27.08.2014, 18:47
Hallo Johanna,
ich weiß jetzt nicht mehr genau, welche Therapien du schon hinter dir hast aber ich hatte nach 2 Jahren Antibiotika ähnliche Gedankengänge.
Ich war an dem Punkt, dass nach meiner 2-jährigen Infusionstherapie meine Symptome immer noch nicht weg waren und musste die Entscheidung treffen, weitere 2 Jahre Infusionen zu bekommen (worin ich überhaupt keinen Sinn sah) oder einfach mal so mit der Sache klar zu kommen.
Hab mich dann übrigens für Letzteres entschieden, obwohl es mir während der AB-Therapie noch ziemlich schlecht ging.
Nach 4 Monaten wurde es aber besser, um nicht zu sagen, ich hatte richtig gute Phasen. Mir tut es immer gut, mich nicht mit Borreliose zu beschäftigen, mich abzulenken, möglichst viel Positives auf mich einprasseln zu lassen. Man kann meiner Meinung nach durch seine innere Einstellung zu der Sache enorm zu seinem Gesundheitszustand beitragen.
Gerade mit einer chronischen Borreliose muss man vielleicht auch lernen, sich bestmöglichst mit zu arrangieren. Bei mir verhält es sich so, dass ich immer Herr über meine Mitbewohner sein will, und in der meisten Zeit gelingt mir das auch. Wenn es extrem schlechter wird, werde ich auch antibiotisch behandelt. Aber Antibiotika ist für mich in der Zwischenzeit ein Notfallmedikament geworden, wenn es gar nicht mehr geht.
Da muss vielleicht jeder seinen Weg finden. Vor allem, wenn es @rosenfan nicht mit einer Behandlung weg geht und man auch mit Medikamenten nicht nachhaltig geheilt wird.
Manchmal entsteht da auch ein ganz ungesunder Teufelskreis, in dem ich selbst schon war. Man hat unterschiedliche Schmerzen, dadurch bekommt man Angst, man konzentriert sich noch mehr auf den eigenen Körper, es entstehen noch mehr Schmerzen. Das gilt es zu unterbrechen und mir gelingt das wirklich auch mit Ablenkung und Beschäftigung mit schönen Dingen.
Wichtig ist, dass man für sich die Therapie-Optionen kennt, wenn es einem schlecht geht auch ausschöpft. Aber gerade mit chronischer Borreliose ist es schon wichtig, seinen eigenen Weg zu finden. War für mich z.B. gar nicht einfach. Und der kann für mich auch ganz anders aussehen als für dich. Aber die mentale Stärke, mit der Krankheit umzugehen, bringt sehr viel Lebensqualität.
Vielleicht nicht im Sinne von die Krankheit komplett links liegen lassen - geht bei mir manchmal auch nicht - aber ihr wirklich nicht so viel Bedeutung beizumessen und ganz gezielt auch das Leben zu genießen.
Eins hat mir z.B. die Krankheit für meine Persönlichkeit gebracht. Ich freue mich viel mehr an kleinen Dingen wie früher. Es ist alles nicht so selbstverständlich und ich habe das Gefühl, dass ich insgesamt bewusster lebe.
Egal, wie du dich entscheidest, ob Therapie oder links liegen lassen - ich denke, dass es sehr wichtig ist, eine möglichst positive Lebenseinstellung zu haben.
LG Niki
ich weiß jetzt nicht mehr genau, welche Therapien du schon hinter dir hast aber ich hatte nach 2 Jahren Antibiotika ähnliche Gedankengänge.
Ich war an dem Punkt, dass nach meiner 2-jährigen Infusionstherapie meine Symptome immer noch nicht weg waren und musste die Entscheidung treffen, weitere 2 Jahre Infusionen zu bekommen (worin ich überhaupt keinen Sinn sah) oder einfach mal so mit der Sache klar zu kommen.
Hab mich dann übrigens für Letzteres entschieden, obwohl es mir während der AB-Therapie noch ziemlich schlecht ging.
Nach 4 Monaten wurde es aber besser, um nicht zu sagen, ich hatte richtig gute Phasen. Mir tut es immer gut, mich nicht mit Borreliose zu beschäftigen, mich abzulenken, möglichst viel Positives auf mich einprasseln zu lassen. Man kann meiner Meinung nach durch seine innere Einstellung zu der Sache enorm zu seinem Gesundheitszustand beitragen.
Gerade mit einer chronischen Borreliose muss man vielleicht auch lernen, sich bestmöglichst mit zu arrangieren. Bei mir verhält es sich so, dass ich immer Herr über meine Mitbewohner sein will, und in der meisten Zeit gelingt mir das auch. Wenn es extrem schlechter wird, werde ich auch antibiotisch behandelt. Aber Antibiotika ist für mich in der Zwischenzeit ein Notfallmedikament geworden, wenn es gar nicht mehr geht.
Da muss vielleicht jeder seinen Weg finden. Vor allem, wenn es @rosenfan nicht mit einer Behandlung weg geht und man auch mit Medikamenten nicht nachhaltig geheilt wird.
Manchmal entsteht da auch ein ganz ungesunder Teufelskreis, in dem ich selbst schon war. Man hat unterschiedliche Schmerzen, dadurch bekommt man Angst, man konzentriert sich noch mehr auf den eigenen Körper, es entstehen noch mehr Schmerzen. Das gilt es zu unterbrechen und mir gelingt das wirklich auch mit Ablenkung und Beschäftigung mit schönen Dingen.
Wichtig ist, dass man für sich die Therapie-Optionen kennt, wenn es einem schlecht geht auch ausschöpft. Aber gerade mit chronischer Borreliose ist es schon wichtig, seinen eigenen Weg zu finden. War für mich z.B. gar nicht einfach. Und der kann für mich auch ganz anders aussehen als für dich. Aber die mentale Stärke, mit der Krankheit umzugehen, bringt sehr viel Lebensqualität.
Vielleicht nicht im Sinne von die Krankheit komplett links liegen lassen - geht bei mir manchmal auch nicht - aber ihr wirklich nicht so viel Bedeutung beizumessen und ganz gezielt auch das Leben zu genießen.
Eins hat mir z.B. die Krankheit für meine Persönlichkeit gebracht. Ich freue mich viel mehr an kleinen Dingen wie früher. Es ist alles nicht so selbstverständlich und ich habe das Gefühl, dass ich insgesamt bewusster lebe.
Egal, wie du dich entscheidest, ob Therapie oder links liegen lassen - ich denke, dass es sehr wichtig ist, eine möglichst positive Lebenseinstellung zu haben.
LG Niki