Hallo,
persönliche Erfahrungen sind die eine Seite - haben aber nichts mit evidenzbasierter Medizin zu tun. Für eine Medikamentenzulassung ist es auch nicht ausreichend, wenn Menschen bereits positive Erfahrungen mit diesem Mittel gemacht haben. Wichtig wäre ein von der persönlichen Wahrnehmung unabhängiger Wirkungsnachweis - wie es bei jedem Medikament (glücklicherweise) in mehrfachen Studien vor der Zulassung gefordert wird. Dieser Nachweis ist bisher bei sog. "Detox-Behandlung" absolut unzureichend. Aus diesem Grund ist es auch keine Schulmedizin, sondern vielmehr Alternativmedizin.
Von der sog. Alternativmedizin wird ja immer gern auf die Schulmedizin geschimpft - diese würde "nur die Symptome aber nicht deren Ursachen bekämpfen". Durch die Medikamente würde "man auf längere Dauer nur noch kränker gemacht". Aber für die eigenen Therapien (die man meist privat bezahen muss) gibt es nicht mal einen Wirkungsnachweis auf wissenschaftlich haltbarem Niveau. Sonst wäre es ja auch Schulmedizin... und man könnte die Kostenübernahme bei der Krankenversicherung einklagen.
Wenn sich von 10 Menschen ca. 4 Menschen nach einer "Detox-Behandlung" besser fühlen, liegt diese Wirkung statistisch ungefähr an der durchschnittlichen Placebogrenze. Bei einigen Erkrankungen liegt diese Grenze sogar noch viel höher (bei psychischen Erkrakungen teilweise über 70%). Es müssten also Studien gemacht werden (und zwar mehrere, voneinander unabhänige), die eine Wirkung über diese Grenze hinaus nachweisen. Dieser Nachweis ist sehr schwer und ist offensichtlich bisher nicht überzeugend gelungen.
Wenn einem diese Behandlung hilft, ist das als absolut positiv zu bewerten. Auch wenn es eventuell nur aufgrund des Placeboeffektes ist - das wäre völlig egal - Hauptsache die positive Wirkung ist vorhanden. Man kann daraus aber keine allgemeingültige Empfehlung ableiten, wie es immer wieder versucht wird. Da verläuft genau die Grenze zwischen Schul- und Alternativmedizin. Diese Grenze ist keine scharf gezogene Linie - sondern es gibt immer einen gewissen Graubereich.
Alternativmedizinische Therapien können selbstverständlich auch zur Schulmedizin werden - und umgekehrt. Die Medizin ist keine Mathematik, sondern eine HeilKUNST. Es gibt in der Medizin keine absolute exakte Sicherheit für die Wirksamkeit nur einer bestimmten Therapie. Vielmehr arbeitet man mit Wahrscheinlichkeiten - und deren Höhe entscheidet zwischen Schul- und Alternativmedizin.
Übrigens arbeiten auch fast alle Schulmediziner mit der Placebowirkung. Placebo kann einfach so eine starke Wirkung haben, dass es fahrlässig wäre diesen positiven Effekt nicht zu nutzen.
Wenn die Schulmedizin am Ende ist, dann bleibt ja nur noch die Alternativmedizin. Jede Therapie kann helfen und es gibt immer Hoffnung - auch wenn nur der Placeboeffekt eingeschaltet wird. Man sollte nur sehr gut aufpassen - denn auch wenn die Therapien oft als"nebenwirkungsfrei" gelten, gibt es immer die finanziellen "Nebenwirkungen". Obwohl teure Therapien statistisch immer besser wirken als kostenlose Therapien - aber irgendwo sollte man seine persönliche Grenze ziehen.
lg moritz
persönliche Erfahrungen sind die eine Seite - haben aber nichts mit evidenzbasierter Medizin zu tun. Für eine Medikamentenzulassung ist es auch nicht ausreichend, wenn Menschen bereits positive Erfahrungen mit diesem Mittel gemacht haben. Wichtig wäre ein von der persönlichen Wahrnehmung unabhängiger Wirkungsnachweis - wie es bei jedem Medikament (glücklicherweise) in mehrfachen Studien vor der Zulassung gefordert wird. Dieser Nachweis ist bisher bei sog. "Detox-Behandlung" absolut unzureichend. Aus diesem Grund ist es auch keine Schulmedizin, sondern vielmehr Alternativmedizin.
Von der sog. Alternativmedizin wird ja immer gern auf die Schulmedizin geschimpft - diese würde "nur die Symptome aber nicht deren Ursachen bekämpfen". Durch die Medikamente würde "man auf längere Dauer nur noch kränker gemacht". Aber für die eigenen Therapien (die man meist privat bezahen muss) gibt es nicht mal einen Wirkungsnachweis auf wissenschaftlich haltbarem Niveau. Sonst wäre es ja auch Schulmedizin... und man könnte die Kostenübernahme bei der Krankenversicherung einklagen.
Wenn sich von 10 Menschen ca. 4 Menschen nach einer "Detox-Behandlung" besser fühlen, liegt diese Wirkung statistisch ungefähr an der durchschnittlichen Placebogrenze. Bei einigen Erkrankungen liegt diese Grenze sogar noch viel höher (bei psychischen Erkrakungen teilweise über 70%). Es müssten also Studien gemacht werden (und zwar mehrere, voneinander unabhänige), die eine Wirkung über diese Grenze hinaus nachweisen. Dieser Nachweis ist sehr schwer und ist offensichtlich bisher nicht überzeugend gelungen.
Wenn einem diese Behandlung hilft, ist das als absolut positiv zu bewerten. Auch wenn es eventuell nur aufgrund des Placeboeffektes ist - das wäre völlig egal - Hauptsache die positive Wirkung ist vorhanden. Man kann daraus aber keine allgemeingültige Empfehlung ableiten, wie es immer wieder versucht wird. Da verläuft genau die Grenze zwischen Schul- und Alternativmedizin. Diese Grenze ist keine scharf gezogene Linie - sondern es gibt immer einen gewissen Graubereich.
Alternativmedizinische Therapien können selbstverständlich auch zur Schulmedizin werden - und umgekehrt. Die Medizin ist keine Mathematik, sondern eine HeilKUNST. Es gibt in der Medizin keine absolute exakte Sicherheit für die Wirksamkeit nur einer bestimmten Therapie. Vielmehr arbeitet man mit Wahrscheinlichkeiten - und deren Höhe entscheidet zwischen Schul- und Alternativmedizin.
Übrigens arbeiten auch fast alle Schulmediziner mit der Placebowirkung. Placebo kann einfach so eine starke Wirkung haben, dass es fahrlässig wäre diesen positiven Effekt nicht zu nutzen.
Wenn die Schulmedizin am Ende ist, dann bleibt ja nur noch die Alternativmedizin. Jede Therapie kann helfen und es gibt immer Hoffnung - auch wenn nur der Placeboeffekt eingeschaltet wird. Man sollte nur sehr gut aufpassen - denn auch wenn die Therapien oft als"nebenwirkungsfrei" gelten, gibt es immer die finanziellen "Nebenwirkungen". Obwohl teure Therapien statistisch immer besser wirken als kostenlose Therapien - aber irgendwo sollte man seine persönliche Grenze ziehen.
lg moritz