(18.12.2014, 15:55)judy schrieb: Mich würde interessieren, ob die Borrelien tatsächlich bei ca. 42 C° absterben. Das ist doch eine einfache Frage. Wenn sie im Labor tatsächlich tot wären, dann wäre das ein wichtiger Hinweis.
Vielleicht könnte das Eva Sapi mal testen????
Oder hat sonst jemand Borrelien eine Wärmequelle und ein Mikroskop zur Hand?
Und wenn der Gedanke der Abtötung der Borrelien durch Hitze so alt ist, warum hat es noch niemand einfach mal im Reagenzglas ausprobiert? Oder kennt jemand Literatur dazu?
Antibiotics and Increased Temperature against Borrelia burgdorferi in Vitro
1996, Vol. 28, No. 2 , Pages 155-157
Emil Reisinger, Ilse Wendelin, Robert Gasser, Gabriele Halwachs, Martini Wilders-Truschnig, and Guenter Krejs
1Division for Clinical Microbiology and Infectious Diseases, Department of Medicine, Karl Franzens University, Graz, Austria
http://informahealthcare.com/doi/abs/10....9609049067
Zitat:Our data demonstrate that growth of the strains PKo and ATCC 35210 (B31) was impaired at temperatures of 37°C and inhibited at 39°C and 40°C, respectively. Strain ATCC 35211, however, grew well up to 39°C but did not multiply at 40°C. A bactericidal effect was seen at 41°C for the strains B31 and PKo and at 42°C for all strains.
Ab 41 Grade wurde eine bakterizide Wirkung gegen Stamm B31 und PKo und erst ab 42 Grade wurde diese bakterizide Wirkung bei allen Stämmen beobachtet.
Bei 41 Grade erwischt man also nur bestimmte Stämme, die anderen Stämme überleben.
Bei 42 Grad sind womöglich alle tot, Bakterien und Patient!

Wirkungsvoll könnte die Erwärmung des Körpers auf 38 Grade während einer Antibiose sein, denn damit haben die Autoren in vitro eine bis zu 16 fach höhere Sensibilität der Bakterien auf die AB Penicilline und Ceftriaxon beobachtet:
Zitat:The susceptibility of all strains to penicillin and ceftriaxone was increased up to 16-fold by an elevation of temperature from 36°C to 38°C. These in vitro data suggest that elevated body temperature may be beneficial during antimicrobial treatment of Lyme disease. This may be particularly important in tissues where high concentrations of antibiotics are difficult to achieve.
Die Suszeptibilität aller Stämme gegenüber Penicillin und Ceftriaxon wurde bis zu 16-fach durch eine Erhöhung der Temperatur von 36 ° C auf 38 ° C erhöht. Diese in-vitro-Daten legen nahe, dass erhöhte Körpertemperatur während der antimikrobiellen Behandlung der Lyme-Borreliose von Vorteil sein kann. Dies kann besonders in Geweben wichtig sein, wo hohe Konzentrationen von Antibiotika nur schwer zu realisieren sind.
Dies kann man aber mit schonenden Methoden wie warme Bädern, Infrarotsauna, Infrarotlampe leicht erreichen. Nach einem heißen Bad von 15-20 Min. konnte ich eine rektale Körpertemperatur von 38 bis 39 Grad messen. Körpertemperatur vor dem Bad: 36 Grad!

Das ist übrigens eine der Empfehlungen meines Spezis!

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008