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Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun?
#14

Hallo Denny,

leider ist es so, dass das alles sehr verwirrend ist, wenn man sich mit Borrelioseerkrankung beschäftigt. Da kann ich es sehr gut verstehen, wenn man sich damit nicht beschäftigen mag. Leider sehen das viele Ärzte genauso - und so bleibt uns nichts anderes übrig als sich selbst damit auseinanderzusetzen oder mit den Konsequenzen aus dem Nichtwissen zu leben.

Das mit dem Nutzen - Risiko - Vehältnis sehe ich so:

Für eine Borreliose im fortgeschrittenen Stadium ist der Nutzen einer 2-wöchigen Antibiose in der dir vorgeschlagenen Dosierung nach meiner Erfahrung gering. Das Risiko besteht dann darin, dass sich viele auf der sicheren Seite glauben und danach Borreliose ein für allemal ausschließen.

Höher dosierte und längere Antibiosen greifen stärker in den Körper ein und haben z.B. mir eine lange beschwerdearme Zeit gebracht, mir also sehr geholfen. Antibiotische Behandlung bringen folgende Risiken mit: je länger sie durchgeführt wird, umso größer ist das Risiko, dass sich Pilzinfektionen breitmachen, es zu Störungen der Darmflora kommt, mit entsprechenden Auswirkungen ( z.B auch Störungen der Vitmain B12 und B6 Versorgung, die für viele Stoffwechselvorgänge essentiell sind), und natürlich wird auch die Leber und die Nieren belastet.

Sind die Beschwerden sehr stark, nimmt man dieses Risiko natürlich auf sich, sind sie nur gering habe ich für meinen Teil beschlossen im SPÄTSTADIUM lieber auf Antibiotika zu verzichten und die leichteren Beschwerden lieber mit anderen Mitteln einzudämmen. Unter starken Beschwerden zähle ich alles, was einen normalen Tagesablauf nicht mehr möglich macht.

Ganz wichtig : Das Frühstadium nach einer frischen Infektion sollte immer sofort und mit ausreichend dosiertem Antibiotikum behandelt werden, da man dann die Erreger immer noch am ehesten erreichen und eliminieren kann. Es wird dabei aber in der Praxis nicht darauf geachtet, dass die ausreichenden Wirkstoffspiegel im Blut erreicht wird - m.M ist das einer der größten Fehler, die bei der Behandlung gemacht wird.

Hier aus einer Dissertation: http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z20...f/dsbh.pdf S. 17 die Behandlungsempfehlung bei Hautmanifestationen. Die Emfehlung liegt bei 4 mg Doxycyclin/ kg Körpergewicht. Wie hoch der Blutspiegel sein soll, kann man nur erahnen: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5204/1/Si...Martin.pdf Auf Seite 26 wird deutlich, dass die unterschiedlichen Erregerstämme deutlich unterschiedliche Empfindlichkeiten auf die verschiedenen Antibiotika haben. ALs grober Anhaltspunkt sollten diese MHKs auch im Blutspiegel erreicht werden.

Der zweite größte Fehler ist in meinen Augen der, dass die sehr lange Teilungszeit der Borrelien , die wesentlich höher ist als bei anderen Erregern und nicht berücksichtigt wird. 2 Wochen ist daher bei Borreliose sehr kurz bemessen, wenn man alle Erreger über mehrere Vermehrungszyklen erreichen will. Denn nur dann sind sie bei wachstumshemmenden Anitbiotika angreifbar.

Zunächst wäre bei dir aber tatsächlich die Diagnostik im Vordergrund, die immer auf sorgfältige Differentialdiagnostik aufgebaut werden sollte. Erst wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden können, greift das Verfahren eines Behandlungsversuch - dann aber sollte man das nicht halbherzig tun und sich Ärzten anvertrauen, die sich mit der Erkrankung auch tatsächlich auskennen.

Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht vollends verwirrt, es ist leider alles andere als einfach.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Ana , leonie tomate , amber , Filenada , Extremcouching


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Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von lolroflqq331 - 16.06.2014, 13:36
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Niki - 16.06.2014, 15:21
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Niki - 16.06.2014, 15:21
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von urmel57 - 16.06.2014, 15:29
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von lolroflqq331 - 16.06.2014, 15:49
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Valtuille - 16.06.2014, 15:59
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Ana - 16.06.2014, 16:10
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von johanna cochius - 16.06.2014, 17:26
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von lolroflqq331 - 16.06.2014, 20:50
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Ana - 16.06.2014, 21:04
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von urmel57 - 16.06.2014, 21:16
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von lolroflqq331 - 16.06.2014, 21:50
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Niki - 17.06.2014, 07:16
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Filenada - 22.06.2014, 08:05
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von urmel57 - 17.06.2014, 07:46
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von lolroflqq331 - 24.06.2014, 16:41
RE: Borreliose erst nach ca. 6 Jahren bemerkt, was nun? - von Luddi - 25.06.2014, 00:30

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