Hi Nimrod,
es gibt leider wenig gesicherte Daten über wirksame "Biofilm-Knacker" gegen Borrelien, bisher wurde nichts dazu veröffentlicht.
Hier aber das Ergebnis meiner eigenen Recherchen, ohne Gewähr auf in vivo Wirksamkeit:
*proteolytische Enzyme: Bromelain, Serrapeptase, Lumbrokinase
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Im Buch von Claudia Lietha ("Borreliose Und dennoch habe ich tausend Träume") steht:
In der Tat war ich vor ein paar Jahren auf eine PDF Datei der Lyme Forschergruppe von Prof.Sapi an der Uni New Haven gestoßen, wo Prof.Sapi über "erfolgsversprechende in vitro Ergebnisse mit Serrapeptase in Kombination mit Samento/Banderol" berichtete. Leider wurde diese PDF vom Netzt genommen und ich habe sie nicht gespeichert.
Serrapeptase gehört zum Cowden Protokoll.
Meine Erfahrung mit Serrapeptase: ich habe Serrapeptase (Best Serrapeptase, 20.000 I.E./Kps, 1-1-1 Kps/Tag) mit einem Katzenkrallen-Extrakt (Cat´s claw Extract Now Food, 1-1-1 Kps/Tag) und Bromelain (Bromelain 200 mg Warnke, 1500-1500-1500 I.E. /Tag) ca. 9 Monate lang genommen. Nach ca. 3 Monaten verschwanden meine Borreliose-Schmerzen für ca. 6 Monate, tauchten wieder auf, als ich Bromelain abgesetzt habe.
Ich mache seit Juni eine gepulste Antibiose (10 Tage AB/Monat), habe eine Runde Mino/Azi ohne Serrapeptase (aber mit Bromelain) genommen und nichts Besonderes festgestellt. Aber mit Serrapeptase und Bromelain löste die 2.AB Runde (ebenfalls Mino/Azi) eine heftige Verschlimmerung der Schmerzen (von 1-3 auf 8-9). Die Schmerzen sind seit Absetzen der AB auf einem erträglichen Level zurükgegangen (0 bis 4-5). Daher stelle ich mir die Frage, ob Serrapeptase die Wirkung der AB deutlich potenziert hat, womöglich durch eine Antibiofilmwirkung.
Bromelain kann auch einen Nutzen bei einer Antibiose haben, denn es erhöht die Resorption, die Gewebepenetration und -Konzentration von AB wie Tetrazyklinen und Penicillin:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...otika.html
Aus diesen Gründen werde ich deshalb immer Bromelain und Serrapeptase zusammen mit den AB einnehmen.
Ich nehme Bromelain und Serrapeptase ca. 1/2 h vor einer Mahlzeit mit Wasser und meiner Katzenkrallen-Tinktur (Gaia Herbs).
*NAC = N-acetylcystein
Diese Aminosäure ist die Vorstufe des körpereigenen Antioxydantien Glutathion (GSH), kann nachweislich den intrazellulären GSH Gehalt bei Patienten mit GSH ausgleichen Mangel und wird generell bei Patienten mit oxidativem/nitrosativen Stress von Borrelioseärzten wie Dr.Hopf-Seidel verschrieben.
NAC scheint ebenfalls eine potentielle Wirkung gegen Biofilme von Bakterien zu haben, ein in vitro Nachweis gegen Biofilme von Bb wurde aber m.E. bisher nie erbracht und ich weiß nicht, ob Prof.Sapi diesen Wirkstoff bereits in vitro getestet hat und wenn ja, was sie dabei beobachtet hat:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Klinische Studien weisen auf eine potentielle Wirkung gegen bakterielle Biofilme bei anderen Erregern in vivo hin:
http://www.europeanreview.org/wp/wp-cont...2-2948.pdf
Ich nehme während der AB Runden 2 x 600 mg NAC 1/2 Std vor dem Mittagessen und in den AB Pausen 3 x 600 mg NAC pro Tag, 1/2 Std vor dem Essen.
Es wird empfohlen, einen Abstand von 2 Std zwischen NAC und AB einzuhalten, da die AB Wirkung sonst herabgesetzt werden könnte.
*Lactoferrin
Prof.Sapi hat dieses körpereigene Peptid, das von Immunzellen wie Leukozyten produziert wird und ihnen hilft, Biofilme von Erregern zu verhindern/aufzulösen, in vitro gegen Biofilme von Bb getestet und eine gute Wirkung ab 60- 80 µg/ml Konzentration festgestellt. Es ist mir allerdings unklar, bei welcher Dosierung diese Konzentration in vivo erreicht werden kann.
http://www.newhaven.edu/823698.pdf
Bei klinischen Studien (z.B. gegen virale Infektionen) wurden den Probanden zwischen 100 bis 600 mg Lactoferrin pro Tag verabreicht:
http://www.jiac-j.com/article/S1341-321X...4/fulltext
Es scheint, das Lactofferin eine immunmodulierende Wirkung in vivo hat, indem es die Produktion von Th1 Zytokinen wie IFN Gamma induziert, die Aktivität der NK Zellen stimuliert.
Es ist allerdings auch unklar, ob dieses Peptid bei chronischen Borreliose-Patienten vom Nutzen sein könnte (zur Biofilmauflösung und Immunmodulation), denn es gibt m.E. keine in vivo Studien, die einen Nutzen nachgewiesen hätte. Dies gilt auch für proteolytische Enzyme und NAC.
Daher bleibt ein Versuch mit diesen Nahrungsergänzungsmitteln ein Versuch auf eigenes Risiko.
Interessant ist allerdings, dass bei Patienten mit einer chronischen bakteriellen Infektion, die von biofilmbildenden Bakterien wie Pseudomonas aeruginosa (Mukosvizidose = zystische Fibrose) oder Staphyloccocus aureus (chronische Sinusitis) ausgelöst werden, einen Mangel an Lactofferin in den Immunzellen, die die für die Bekämpfung der Biofilme zuständig sind (PMN = polymononukleäre Neutrophilen) festgestellt wurde. Dieser Lactorferrin-Mangel könnte ein Grund für die chronische Infektion sein, denn ohne Lactofferin können sich die Immunzellen weniger gegen die Bildung von Biofilmen wehren. In Biofilmen sind Erreger weitgehend resistent gegen Immunzellen und Antibiotika.Eine Behandlung mit Lactoferin könnte also theoretisch vom Nutzen sein, um die Wirkung von AB zu potenzieren.
http://hultgren.wustl.edu/public/PDFs/03...mm0702.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12037568
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3648868/
es gibt leider wenig gesicherte Daten über wirksame "Biofilm-Knacker" gegen Borrelien, bisher wurde nichts dazu veröffentlicht.
Hier aber das Ergebnis meiner eigenen Recherchen, ohne Gewähr auf in vivo Wirksamkeit:
*proteolytische Enzyme: Bromelain, Serrapeptase, Lumbrokinase
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Im Buch von Claudia Lietha ("Borreliose Und dennoch habe ich tausend Träume") steht:
Zitat:Serrapeptase soll laut Prof.Sapi eine auflösende Wirkung auf die Biofilme der Borrelien haben.
In der Tat war ich vor ein paar Jahren auf eine PDF Datei der Lyme Forschergruppe von Prof.Sapi an der Uni New Haven gestoßen, wo Prof.Sapi über "erfolgsversprechende in vitro Ergebnisse mit Serrapeptase in Kombination mit Samento/Banderol" berichtete. Leider wurde diese PDF vom Netzt genommen und ich habe sie nicht gespeichert.
Serrapeptase gehört zum Cowden Protokoll.
Meine Erfahrung mit Serrapeptase: ich habe Serrapeptase (Best Serrapeptase, 20.000 I.E./Kps, 1-1-1 Kps/Tag) mit einem Katzenkrallen-Extrakt (Cat´s claw Extract Now Food, 1-1-1 Kps/Tag) und Bromelain (Bromelain 200 mg Warnke, 1500-1500-1500 I.E. /Tag) ca. 9 Monate lang genommen. Nach ca. 3 Monaten verschwanden meine Borreliose-Schmerzen für ca. 6 Monate, tauchten wieder auf, als ich Bromelain abgesetzt habe.
Ich mache seit Juni eine gepulste Antibiose (10 Tage AB/Monat), habe eine Runde Mino/Azi ohne Serrapeptase (aber mit Bromelain) genommen und nichts Besonderes festgestellt. Aber mit Serrapeptase und Bromelain löste die 2.AB Runde (ebenfalls Mino/Azi) eine heftige Verschlimmerung der Schmerzen (von 1-3 auf 8-9). Die Schmerzen sind seit Absetzen der AB auf einem erträglichen Level zurükgegangen (0 bis 4-5). Daher stelle ich mir die Frage, ob Serrapeptase die Wirkung der AB deutlich potenziert hat, womöglich durch eine Antibiofilmwirkung.
Bromelain kann auch einen Nutzen bei einer Antibiose haben, denn es erhöht die Resorption, die Gewebepenetration und -Konzentration von AB wie Tetrazyklinen und Penicillin:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...otika.html
Aus diesen Gründen werde ich deshalb immer Bromelain und Serrapeptase zusammen mit den AB einnehmen.
Ich nehme Bromelain und Serrapeptase ca. 1/2 h vor einer Mahlzeit mit Wasser und meiner Katzenkrallen-Tinktur (Gaia Herbs).
*NAC = N-acetylcystein
Diese Aminosäure ist die Vorstufe des körpereigenen Antioxydantien Glutathion (GSH), kann nachweislich den intrazellulären GSH Gehalt bei Patienten mit GSH ausgleichen Mangel und wird generell bei Patienten mit oxidativem/nitrosativen Stress von Borrelioseärzten wie Dr.Hopf-Seidel verschrieben.
NAC scheint ebenfalls eine potentielle Wirkung gegen Biofilme von Bakterien zu haben, ein in vitro Nachweis gegen Biofilme von Bb wurde aber m.E. bisher nie erbracht und ich weiß nicht, ob Prof.Sapi diesen Wirkstoff bereits in vitro getestet hat und wenn ja, was sie dabei beobachtet hat:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Klinische Studien weisen auf eine potentielle Wirkung gegen bakterielle Biofilme bei anderen Erregern in vivo hin:
http://www.europeanreview.org/wp/wp-cont...2-2948.pdf
Ich nehme während der AB Runden 2 x 600 mg NAC 1/2 Std vor dem Mittagessen und in den AB Pausen 3 x 600 mg NAC pro Tag, 1/2 Std vor dem Essen.
Es wird empfohlen, einen Abstand von 2 Std zwischen NAC und AB einzuhalten, da die AB Wirkung sonst herabgesetzt werden könnte.
*Lactoferrin
Prof.Sapi hat dieses körpereigene Peptid, das von Immunzellen wie Leukozyten produziert wird und ihnen hilft, Biofilme von Erregern zu verhindern/aufzulösen, in vitro gegen Biofilme von Bb getestet und eine gute Wirkung ab 60- 80 µg/ml Konzentration festgestellt. Es ist mir allerdings unklar, bei welcher Dosierung diese Konzentration in vivo erreicht werden kann.
http://www.newhaven.edu/823698.pdf
Bei klinischen Studien (z.B. gegen virale Infektionen) wurden den Probanden zwischen 100 bis 600 mg Lactoferrin pro Tag verabreicht:
http://www.jiac-j.com/article/S1341-321X...4/fulltext
Es scheint, das Lactofferin eine immunmodulierende Wirkung in vivo hat, indem es die Produktion von Th1 Zytokinen wie IFN Gamma induziert, die Aktivität der NK Zellen stimuliert.
Zitat:A recent in vitro study reported that lactoferrin inhibits both cellular attachment of the murine norovirus, a virus closely-related to the human norovirus, and viral replication in the cells by inducing antiviral cytokines interferon (IFN)-α/β. Lactoferrin administration also enhances NK cell activity and Th1 cytokine responses, which lead to protection against viral infections. In conclusion, lactoferrin consumption may protect the host from viral infections through inhibiting the attachment of a virus to the cells, replication of the virus in the cells, and enhancement of systemic immune functions.
Es ist allerdings auch unklar, ob dieses Peptid bei chronischen Borreliose-Patienten vom Nutzen sein könnte (zur Biofilmauflösung und Immunmodulation), denn es gibt m.E. keine in vivo Studien, die einen Nutzen nachgewiesen hätte. Dies gilt auch für proteolytische Enzyme und NAC.
Daher bleibt ein Versuch mit diesen Nahrungsergänzungsmitteln ein Versuch auf eigenes Risiko.
Interessant ist allerdings, dass bei Patienten mit einer chronischen bakteriellen Infektion, die von biofilmbildenden Bakterien wie Pseudomonas aeruginosa (Mukosvizidose = zystische Fibrose) oder Staphyloccocus aureus (chronische Sinusitis) ausgelöst werden, einen Mangel an Lactofferin in den Immunzellen, die die für die Bekämpfung der Biofilme zuständig sind (PMN = polymononukleäre Neutrophilen) festgestellt wurde. Dieser Lactorferrin-Mangel könnte ein Grund für die chronische Infektion sein, denn ohne Lactofferin können sich die Immunzellen weniger gegen die Bildung von Biofilmen wehren. In Biofilmen sind Erreger weitgehend resistent gegen Immunzellen und Antibiotika.Eine Behandlung mit Lactoferin könnte also theoretisch vom Nutzen sein, um die Wirkung von AB zu potenzieren.
http://hultgren.wustl.edu/public/PDFs/03...mm0702.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12037568
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3648868/
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008