01.11.2013, 04:08
Hallo Naduschka und willkommen im Forum
Hier in diesem Thema geht es um fast genau deine Anfrage, wo wir in mehreren Beiträgen geantwortet haben:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3401
Nun bist nach der Therapie leider nicht gesund und dein Arzt verweigert dir jegliche weitere Therapien. Du musst dich jetzt entscheiden, ob du weiter therapierst oder nicht. Ich persönlich würde weiter therapieren, da die Wanderröte noch sichtbar ist, was auf eine weiterhin aktive Borreliose hindeutet. Jetzt hast du noch die besten Chancen auf Heilung.
Wenn du weiter therapieren möchtest, versuchst du, entweder deinen Arzt von der Notwendigkeit einer längeren und höher dosierten Therapie zu überzeugen oder du suchst dir einen Spezi. Die Frage ist einfach, ob du in kurzer Zeit einen Spezitermin bekommst. Ich hoffe sehr, dass unsere Spezis Termine für Neuinfizierte innert nützlicher Frist vergeben, denn meiner Meinung solltest du so schnell wie möglich mit der Therapie weitermachen.
Wenn du denkst, du kannst deinen Arzt überzeugen, dann helfen vielleicht folgende Argumente:
1. Die effektive Therapie der Borreliose ist umstritten und du möchtest lieber praxiserfahrenen Spezis vertrauen als literaturabschreibenden Professoren. Hier nochmals etwas zur medizinischen Kontroverse:
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_lb.pdf
http://www.petra-heller.com/fileadmin/us...medRID.pdf
(Diese Artikel sind ein Muss für alle Betroffenen)
2. Die Konsequenzen für eine versaute Gesundheit trägst du ganz allein (und deine Angehörigen mit), nicht der Arzt.
3. Biete dem Arzt an, schriftlich auf Haftungsansprüche zu verzichten, wenn er Bedenken hat, die AB könnten dir schaden.
4. Biete dem Arzt an, die Medikamente selbst zu bezahlen, wenn er Angst vor Problemen mit der Versicherung hat.
5. Sollte der Arzt mit den zunehmenden Resistenzen argumentieren, sag ihm klar, dass dieses Problem auf den exessiven Gebrauch in der Landwirtschaft und eben ungenügend lange Einnahme zurückzuführen ist. Sag ihm, dass du nicht bereit bist, die Konsequenzen dafür zu tragen, weil du für die zunehmenden Resistenzen nicht verantwortlich bist.
Hier gehts zu den Leitlinien unserer Spezis:
Leitlininen DBG
XXX (s. Forenregel)[/color] /BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf]Empfehlungen ILADS
Diese Leitlinien repräsentieren nicht geltende Lehrmeinung, sind aber als gleichwertig einzustufen, da der Evidenzgrad gleichzusetzen ist mit geltender Lehrmeinung. Wer Recht hat oder nicht kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen.
In den Leitlinien der DBG stehts übrigens klar und deutlich:
Der weisse Ring auf dem zweiten Foto sieht interessant aus. Habe ich so bei einer Wanderröte noch nie auf Bildern gesehen. Evtl. eine Ko-Infektion im Spiel? Ansonsten sieht das für mich ziemlich typisch aus. Bei der langen Dauer der Rötung kann auch nicht mehr von einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich ausgegangen werden. Im Zweifelsfalle besteht noch die diagnostische Möglichkeit einer PCR von einer Hautprobe. Die müsste vom Rand der Rötung entnommen werden. PCR würde Borrelien, resp. deren DNA/DNS nachweisen und wäre somit ein Direktnachweis. Ein positives Ergebnis wäre praktisch beweisend, ein Negatives schlösse eine Borreliose nicht aus. PCR ist meines Wissens in D nicht kassenpflichtig, bin aber nicht sicher.
LG und viel Glück!
