14.01.2014, 16:35
(14.01.2014, 10:13)Leonie Tomate schrieb: Hallo Ihr Lieben,Hallo Leonie
ich will euch von meinem Versuch einer Ernährungsumstellung berichten.
Vielleicht zunächst etwas zur Vorgeschichte:
Ich hatte/habe eine serologisch nachgewiesene Infektion mit Borrelien, Babesien, Bartonellen, Ehrlichen, Mykoplasmen, Chlamydien (beiden Hauptarten) und Rickettsien (daneben noch eine paar virale Untermieter).
Zig verschiedene Antibiosen in unterschiedlichen Kombinationen, außerdem immer auch naturheilkundliche Präparate (Allicin , Samento+Banderol, Artemisin etc.pp.). Zuletzt unter Rizolen der Durchbruch zur absoluten Symptomfreiheit.
Nach 3-4 Monaten wieder allmähliche Verschlechterung, die weder durch Rizole noch andere naturheilkundliche Mittel beeinflussbar erschien.
Blutuntersuchung bei der Spezi mit gleichzeitigem Beginn einer Antibiose mit 1000mg Clarithromycin und 400mg Quensyl. Dazwischen (so alle 4-6 Wochen, für 8 Tage Tinidazol).
Unter der Behandlung dramatisch gute Verbesserung.
Mittlerweile auch klar, dass es wahrscheinlich durch die Dauer-Auseinandersetzung des Körpers mit den Erregern, zum Ausbruch einer sogenannten Autoimmunerkrankung gekommen ist.
Jedenfalls hatte ich zwischenzeitlich einen ANA-Titer von 1:12000. Das ist schon recht "ordentlich", um es mal euphemisch auszudrücken.
Nach 6 Wochen kombinierter Therapie war dieser Titer wieder auf 1:1280 gefallen.
Das zum Thema: Zusammenhang von bakteriellen Infektionen und Entzündungen.
Der aktuelle Stand:
Durch eine weitere Differentialdiagnostik ist nun klar, dass ich positve, sehr spezifische Titer für direkt mehrere Autoimmunerkrankungen habe.
Festgestellt wurden Werte für einen Systemischen Lupus, das Crest-Syndrom (Mischkollagenose) und Sklerodermie.
Nichts davon ist bisher "richtig" ausgebrochen und ich möchte sehr gerne, dass das so bleibt.
Die Symptome die ich habe, reichen mir vollständig.
Meine Spezi meint, dass wenn sie mich mit meinen Befunden zu einem internistischen Rheumatologen überweist, dann würde ich bis zur "Halskrause" mit Cortison "abgefüllt".
Sie ist sich ziemlich sicher, dass es mir damit kurzfristig sehr viel besser gehen würde. Leider wäre aber mittelfristig, der mühsam erreichte "Waffenstillstand" mit meinen bakteriellen Untermietern hinfällig.
Was also tun???
Eine sogenannte Basistherapie erfolgt bereits durch das Quensyl, in der recht ordentlichen Dosierung von 400mg/Tag.
Sie empfiehlt den längeren, aber tragfähigeren Weg einer antientzündlichen Diät wie sie in der MS- und auch Rheumatherapie mit Erfolg eingesetzt wird.
Nun ist es nicht so, dass ich mich bisher ungesund ernährt hätte (was immer denn eine gesunde Ernährung ist ). Dennoch muss ich mich umstellen.
Ich habe nicht etwa zuviel Fleisch oder Wurst gegessen, aber viel zuviel Linolsäure durch Vollkornprodukte, Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, vollfette Milchprodukte und allgemein Kohlehydrate aufgenommen.
Linolsäure, auch Omega 6 genannt, ist die Vorstufe der Arachidonsäure, die im menschlichen Körper die Entzündungsprozesse anheizt.
Seit drei Wochen ist jetzt erstmal jedes Stück Brot, Nudeln, Vollkornreis, größere Mengen Kartoffeln, Mais, Hirse, Dinkel, Roggen etc. gestrichen.
Es gibt Gemüse mit Gemüse, etwas polierter Reis, viel, viel Obst, Buttermilch, 3x wöchentlich Fisch, 2x in der Woche Fleisch (mageres Huhn, Pute oder Rind) und ansonsten vegetarisch (oder vegan) allerdings ohne hohe Kohlehydratzufuhr. Kein Zucker, außer dem der in den Früchten enthalten ist. Gesüßt wird bei Bedarf mit Stevia. Keine "chemischen" Zuckerersatzstoffe.
Derzeit ist es so, dass ich meine festzustellen, dass meine entsetzliche Morgensteife etwas weniger wird...aber das kann auch Zufall sein.
Was kein Zufall ist: Das Pieken und Stechen der Nervenenden ist fast verschwunden...und das macht mich schon mal sehr glücklich, weil das echt eine fiese, nervende Sache war.
Hier nochmal ein paar Link zum Thema (es gibt natürlich noch viel mehr Literatur):
http://www.peter-weck.de/Ernahrungsregel...heiten.pdf
Ich habe mir vorgenommen, hier mal in unregelmäßigen Abständen zu berichten, wie es mir damit weiter ergeht.
Liebe Grüße
Leonie
Das mit der Ernährungsumstellung ist gut.Ich kann es nur bestätigen,aber auch das wechselhafte nasskalte Wetter in Deutschland ist sehr schlecht für Rheuma und Entzündungen . Ich konnte nach 12 Jahren chronischer Borreliose keine Treppen mehr steigen und war auf Gehhilfe angewiesen.Nach meiner Frühberentung bin ich in die Tropen umgezogen und heute geht es mir wieder gut und brauche keine Kortisonspritzen mehr.
Lg
Seemann