Urmel, hier spricht Dr.Mc Donald als Entdecker der Biofilme von Borrelia über die Schwierigkeiten, die Forschungsergebnisse über Biofilme zu veröffentlichen.
Vor Allem betont er, daß Biofilme nicht nur in vitro (Artikel von Sapi in Plos-One:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3480481/) entdeckt wurden, sondern auch in vivo entdeckt wurden:
Das bedeutet, daß Borrelia auch im lebenden Organismus , also im menschlichen Patienten, Biofilme bilden können [was erklären kann, warum viele Symptome wie Gelenk-, Sehnen-, Muskelschmerzen immer an gleichen Stellen auftreten, also klar lokalisiert sind].
Dies ist ja ein Meilenstein in der Forschung der chronischen Borreliose, denn man weiß von anderen biofilmbildenden Infektionen, daß übliche AB wie Tetrazykline, Makrolide (die üblicherweise in der Behandlung der Borreliose angewendet werden) nicht in die Biofilme eindringen können und somit die in Biofilmen lebenden Bakterien nicht erreichen können.
Dies könnte neben der Bildung von Zysten/Blebs unter dem Einfluß dieser AB auch eine sehr gute Erklärung für die Persistenz der Symptome trotz Langzeitantibiosen bei chronischen Borreliosepatienten sein.Denn diese Biofilme wirken wie Schutzschilder für die Bakterien.
Laut Sapi können nur Tinidazole und Metronidazole gut gegen Biofilme (und Zysten) in vitro wirken.Leider gibt es noch keine in vivo Studien (nicht mal Beobachtungsstudien von Lyme Spezis) mit diesen ABs. Sie werden dazu aufgrunde möglicher kanzerogener Wirkung nur zeitlich begrenzt eingesetzt.
Das bedeutet, daß die aktuellen Antibiosen mit vorwiegend Tetrazyklinen und Makroliden (evt. Betalactame) nicht gegen diese Persisterformen Biofilme und Zysten wirken und somit eine Heilung auf lange Sicht mit solchen AB mehr als unwahrscheinlich ist.Ob die zusätzliche gepulste Anwendung von Tinidazole bzw Metronidazole hier einen Fortschritt darstellt, bleibt leider im Dunkeln (keine Studien = keine Zahlen = keine Sicherheit). Alles experimental.
In dem Artikel von McDonald geht es also nicht um den Beweis von lebenden Bakterien in vivo, sondern um den Beweis, daß Borrelien in vitro und in vivo Biofilme bilden können.
Interessant ist für mich ebenfalls die Anmerkung über die in vitro Versuche von Costerton mit Ultraschall Energie. Denn wenn dies auch in vivo möglich wäre, hätten wir die Möglichkeit, Biofilme in vivo zu zerstören und somit die Wirkung von üblichen AB wie Tetrazyklinen und Makroliden erheblich zu potenzieren, da die in Biofilmen lebenden Borrelien endlich freigesetzt werden könnten und somit dem Angriff der AB ausgesetzt werden können.
Aktuelle AB wie Tetrazykline und Makrolide wirken also mit hoher Wahrscheinlichkeit nur an der Oberfläche der Biofilme und erreichen also nicht die Mehrheit der Borrelien.
Vielleicht bilden auch andere Co-Infektionen wie Bartonellen, Ehrlichien, Yersinien Biofilme?
Vor Allem betont er, daß Biofilme nicht nur in vitro (Artikel von Sapi in Plos-One:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3480481/) entdeckt wurden, sondern auch in vivo entdeckt wurden:
Zitat:Two weeks after the PLOS ONE publication of the Sapi biofilm In vitro paper, the Sapi Group at the University of New Haven in West Haven, CT, made the announcement that indeed, Borrelia biofilms were detected under the microscope in a human skin biopsy from a European patient with cutaneous borreliosis.
Das bedeutet, daß Borrelia auch im lebenden Organismus , also im menschlichen Patienten, Biofilme bilden können [was erklären kann, warum viele Symptome wie Gelenk-, Sehnen-, Muskelschmerzen immer an gleichen Stellen auftreten, also klar lokalisiert sind].
Dies ist ja ein Meilenstein in der Forschung der chronischen Borreliose, denn man weiß von anderen biofilmbildenden Infektionen, daß übliche AB wie Tetrazykline, Makrolide (die üblicherweise in der Behandlung der Borreliose angewendet werden) nicht in die Biofilme eindringen können und somit die in Biofilmen lebenden Bakterien nicht erreichen können.
Dies könnte neben der Bildung von Zysten/Blebs unter dem Einfluß dieser AB auch eine sehr gute Erklärung für die Persistenz der Symptome trotz Langzeitantibiosen bei chronischen Borreliosepatienten sein.Denn diese Biofilme wirken wie Schutzschilder für die Bakterien.
Laut Sapi können nur Tinidazole und Metronidazole gut gegen Biofilme (und Zysten) in vitro wirken.Leider gibt es noch keine in vivo Studien (nicht mal Beobachtungsstudien von Lyme Spezis) mit diesen ABs. Sie werden dazu aufgrunde möglicher kanzerogener Wirkung nur zeitlich begrenzt eingesetzt.
Das bedeutet, daß die aktuellen Antibiosen mit vorwiegend Tetrazyklinen und Makroliden (evt. Betalactame) nicht gegen diese Persisterformen Biofilme und Zysten wirken und somit eine Heilung auf lange Sicht mit solchen AB mehr als unwahrscheinlich ist.Ob die zusätzliche gepulste Anwendung von Tinidazole bzw Metronidazole hier einen Fortschritt darstellt, bleibt leider im Dunkeln (keine Studien = keine Zahlen = keine Sicherheit). Alles experimental.
In dem Artikel von McDonald geht es also nicht um den Beweis von lebenden Bakterien in vivo, sondern um den Beweis, daß Borrelien in vitro und in vivo Biofilme bilden können.
Interessant ist für mich ebenfalls die Anmerkung über die in vitro Versuche von Costerton mit Ultraschall Energie. Denn wenn dies auch in vivo möglich wäre, hätten wir die Möglichkeit, Biofilme in vivo zu zerstören und somit die Wirkung von üblichen AB wie Tetrazyklinen und Makroliden erheblich zu potenzieren, da die in Biofilmen lebenden Borrelien endlich freigesetzt werden könnten und somit dem Angriff der AB ausgesetzt werden können.
Aktuelle AB wie Tetrazykline und Makrolide wirken also mit hoher Wahrscheinlichkeit nur an der Oberfläche der Biofilme und erreichen also nicht die Mehrheit der Borrelien.
Vielleicht bilden auch andere Co-Infektionen wie Bartonellen, Ehrlichien, Yersinien Biofilme?
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008