Hallo Donald,
ich finde die ganze Diskussion nicht komisch. Begonnen hatte die Diskussion eigentlich mit einer einfachen Frage der Threadstellerin, auf die irgendwann in der Diskussion keiner mehr Rücksicht genommen hat.
Die Diskussion ist gar nicht komisch, aber am falschen Platz. Viele von uns beschäftigen uns schon lange mit der Problematik der Tests , kennen zum Teil die Details aus vielen Studien. Die aber, das dürfen wir aber nicht vergessen, einen Laien, der sich zum ersten Mal damit befasst, damit meist überfordern.
Aussagen wie,
Die offizielle Lehrmeinung spiegelt sich durchaus in deiner Aussage - aber sie muss nicht richtig sein - und sie ist es auch in dieser bei genauerere Betrachtung so nicht.
Es gibt ein ganze Anzahl von Studien über den LTT-Test. Die große Mehrheit dieser Studien äußert sich positiv zur Wertigkeit. In den Leitlinien zur Neuroborreliose wird als Referenz lediglich eine Studie herangezogen und zwar eine von denen, die sich negativ äußern. Es würde jetzt hier zu weit führen, auf die Details einzugehen, sie sind aber sowohl bei den Ausführungen von Berghoff als auch in den Quellenangaben der Leitlinie zur Neuroborreliose nachzuvollziehen.
Von Baehr hat dies sogar in einer ganz offiziellen Publikation dargelegt.:
In der Vergangenheit mussten wir uns nicht selten seitens der deutschen Neurologischen Fachgesellschaft das Argument gefallen lassen, dass die Etablierungsdaten zum LTT auf Borrelien bisher nicht in einer fachlich akzeptierten medizinischen Zeitschrift publiziert wurden. Wir freuen uns Ihnen jetzt mitteilen zu können, dass dieses nun erfolgt ist. In der US-amerikanischen Zeitschrift Open Neurology Journal erschien jetzt der Artikel “The lymphocyte transformation test for borrelia detects active lyme borreliosis and verifies effective antibiotic treatment”.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...1#pid32311
Dagegen steht: in den Leitlinien zur Neuroborreliose ungeachtet neuer und älterer Erkenntnisse nach wie vor unreflektiert:
Auf diese eine Studie beziehen sich alle Aussagen der offiziellen Lehrmeinung, ohne die bekannten anderen Studien zu berücksichtigen.
Es schreibt einer vom anderen ab,
ohne sich die Details zu betrachten.
Es lohnt sich durchaus mal selbst die Details zu betrachten, bevor man abschreibt und sich in seiner Meinung festlegt.
Die Frage ist, was ist schlimmer: antibiotisch zu behandeln bei einem falsch positiven LTT oder nicht antibiotisch zu behandeln bei einem falsch negativen Elisa.
Jeder der sich mit der Problematik beschäftigt, was ihm vielleicht erspart geblieben wäre, wenn er rechtzeitig und ausreichend antibiotisch behandelt worden wäre, wird dir darauf eine Antwort geben können.
Letztendlich sollte die Entscheidung, wie man behandelt werden möchte, bei jemandem der sehr krank ist und der lediglich einen postiven Borrelien-LTT aufzuweisen hat liegen dürfen.
Dagegen gebe ich dir Recht, diesen Eindruck habe ich auch, dass die große Mehrheit aller Ärzte und auch der Spezialisten beim Fehlen jeglicher postiver Borreliosetests die antibiotische Langzeitbehandlung (auf Borrelien bezogen) sehr kritisch sehen.
Grüße vom Urmel
ich finde die ganze Diskussion nicht komisch. Begonnen hatte die Diskussion eigentlich mit einer einfachen Frage der Threadstellerin, auf die irgendwann in der Diskussion keiner mehr Rücksicht genommen hat.
Die Diskussion ist gar nicht komisch, aber am falschen Platz. Viele von uns beschäftigen uns schon lange mit der Problematik der Tests , kennen zum Teil die Details aus vielen Studien. Die aber, das dürfen wir aber nicht vergessen, einen Laien, der sich zum ersten Mal damit befasst, damit meist überfordern.
Aussagen wie,
Zitat: "... Ich weise nur darauf hin, daß ein bestimmter Test nach mehrheitlicher Meinung auch von vielen Borreliosespezialisten,keine große Aussagekraft hat....finde ich sind nicht hilfreich. Wer was glaubt, ich glaube, darüber gibt es keine Studie.
Die offizielle Lehrmeinung spiegelt sich durchaus in deiner Aussage - aber sie muss nicht richtig sein - und sie ist es auch in dieser bei genauerere Betrachtung so nicht.
