12.02.2014, 00:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2014, 08:47 von lI Moderator Il.)
Hallo Jonas,
deinen Groll kann ich verstehen, trotzdem muß deine situation geklärt werden.
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten.
- die Reha ablehnen
- zur Reha gehen.
Bei einer Ablehnung kann man dir mangelnde Mitwirkungsbereitschaft bei der Wiederherstellung deiner Arbeitsfähigkeit vorwerfen. Das kann sich nachteilig auswirken z.B. mit Leistungskürzung beim Arbeitsamt.
Zur Reha gehen kann nervig sein. Du hast aber von einer anderen Reha bereits die Bestätigung einer Arbeitsunfähigkeit vorliegen, hast also Rehaerfahrungen. Wahrscheinlich ist hier unter Arbeitsunfähigkeit erstmal "krank" zu verstehen im Sinne von "erstmal krankgeschrieben".
Dein Ziel ist Berentung. Als Grund für Berentung muß eine dauernde oder absehbar langfristige Leistungseinschränkung vorliegen mit einer Belastbarkeit von weniger als 3 Stunden täglich (Vollrente) oder bis 6 Stunden täglich (Teilrente).
Der Grund, also die Erkrankung, die zur Leistungseinschränkung führt, ist egal.
Reha bedeutet nicht, daß eine Erkrankung krankenhausmäßig behandelt wird, sondern daß durch Rehabilitationsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit verbessert oder wieder hergestellt wird.
Dabei kann eine als austherapiert betrachtete Borreliose oder "hatte mal Borreliose" wichtig sein. Die geltende Meinung geht ja davon aus, daß Borreliose heilbar ist und eine akute, aber heilbare Krankheit ist kein Berentungsgrund.
Kommt man aber zu der Einschätzung, deine Borreliose ist zwar nicht mehr akut, hat aber im Laufe der Zeit irreversible Schäden (welche auch immer, körperlich, psychisch, neurologisch) hinterlassen, kann das die Begründung für eine Voll-oder Teilrente werden.
Es muß also bei der Reha kein Hickhack um die Anerkennung einer chronischen Borreliose (die ja angeblich nicht gibt) entstehen, sondern es sollte eine Betrachtung deiner voraussichtlich bleibenden Leistungsminderung stattfinden, für die eine stattgefundene Borreliose, vielleicht nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, die Ursache ist, ev. hast du auch noch andere Krankheiten.
Natürlich wird man zur Reha mit Trimm dich-Methoden, Gesprächen usw. deine Leistungsfähigkeit trainieren wollen. Das müssen sie machen, weil es ja eine Rehabilitation der Gesundheit ist, was da vom Versicherungsträger bezahlt wird.
Das hat aber seine Grenzen. Man kann aus einem Invaliden keinen Gesunden machen - entschuldige den Ausdruck, früher hieß es nicht Erwerbsunfähigkeits-, sondern Invalidenrente, dieser Ausdruck sagt deutlicher, um was es geht.
Du fragst nach Erfahrungen mit einer speziellen Klinik, dazu kann ich nichts sagen.
Das Prinzip, was unter einer Reha zu verstehen ist, ist aber überall gleich und meist ist alles, was man nicht in Laborwerten ausdrücken kann, psychosomatisch.
Es gibt zwischen den Rehaeinrichtungen natürlich Unterschiede, jede Klinik macht ihr Ding insofern für sich, wie der Chefarzt eingestellt ist.
Vielleicht kann dir da jemand über PN etwas mitteilen.
Ich hoffe, meine Zeilen können dir helfen, dich zur Reha zu positionieren.
LG Oolong
deinen Groll kann ich verstehen, trotzdem muß deine situation geklärt werden.
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten.
- die Reha ablehnen
- zur Reha gehen.
Bei einer Ablehnung kann man dir mangelnde Mitwirkungsbereitschaft bei der Wiederherstellung deiner Arbeitsfähigkeit vorwerfen. Das kann sich nachteilig auswirken z.B. mit Leistungskürzung beim Arbeitsamt.
Zur Reha gehen kann nervig sein. Du hast aber von einer anderen Reha bereits die Bestätigung einer Arbeitsunfähigkeit vorliegen, hast also Rehaerfahrungen. Wahrscheinlich ist hier unter Arbeitsunfähigkeit erstmal "krank" zu verstehen im Sinne von "erstmal krankgeschrieben".
Dein Ziel ist Berentung. Als Grund für Berentung muß eine dauernde oder absehbar langfristige Leistungseinschränkung vorliegen mit einer Belastbarkeit von weniger als 3 Stunden täglich (Vollrente) oder bis 6 Stunden täglich (Teilrente).
Der Grund, also die Erkrankung, die zur Leistungseinschränkung führt, ist egal.
Reha bedeutet nicht, daß eine Erkrankung krankenhausmäßig behandelt wird, sondern daß durch Rehabilitationsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit verbessert oder wieder hergestellt wird.
Dabei kann eine als austherapiert betrachtete Borreliose oder "hatte mal Borreliose" wichtig sein. Die geltende Meinung geht ja davon aus, daß Borreliose heilbar ist und eine akute, aber heilbare Krankheit ist kein Berentungsgrund.
Kommt man aber zu der Einschätzung, deine Borreliose ist zwar nicht mehr akut, hat aber im Laufe der Zeit irreversible Schäden (welche auch immer, körperlich, psychisch, neurologisch) hinterlassen, kann das die Begründung für eine Voll-oder Teilrente werden.
Es muß also bei der Reha kein Hickhack um die Anerkennung einer chronischen Borreliose (die ja angeblich nicht gibt) entstehen, sondern es sollte eine Betrachtung deiner voraussichtlich bleibenden Leistungsminderung stattfinden, für die eine stattgefundene Borreliose, vielleicht nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, die Ursache ist, ev. hast du auch noch andere Krankheiten.
Natürlich wird man zur Reha mit Trimm dich-Methoden, Gesprächen usw. deine Leistungsfähigkeit trainieren wollen. Das müssen sie machen, weil es ja eine Rehabilitation der Gesundheit ist, was da vom Versicherungsträger bezahlt wird.
Das hat aber seine Grenzen. Man kann aus einem Invaliden keinen Gesunden machen - entschuldige den Ausdruck, früher hieß es nicht Erwerbsunfähigkeits-, sondern Invalidenrente, dieser Ausdruck sagt deutlicher, um was es geht.
Du fragst nach Erfahrungen mit einer speziellen Klinik, dazu kann ich nichts sagen.
Das Prinzip, was unter einer Reha zu verstehen ist, ist aber überall gleich und meist ist alles, was man nicht in Laborwerten ausdrücken kann, psychosomatisch.
Es gibt zwischen den Rehaeinrichtungen natürlich Unterschiede, jede Klinik macht ihr Ding insofern für sich, wie der Chefarzt eingestellt ist.
Vielleicht kann dir da jemand über PN etwas mitteilen.
Ich hoffe, meine Zeilen können dir helfen, dich zur Reha zu positionieren.
LG Oolong
Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.
Wolfgang Amadeus Mozart