach 6 Stunden gingen die bedauernswerten Tiere unter. Ergo: Sie haben Kraft, um 6 Stunden zu schwimmen.
Dann aber warft man andere Tiere in die Wanne, und legte nach einer Stunde einmalig ein Brett hinein, so dass sie sich retten konnten. Dann warf man sie nochmals hinein und schaute.
Grausame Erkenntnis:
Die Tiere, die auch nur einmal die Hoffnung bekamen, dass es Rettung gibt, schwammen DREI !!! und mehr Tage um ihr Leben.
Ich bekomme Tränen in die Augen, wenn ich an diese armen Tiere denke. Aber für uns Menschen ist so bewiesen: solange man Hoffnung hat, hat man extrem viel Kraft, kann Reserven mobilisieren. Hat man diese Hoffnung nicht, geht die Kraft schnell verloren.
Und nochwas: Die Tiere, die nur 6 Stunden auhielten, hätten ja auch Kraft für 3 Tage gehabt. Aber bei einer gewissen Aussichtslosigkeit schaltet der Körper offenichtlich auf aufgeben, loslassen, ja Selbstmord. Drewermann nennt dies einen gnädigen Selbstschutz der Natur, der uns vor noch größerer Qual rettet. Es ist daher ganz natürlich, in unserer, in meiner Situation abgrundtief zu verzweifeln.
Nun kann ich mich und uns besser verstehen:
Bei einer gewissen Hoffnungslosigkeit ist es ein Selbstschutzmechanismus des Körpers, die Qualen zu beenden (einfach nicht mehre schwimmen, Selbstmord). Als Mensch hat man daher die dringende Aufgabe, sich diese Hoffnung irgendwie zu bewahren.
Denn man kann es ja auch umkehren: Auch wenn ich keine Kraft mehr zu haben glaube, wenn ich schon bei den 6 Stunden angekommen bin, so habe ich -mit hoffnung- ja eigentlich doch genug Kraft für 3 Tage.
Ich fühle mich gerade am Ende dieser besagten 6 Stunden und setzte alles daran, nicht aufzugeben. Ich habe noch genug Hoffnung.
Es ist Unrecht über den Sterbenden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt und eine Arie singt. Wir liegen und singen jahrelang (Brief Kafka an geliebte Milena)