Es gibt ein ganze Anzahl von Studien über den LTT-Test. Die große Mehrheit dieser Studien äußert sich positiv zur Wertigkeit. In den Leitlinien zur Neuroborreliose wird als Referenz lediglich eine Studie herangezogen und zwar eine von denen, die sich negativ äußern. Es würde jetzt hier zu weit führen, auf die Details einzugehen, sie sind aber sowohl bei den Ausführungen von Berghoff als auch in den Quellenangaben der Leitlinie zur Neuroborreliose nachzuvollziehen.
Zitat: Fazit des Verfassers:http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...eliose.pdf
Entgegen der Ansicht von Wilske und Fingerle äußern Krause und Dressler sich also positiv über den LTT. Gegenüber der Arbeit von Huppertz (Stimulation mit 2 Stämmen von Bb) sind methodische Einwände berechtigt, insbesondere wenn Publikationen aus jüngerer Zeit zum Vergleich herangezogen werden (von Baehr, Vet al (2007) (17)).
Wilske und Fingerle monieren, dass Spezifität und Sensivität des LTT geringer seien als bei serologischen Untersuchungsmethoden; der LTT sei daher überflüssig, Tatsächlich erreicht der LTT eine Sensivität und Spezifität, die denen serologischer Methoden nicht nachstehen (vgl . v. Baehr, V et al (17)). Und selbst wenn ein Unterschied bestünde, wäre der LTT nicht überflüssig, da er insbesondere bei Seronegativität ein wichtiges Indiz für die Infektion darstellt. In diesem Zusammenhang ist allein entscheidend, ob mit falsch positiven LTT-Ergebnissen zu rechnen ist. Dieses Risiko ist offensichtlich sehr gering, wie dies die ganz überwiegende Zahl der dargestellten Studien,insbesondere die Arbeiten von Valentine-Thon, et al (16) und v. Baehr, V et al (17) zeigen
Von Baehr hat dies sogar in einer ganz offiziellen Publikation dargelegt.:
In der Vergangenheit mussten wir uns nicht selten seitens der deutschen Neurologischen Fachgesellschaft das Argument gefallen lassen, dass die Etablierungsdaten zum LTT auf Borrelien bisher nicht in einer fachlich akzeptierten medizinischen Zeitschrift publiziert wurden. Wir freuen uns Ihnen jetzt mitteilen zu können, dass dieses nun erfolgt ist. In der US-amerikanischen Zeitschrift Open Neurology Journal erschien jetzt der Artikel “The lymphocyte transformation test for borrelia detects active lyme borreliosis and verifies effective antibiotic treatment”.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...1#pid32311
Dagegen steht: in den Leitlinien zur Neuroborreliose ungeachtet neuer und älterer Erkenntnisse nach wie vor unreflektiert:
Zitat:Der LTT misst die Stimulierbarkeit von Lymphozyten durch Borrelienantigene. Insbesondere bestehen Bedenken bezüglich der Spezifität dieses Tests (falsch positive Befunde). Weder eine Rationale noch ein Nutzen dieses Tests sind belegt (Wilske u. Fingerle 2005,http://magazin.drheymann.de/Extras/7_09/leitlinien.pdf s.auch http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...e_2012.pdf
Wilske et al. 2007b).
Auf diese eine Studie beziehen sich alle Aussagen der offiziellen Lehrmeinung, ohne die bekannten anderen Studien zu berücksichtigen.
Es schreibt einer vom anderen ab,


Es lohnt sich durchaus mal selbst die Details zu betrachten, bevor man abschreibt und sich in seiner Meinung festlegt.
Die Frage ist, was ist schlimmer: antibiotisch zu behandeln bei einem falsch positiven LTT oder nicht antibiotisch zu behandeln bei einem falsch negativen Elisa.
Jeder der sich mit der Problematik beschäftigt, was ihm vielleicht erspart geblieben wäre, wenn er rechtzeitig und ausreichend antibiotisch behandelt worden wäre, wird dir darauf eine Antwort geben können.
Letztendlich sollte die Entscheidung, wie man behandelt werden möchte, bei jemandem der sehr krank ist und der lediglich einen postiven Borrelien-LTT aufzuweisen hat liegen dürfen.
Dagegen gebe ich dir Recht, diesen Eindruck habe ich auch, dass die große Mehrheit aller Ärzte und auch der Spezialisten beim Fehlen jeglicher postiver Borreliosetests die antibiotische Langzeitbehandlung (auf Borrelien bezogen) sehr kritisch sehen.
Grüße vom Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
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