Hallo Andreas,
wenn der Test auf Zytokine und deren spezielle Antwort im Immunsystem aufgebaut ist, dann misst er doch die Antwort von TH1 oder TH2 Zellen auf bestimmte "Stimulantien"?! Wäre also ein vereinfachter Immunstimmulationstest.
Also eine Vereinfachung einer Überprüfung des Immunstatus der verschiedenen T-Helfer Zellen im adaptiven Immunsystem, speziell der CD 14.
TH1 oder TH2 stimmulation? Ich gehe mal davon aus, das es sich um eine TH2 Stimulation handelt?
Wenn es um die reine Wirkung oder Filtrierung des Zytokin IL-1 Beta geht, wie wird dann von dem Bild einer rheumatischen Erkrankung also in dem Falle einer RA z.B. unterschieden? Vielleicht sind nur 10 % der getesteten Personen in diesem Zusammenhang positiv, da eine genetische Veranlagung zu der Bildung der Antwort auf die Stimulierung vorliegt. Wie wurde das ausgeschlossen?
LG Rosa
wenn der Test auf Zytokine und deren spezielle Antwort im Immunsystem aufgebaut ist, dann misst er doch die Antwort von TH1 oder TH2 Zellen auf bestimmte "Stimulantien"?! Wäre also ein vereinfachter Immunstimmulationstest.
Also eine Vereinfachung einer Überprüfung des Immunstatus der verschiedenen T-Helfer Zellen im adaptiven Immunsystem, speziell der CD 14.
Zitat:Überprüfung der Zytokine (Th1-/Th2-Immunantwort)
Als (kostengünstige) Screening-Untersuchung geeignet ist die Bestimmung einzelner Zytokine
(Th 1: TNF-alpha, Interferon gamma, IL-1 und Th 2: IL-10).
Ein genaueres Bild, das aber auch erheblich kostenintensiver ist, ergibt das sogenannte
Zytokinprofil (Th1/Th2-Profil), die Lymphocytensubtypisierung mit CD4/CD8-Quotient und der
Immunfunktionstest.
Zytokine sind unspezifische angeborene Abwehrstoffe, die als Erste reaktiv nach dem
Eindringen eines Bakteriums, Virus, Pilzes, Allergens, Toxins u.a. gebildet werden. Sie teilen
sich auf in die Th-1- und Th-2-Helferzellen aus der Gruppe der T-Lymphocyten (aus der
Thymusdrüse) und sind zuständig für die zelluläre Abwehr. Die B-Lymphocyten des
Knochenmarkes bilden v.a. Antikörper und Immunglobuline und werden als "humorale
Abwehr" bezeichnet.
Die unspezifische Stimulation des Immunsystems durch die Borrelien-Lipopolysaccharide aus der
Zellwand führt zu einer schnellen Zytokinaktivierung des Th-1-Systems. Je stärker die
Th-1-Antwort auf den Borrelienreiz ausfällt und je mehr Interferon gamma das Individium
dagegen bilden kann, desto besser stehen seine Chancen, die Borrelienabwehr abwehren zu
können. Wird jedoch überwiegend das TNF-alpha gebildet, entwickelt sich häufiger die
chronische Form der Borreliose.
Überwiegend intrazellulär liegende Erreger wie die Borrelien, aber auch z.B. Rickettsien,
Chlamydien, Ehrlichien/Anaplasmen, Bartonellen oder Mycoplasmen sowie Pilze, Viren und
Krebszellen regen eine sogenannte Th-1-Immunantwort an, die sich durch Bildung von
Interferon gamma, von den Interleukinen (IL-1, -1b,-12,-18) und v.a. des Tumor-Nekrose-
Faktors-alpha (TNF- alpha) zeigt. All diese Zytokine sind entzündungsfördernd und dienen der
ersten schnellen Erregerabwehr. Unterstützt werden sie dabei von den neutralen Killerzellen (NKZellen.)
Erhöhte Th-1-Zytokin-Werte im Blut sind indirekte Hinweise auf die Anwesenheit von noch
aktiven Abwehrprozessen z.B. gegen Borrelien, Borrelienbestandteile (wie Teile der
Zellwand) oder Borrelienprodukte (wie den Endotoxinen).
Extrazelluläre Erreger, wie Streptokokken, Helicobacter pylori, Parasiten, Allergene und Toxine,
aber auch die Borrelien, die noch außerhalb der Zellen vorhanden sind, regen eine
Th-2-Immunantwort an, die vorwiegend zur spezifischen Antikörper- und Immunglobulinbildung
führt, aber auch zu einer weiteren B-Zell-Aktivierung oder zu einer Eosinophilenvermehrung, einer
Zellart, die v.a. bei Allergien und Parasiten vermehrt gebildet wird.
Die wichtigsten entzündungshemmenden Th-2-Zytokine sind das IL-10, aber auch IL-2, lL-4,
IL-8 und in manchen Fällen das IL-6.
Die Forschungen über die Zytokine und die Borrelien-Neurotoxine als krankheitsbestimmende
Faktoren bei der chronischen Borreliose sind sehr neu und teilweise noch umstritten, können aber
viele, ansonsten rätselhaft bleibende Symptome der persistierenden Borreliose erklären.
Erst weitere Forschungsergebnisse werden die Wichtigkeit und den Stellenwert dieser
Erkenntnisse für die Therapie der Borreliose aufzeigen.
(Quelle: Hopf-Seidel, Petra: Krank nach Zeckenstich. Borreliose erkennen und wirksam behandeln.
Knaur Juli 2008, S. 280, 281)
TH1 oder TH2 stimmulation? Ich gehe mal davon aus, das es sich um eine TH2 Stimulation handelt?
Wenn es um die reine Wirkung oder Filtrierung des Zytokin IL-1 Beta geht, wie wird dann von dem Bild einer rheumatischen Erkrankung also in dem Falle einer RA z.B. unterschieden? Vielleicht sind nur 10 % der getesteten Personen in diesem Zusammenhang positiv, da eine genetische Veranlagung zu der Bildung der Antwort auf die Stimulierung vorliegt. Wie wurde das ausgeschlossen?
LG Rosa