06.12.2014, 23:22
Zitat:wenn man dann nochmal einen Widerspruch einlegen muss , nochmal 4-6 Monate :-/
So lange darf die Bearbeitung eines Widerspruchs gar nicht dauern.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...5#pid12135
Zitat:Ein halbes Jahr ist schon rum ...
Dann solltest Du mal eine Sachstandsanfrage machen.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...4#pid12134
Zitat:Ich habe auch etliche Seiten über meine Einschränkungen im Alltag formuliert , hatte aber das Gefühl die haben weder das, noch die zig Befunde gelesen ...
Das Gefühl habe ich in meinem Fall auch. Egal, was ich einreiche, Arztberichte Stellungnahmen, das interessiert die nicht, wird konsequent ignoriert.

Mein Höherstufungsantrag "feiert" im Januar seinen 4. Geburtstag, ich bin mittlerweile im Berufungsverfahren und war auf Anordnung des Landessozialgerichts letzte Woche mal wieder zur Begutachtung (Orthopäde und Neurologe/Psychiater). Was dabei herauskommt wird sich zeigen.
Ich hatte 2008 rückwirkend ab 2002 GdB 50 bekommen, wegen "seelischem Leiden" (das ist auch berechtigt). Nun behauptet das Amt, die Auswirkungen der Borreliose seien da bereits mit berücksichtigt, es gäbe keine Verschlechterung. Nur komisch, dass ich erst seit 2006 Borreliose habe, wie kann die dann ab 2002 berücksichtigt sein?
Vor 2006 hatte ich außer Migräne keinerlei körperlichen, kognitiven und neurologischen Probleme, nur psychische, die ihren Grund haben.
In Schmerztherapie bin ich erst seit 2010, in orthopädischer Behandlung seit 2012, es kamen diverse Diagnosen dazu, aber es soll sich nichts verschlechtert haben? Das ist irgendwie unlogisch...
Mein Bonus gegenüber dem Klageverfahren ist, dass ich jetzt noch die Diagnose Polyneuropathie bekommen haben. Entsprechende Beschwerden habe ich seit Jahren, die sind auch dokumentiert, wurden aber bisher immer psychosomatisch erklärt.
Ob sich der GdB nun um 10 oder 20 erhöht, ist mir nicht so wichtig, die paar Euro mehr Steuerfreibetrag gleichen meine Krankheitskosten und die Einkommensverluste wegen der Frühberentung auch nicht aus, aber ich möchte das G haben. Ich kenne Leute, die in ihrer Bewegungsfähigkeit wesentlich weniger eingeschränkt sind als ich und es völlig problemlos bekommen haben, weil sie halt die "richtige" Diagnose haben. Gerecht finde ich das nicht.
Und es geht mir auch darum, dass die Borreliose bzw. ihre Folgen endlich anerkannt werden.
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"
(Bertolt Brecht)
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