Regi
Hier in diesem Thema geht es um fast genau deine Anfrage, wo wir in mehreren Beiträgen geantwortet haben:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3401
Nun bist nach der Therapie leider nicht gesund und dein Arzt verweigert dir jegliche weitere Therapien. Du musst dich jetzt entscheiden, ob du weiter therapierst oder nicht. Ich persönlich würde weiter therapieren, da die Wanderröte noch sichtbar ist, was auf eine weiterhin aktive Borreliose hindeutet. Jetzt hast du noch die besten Chancen auf Heilung.
Wenn du weiter therapieren möchtest, versuchst du, entweder deinen Arzt von der Notwendigkeit einer längeren und höher dosierten Therapie zu überzeugen oder du suchst dir einen Spezi. Die Frage ist einfach, ob du in kurzer Zeit einen Spezitermin bekommst. Ich hoffe sehr, dass unsere Spezis Termine für Neuinfizierte innert nützlicher Frist vergeben, denn meiner Meinung solltest du so schnell wie möglich mit der Therapie weitermachen.
Wenn du denkst, du kannst deinen Arzt überzeugen, dann helfen vielleicht folgende Argumente:
1. Die effektive Therapie der Borreliose ist umstritten und du möchtest lieber praxiserfahrenen Spezis vertrauen als literaturabschreibenden Professoren. Hier nochmals etwas zur medizinischen Kontroverse:
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_lb.pdf
http://www.petra-heller.com/fileadmin/us...medRID.pdf
(Diese Artikel sind ein Muss für alle Betroffenen)
2. Die Konsequenzen für eine versaute Gesundheit trägst du ganz allein (und deine Angehörigen mit), nicht der Arzt.
3. Biete dem Arzt an, schriftlich auf Haftungsansprüche zu verzichten, wenn er Bedenken hat, die AB könnten dir schaden.
4. Biete dem Arzt an, die Medikamente selbst zu bezahlen, wenn er Angst vor Problemen mit der Versicherung hat.
5. Sollte der Arzt mit den zunehmenden Resistenzen argumentieren, sag ihm klar, dass dieses Problem auf den exessiven Gebrauch in der Landwirtschaft und eben ungenügend lange Einnahme zurückzuführen ist. Sag ihm, dass du nicht bereit bist, die Konsequenzen dafür zu tragen, weil du für die zunehmenden Resistenzen nicht verantwortlich bist.
Hier gehts zu den Leitlinien unserer Spezis:
Leitlininen DBG
XXX (s. Forenregel)[/color] /BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf]Empfehlungen ILADS
Diese Leitlinien repräsentieren nicht geltende Lehrmeinung, sind aber als gleichwertig einzustufen, da der Evidenzgrad gleichzusetzen ist mit geltender Lehrmeinung. Wer Recht hat oder nicht kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen.
In den Leitlinien der DBG stehts übrigens klar und deutlich:
Zitat:"Dauer abhängig vom klinischen Verlauf mind. 4 Wochen.(EM = Erythema migrans = Wanderröte)
Bei fehlender Effizienz hinsichtlich EM höchstens 2 Wochen; dann Antibiotikum wechseln"
Der weisse Ring auf dem zweiten Foto sieht interessant aus. Habe ich so bei einer Wanderröte noch nie auf Bildern gesehen. Evtl. eine Ko-Infektion im Spiel? Ansonsten sieht das für mich ziemlich typisch aus. Bei der langen Dauer der Rötung kann auch nicht mehr von einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich ausgegangen werden. Im Zweifelsfalle besteht noch die diagnostische Möglichkeit einer PCR von einer Hautprobe. Die müsste vom Rand der Rötung entnommen werden. PCR würde Borrelien, resp. deren DNA/DNS nachweisen und wäre somit ein Direktnachweis. Ein positives Ergebnis wäre praktisch beweisend, ein Negatives schlösse eine Borreliose nicht aus. PCR ist meines Wissens in D nicht kassenpflichtig, bin aber nicht sicher.
LG und viel Glück!
Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz