20.06.2014, 05:53
Könnte durchaus sein, dass dich eine Chronische Borreliose plagt. Die Borreliose wird unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Das Einzige, worin sie sich einig sind, ist, dass die Wanderröte die erfolgte Infektion beweist - sofern sie denn auch typisch aussieht.
Auf deine Situation hat die Kontroverse folgenden Einfluss:
Symptome: Deine Symptome, die du schon vor der aktuellen Wanderröte hattest, werden nach geltender Lehrmeinung als Post Lyme Syndrom (PLS) bezeichnet. Geltende Lehrmeinung, wonach die meisten Ärzte arbeiten, lehnt es ab, diesen Zustand lang oder wiederholt mit AB zu behandeln. Dies, obwohl das PLS kaum erforscht ist und kein Mensch wirklich sagen kann, ob noch aktive Borrelien für die Symptome verantwortlich sind. Unsere Spezis geben den Patienten im Zweifelsfall wenigstens eine Chance mit einer AB-Therapie. Wenn du eine Therapie nach oben verlinkten Leitlinien der DBG haben möchtest, musst du das nachdrücklich einfordern.
Die Diagnose einer Borreliose in einem späteren Stadium ist schwierig. Die Tests sind für die Tonne. Sie beweisen nichts. Sind sie negativ, können Sie eine Borreliose nicht ausschliessen. Sind sie positiv, beweisen sie keine aktive Infektion. Du wurdest damals im Frühstadium behandelt. Frühe Therapien können die Antikörperproduktion hemmen. Mit den Tests werden Antikörper gemessen. Unsere Spezis machen unter Umständen noch LTT. Auch dieser Test liefert nur Hinweise, keine Beweise.
Die seriöse Diagnose eine Borreliose basiert deshalb auf Vorgeschichte, Krankheitsverlauf, Symptomen, Tests und Ausschluss anderer möglicher Krankheiten. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann.
Welche Krankheiten konnten bei dir bereits ausgeschlossen werden? Bei deinen Symptomen würde ich ganz sicher Mangel an Nährstoffen checken wollen: Vit. B12, Vit. D, Eisen
Was wurde beim Neurologen ausgeschlossen? Evtl. käme eine MS in Frage. Obwohl: Ein Referent sagte mir mal, dass er bei der Diagnose MS als erstes eine AB-Therapie mit Verdacht auf Borreliose machen würde. Des weiteren evtl. eine Myasthenia gravis wegen der hängenden Augenlider.
http://de.wikipedia.org/wiki/Myasthenia_gravis
Über Borreliose musst du in der Regel mit Neurologen nicht diskutieren. Aber für den Ausschluss anderer möglicher Nervenkrankheiten würde ich einen Neuro konsultieren.
Warst du schon beim Kardiologen wegen der Herzprobleme?
Schilddrüse wird ja aktuell gecheckt. Das macht Sinn.
Solltest du auch Muskel- und Gelenkbeschwerden haben, wäre der Rheumatologe gefragt.
Wenn andere mögliche Krankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen werden konnten (Psycho und andere nicht beweisbare Vermutungen wie Fibromyalgie, idiopathische Polyneuropathie, Chronisches Müdigkeits-Syndrom etc. gelten nicht), würde ich mit deiner Vorgeschichte einen Therapieversuch machen. Diesen Versuch würde ich nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Diese Therapiempfehlungen sind wesentlich länger und höher dosiert. Aber wie bereits geschrieben: Sie entsprechen nicht geltender Lehrmeinung und müssen entsprechend eingefordert werden. Bei deiner schon langen Krankheitsdauer würde ich mich einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi anvertrauen.
Hier noch eine Übersicht zur Borreliose-Kontroverse:
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...-20071.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_lb.pdf
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...eliose.pdf
Für eine Speziempfehlung eröffne einen Beitrag mit aussagekräftigem Titel in dieser Rubrik des Forum:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
oder kontaktiere eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
Es kursieren auch Ärztelisten. Diese sind mit Vorsicht zu geniessen. Die Borreliose ist zur regelrechten Goldgrube für gewisse Therapeuten geworden. Andere therapieren nur bei positiver Serologie oder positivem LTT. Willst du einen Therapieversuch mit AB machen, dann solltest du auch bei einem Spezi unterkommen, der das entsprechend beherzt angeht.
LG, Regi
Auf deine Situation hat die Kontroverse folgenden Einfluss:
Symptome: Deine Symptome, die du schon vor der aktuellen Wanderröte hattest, werden nach geltender Lehrmeinung als Post Lyme Syndrom (PLS) bezeichnet. Geltende Lehrmeinung, wonach die meisten Ärzte arbeiten, lehnt es ab, diesen Zustand lang oder wiederholt mit AB zu behandeln. Dies, obwohl das PLS kaum erforscht ist und kein Mensch wirklich sagen kann, ob noch aktive Borrelien für die Symptome verantwortlich sind. Unsere Spezis geben den Patienten im Zweifelsfall wenigstens eine Chance mit einer AB-Therapie. Wenn du eine Therapie nach oben verlinkten Leitlinien der DBG haben möchtest, musst du das nachdrücklich einfordern.
Die Diagnose einer Borreliose in einem späteren Stadium ist schwierig. Die Tests sind für die Tonne. Sie beweisen nichts. Sind sie negativ, können Sie eine Borreliose nicht ausschliessen. Sind sie positiv, beweisen sie keine aktive Infektion. Du wurdest damals im Frühstadium behandelt. Frühe Therapien können die Antikörperproduktion hemmen. Mit den Tests werden Antikörper gemessen. Unsere Spezis machen unter Umständen noch LTT. Auch dieser Test liefert nur Hinweise, keine Beweise.
Die seriöse Diagnose eine Borreliose basiert deshalb auf Vorgeschichte, Krankheitsverlauf, Symptomen, Tests und Ausschluss anderer möglicher Krankheiten. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann.
Welche Krankheiten konnten bei dir bereits ausgeschlossen werden? Bei deinen Symptomen würde ich ganz sicher Mangel an Nährstoffen checken wollen: Vit. B12, Vit. D, Eisen
Was wurde beim Neurologen ausgeschlossen? Evtl. käme eine MS in Frage. Obwohl: Ein Referent sagte mir mal, dass er bei der Diagnose MS als erstes eine AB-Therapie mit Verdacht auf Borreliose machen würde. Des weiteren evtl. eine Myasthenia gravis wegen der hängenden Augenlider.
http://de.wikipedia.org/wiki/Myasthenia_gravis
Über Borreliose musst du in der Regel mit Neurologen nicht diskutieren. Aber für den Ausschluss anderer möglicher Nervenkrankheiten würde ich einen Neuro konsultieren.
Warst du schon beim Kardiologen wegen der Herzprobleme?
Schilddrüse wird ja aktuell gecheckt. Das macht Sinn.
Solltest du auch Muskel- und Gelenkbeschwerden haben, wäre der Rheumatologe gefragt.
Wenn andere mögliche Krankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen werden konnten (Psycho und andere nicht beweisbare Vermutungen wie Fibromyalgie, idiopathische Polyneuropathie, Chronisches Müdigkeits-Syndrom etc. gelten nicht), würde ich mit deiner Vorgeschichte einen Therapieversuch machen. Diesen Versuch würde ich nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Diese Therapiempfehlungen sind wesentlich länger und höher dosiert. Aber wie bereits geschrieben: Sie entsprechen nicht geltender Lehrmeinung und müssen entsprechend eingefordert werden. Bei deiner schon langen Krankheitsdauer würde ich mich einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi anvertrauen.
Hier noch eine Übersicht zur Borreliose-Kontroverse:
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...-20071.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_lb.pdf
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...eliose.pdf
Zitat:Falls ich etwas altbekanntes schreibe, bitte ich um Entschuldigung, vielleicht könnt ihr mir dann dennoch helfen, einen Beitrag zu finden, der ähnlich istJeder hat seine eigene Borreliose mit oder ohne Ko-Infektionen oder anderen Krankheiten. Deshalb kann eigentlich kein Fall pauschal beraten werden. Ist schon okay, wenn du individuelle Zusatzfragen stellst.
Für eine Speziempfehlung eröffne einen Beitrag mit aussagekräftigem Titel in dieser Rubrik des Forum:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
oder kontaktiere eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
Es kursieren auch Ärztelisten. Diese sind mit Vorsicht zu geniessen. Die Borreliose ist zur regelrechten Goldgrube für gewisse Therapeuten geworden. Andere therapieren nur bei positiver Serologie oder positivem LTT. Willst du einen Therapieversuch mit AB machen, dann solltest du auch bei einem Spezi unterkommen, der das entsprechend beherzt angeht.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz