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Psyche und Körper
#1

Ein Thema, das immer wieder mal verstärkt auftaucht, und das ich als sehr wichtig empfinde.

In den Threads

http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...5#pid27815

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2767

sind nun die verschiedenen Aspekte und Wahrnehmungen der Wechselseitigen Auswirkungen von Psyche und Körper angesprochen worden. In meinem Umfeld erlebe ich es zur Zeit, wie schwer es ist, mit diesem Thema umzugehen. Um es von den Ausgangsthreads wegzunehmen, damit es nicht untergeht, habe ich diesen Thread hier nun eröffnet.

Es ist bekannt, dass Krankheit Stoffwechselvorgänge auslöst, die zu psychischen Veränderungen führen können. Ebenso werden zum Teil vorschnell Diagnosen gestellt, die aus Ermangelung anderer Erkenntnisse auf die Schiene "psychosomatisch" geschoben werden.

Bekannt sind zum Beispiel:

Depression

Chronisches Erschöpfungssyndrom

Die als Folge von chronischer Erkrankung und gegebenenfalls genetischer Voraussetzung erfolgen können und NEBEN der Grunderkrankung zum tragen kommen können. Ich glaube sehr viele User hier kennen dieses Problem und war zum Beispiel für mich der Hauptgrund mich überhaupt in ärztliche Behandlung zu begeben.

Normalerweise wäre ich aller Voraussicht nach bei einem Neurologen gelandet, der mir mit Leichtigkeit eine Depression attestiert hätte, die ich zu dieser Zeit auch hatte. (Neben einigem anderen) Das Wort Borreliose traue ich mich fast in keiner Arztpraxis anzusprechen, denn meist treffe ich entweder auf ein mildes Lächeln oder auf eine Blockadehaltung. Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Das Ergebnis => Ich fahre über eine Stunde zum Arzt, wenn ich Probleme mit diesem Thema habe, damit ich ein vernünftiges Gespräch darüber führen kann.

Als Nichtbetroffener oder als jemand, der frisch infiziert ist, kann man sich manchmal nur sehr schwer ein Bild über die Ausmaße über dieses Thema machen. Letztendlich ist es so, dass anders als es in den Medien oft dargestellt ist, viel zu wenig über diese Krankheit und deren Langzeitauswirkungen bekannt ist.

Die Diagnose "Psychosomatisch" bekommt man sehr schnell. Funktioniert man nicht so, wie die Gesellschaft es fordert braucht man nur ein krankes Kind, ein Pflegefall in der Familie, eine gescheiterte Beziehung, Arbeitlsosigkeit und schwupps hat man das Übel aller Erkrankungen gefunden. Trauert man nach einem Todesfall länger als 2 Wochen kann man in den USA bereits heutzutage die Diagnose "Depression" gestellt bekommen http://www.tagesspiegel.de/wissen/streit...81674.html

Zitat:Mir stellt sich ferner die Frage, ob Borrelien nach langer Zeit im Körper solche Schäden angerichtet haben können, dass diese nicht mehr abstellbar sind - ohne weiteres Vorhandensein des Erregers. Das würde diese vielen Beschwerden ohne wirkliche Heilung erklären. Es ist nur eine Hypothese, aber möglich wäre es theoretisch.

Hallo Ole, ich denke durchaus, dass es das gibt. Z.B. wenn Borrelien mit Körperzellen Lipide ausgetauscht haben, wäre auch ein Autoimmunreaktion auf körpereigenen Zellen denkbar aber auch eine Toleranz gegenüber diesen Erreger. Das dumme an der Sache ist eben leider nur, dass über die Folgen viel zu wenig bekannt ist. http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1433

Insbesondere ist immer noch nicht ganz klar, was die DNA von Borrelien im Körper macht, wenn diese nach Antibiotikabehandlung angeblich nicht mehr aktiv ist. Normalerweise würden tote Bakterien aus dem Körper eliminiert. http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1327 ähnliche Untersuchungen gibt es auch hier. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23929025

Fragen, Fragen, Fragen aber nur wenige Antworten. Lediglich Theorien und Hypothesen, die dem Patienten nicht weiterhelfen. Was uns als Individuum bleibt ist der Versuch, was hilft und was nicht. Dafür tauschen wir uns hier aus.

Letztendlich glaube ich persönlich, dass alle Infektionskrankheiten und deren chronische Verläufe nur sehr unzureichend untersucht sind.

Ich gehe jedoch davon aus, wenn zyklische Verläufe als Schübe auftreten, dass auch eine Vermehrung von Erregern stattfindet. Diesen logischerweise mit Antibiotika zu begegnen kann zumindest die weitere Vermehrung eindämmen. Viel interessanter ist eigentlich die Zeit zwischen Schüben. Da wäre es die Zeit, das Immunsystem so zu stärken, dass es mit den restlichen Erregern von alleine fertig wird. Aber das mag individuell auch sehr unterschiedlich sein.

Letzendlich sollte man die Psyche aber auch mitberücksichtigen und ich finde es auch keinen Makel, wenn man sich psychologische Beratung zur Krankheitsbewältigung anvertraut, so wie es auch bei anderen Erkrankungen durchaus gemacht wird.

Als Patientenberatung in der Borrelioseberatung jedoch finde ich auch, dass auf alle Fälle erst alle organischen Ursachen einer Erkrankung erfasst werden sollten, bevor vorschnell Borreliose und andere Infektionskrankheiten ausgeschlossen werden.

Die Tendenz, dass die Fachrichtung "Neurologie" verstärkt auch jetzt in die Leitlinienerstellung auch bei der Standardisierung der Tests eingebunden wird, zeigt letztendlich auch, dass Borreliose hauptsächlich als Erkrankung der Nerven und Psyche gesehen wird. Das trifft den Punkt leider überhaupt nicht, denn organisch können sehr viele Dinge passieren, die mit den Nerven nur sekundär zu tun haben. Deshalb ist die Neurologie auch in meinen Augen nicht der einzige Ansprechpartner bei der Diagnosestellung sondern immer ein Internist oder ein Allgemeinmediziner, der sich nicht nur auf den Aspekt "Nervenbeteiligung" spezialisiert hat und die Ganzheitlichkeit eines Menschen im Auge hat.

Wenn alles so klar und einfach wäre bräuchte es noch nichtmal diese Forum.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Nachrichten in diesem Thema
Psyche und Körper - von urmel57 - 16.08.2013, 10:21
RE: Psyche und Körper - von Rosa45 - 16.08.2013, 10:33
RE: Psyche und Körper - von Stahlkocher - 16.08.2013, 11:12
RE: Psyche und Körper - von lymph - 16.08.2013, 11:50
RE: Psyche und Körper - von irisbeate - 19.09.2013, 20:08
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RE: Psyche und Körper - von Regi - 20.09.2013, 05:44
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RE: Psyche und Körper - von carlinsche - 06.12.2013, 16:57
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RE: Psyche und Körper - von carlinsche - 06.12.2013, 17:17
RE: Psyche und Körper - von AnjaM - 06.12.2013, 17:56
RE: Psyche und Körper - von Stahlkocher - 06.12.2013, 17:59
RE: Psyche und Körper - von FreeNine - 06.12.2013, 20:10
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RE: Psyche und Körper - von anfang - 06.12.2013, 21:06
RE: Psyche und Körper - von Stahlkocher - 07.12.2013, 18:23

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