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Diagnoseunsicherheit
#8

Bei lyme-arthritis sind in der regel nur noch IgG aks vorhanden, bei den entsprechenden leitlinien wird der IgM gar nicht erst erwähnt. es gibt keinen test, der zwischen einer ausgeheilten oder aktiven borreliose unterscheiden kann.
ein geschwollenes knie ist eine typische manifestation die zu dem serologischen befund passt.

Die bisherige therapie war aber unzureichend und das sprunghafte wechseln der antibiotika macht keinen sinn.

cortison ist bei einer aktiven infektion kontra-indiziert, da es das immunsystem unterdrückt und die bakterien dann fröhlich festivals feiern können.
Sogar in den leitlinien zur lyme-arthritis steht, dass man erst nach den antibiotika damit anfangen soll und bei dir war noch keine antibiose ausreichend. da man durch bluttests nicht sagen kann ob die infektion noch besteht oder nicht, macht das ganze zu einem würfelspiel mit deiner gesundheit.

Cefuroxim wird teilweise empfohlen, doxy wird häufig eingesetzt, beides sollte aber bei arthritis über mindestens 30 tage gegeben werden.
levofloxacin wird bei borreliose nicht empfohlen, bzw. ist die wirksamkeit nicht ausreichend belegt.

die deutsche borreliosegesellschaft empfiehlt höhere dosierungen von cerfuroxim und doxy als du sie erhalten hast, das hängt aber auch vom gewicht habt.
therapieempfehlungen selber kann und darf ich keine geben, aber frag deinen arzt, ob eine therapie nach den vorhandenen leitlinien nicht einen versuch wert wäre:

hier die leitlinien der deutschen borreliosegesellschaft, die längere und höher dosierte antibiosen verschreiben. bei vielen ärzten stößt man damit auf wenig gegenliebe, aber probieren kann man es.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&e...5972,d.bGQ

Hier die offizillien leitlinien für lyme-arthritis bei kindern und jugendlichen (für erwachsene gibt's keine) - die sind sehr dürftig (ganze 4 seiten und 3 quellenangaben Rolleyes), aber werden im gegensatz zu denen der dbg in der regel anerkannt.
selbst da wird bei oraler therapie eine dauer von 30 tagen empfohlen.
bei scheiern der therapie ist laut diesen leitlinien eine wiederholung indiziert mit intravenösen antibiotika.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&e...5972,d.bGQ


beide leitlinien stellen nur empfehlungen da und sind nicht verpflichtend, aber nach keiner wurdest du ausreichend bzw. richtig therapiert.

ansonsten würde ich einen termin bei einem borreliose-offenen arzt in erwägung ziehen, wo man etwas flexibler therapiert und noch einige erreger abklärt, an die sonst nicht gedacht wird.
Ergänzend dazu kann auch ein termin beim rheumatologen hilfreich zur weiteren differentialdiagnose sein, falls noch nicht geschehen.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
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Diagnoseunsicherheit - von amphipirion - 31.08.2014, 21:04
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