01.03.2015, 10:17
Siehe auch den Beitrag vom IMD-Newsletter hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...7#pid69057
Positive IgG-Antikörper auf Bartonellen beweisen keine aktive Infektion, können aber auf eine hindeuten. Wie bei der Borreliose hat das etwas von Kaffeesatz lesen.
Daher wäre ein PCR (idealerweise vor der Therapie, da hier die Chancen besser sind, nach der Therapie als Therapiekontrolle) aus Blut als Ergänzung einen Versuch wert, da hat man bei positvem Ergebnis zumindest was handfesteres (wobei ein PCR nicht zwischen tot und lebendig unterscheiden kann). Idealerweise ein PCR der nicht auf einen bestimmten Stamm sondern gattungsspezifisch testet und damit unterschiedliche Stämme entdecken kann.
Leider sieht's da in Deutschland mau aus. Ein PCR schließt eine Infektion auch nicht sicher aus, aber bei Bartonellen ist die Treffer-Wahrscheinlichkeit rein theoretisch ganz gut, da die sich in den roten Blutkörperchen aufhalten.
Zur Therapie:
Ich zitiere mal eine übersetzte Passage aus Buhners Buch zur schulmedizinischen Therapie von Bartonellen:
"Am effektivsten sind Telithromycin, Trimethoprim war ebenfalls sehr effektiv in einer anderen Studie, weitere Makrolide (Clari, Erythromycin, Rifampin), Fluoroquinolone (Gatifloxacin, Gemifloxacin, Moxifloxacin), dann Tetracycline (Doxycyline, Minocyclin), dann Netilmicin und Gentamicin mit den Aminoglycosiden. Eine Kombination aus zwei oder mehr dieser antibiotika war meistens der effektivste Ansatz.
Antibiotika waren jedoch nur bei 58-87% der Behandelten effektiv und oft gab es keinen Unterschied bei den Outcomes zwischen Behandelten und nicht Behandelten."
Chronische Infektionen sind bislang relativ unerforscht, bei immunkompetenten Menschen gilt Bartonellose als selbstlimitierend. Es wird aber vermutet, dass die antibiotische Therapie schwieriger ist, als bisher gedacht.
Aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass man die Biester auch wieder gut los wird, die können natürlich schon hartnäckig sein.
Zu Hanks Therapie hab ich meine Meinung ja schon mal geäußert und wenn nach einigen Wochen keine Besserung eintritt kann durchaus mal ein Wechsel in Erwägung gezogen werden.
Man sollte sich auch allgemein gut überlegen, ob man erstmal mit Rifampicin draufhaut, da hier bei einer späteren erneuten Einnahme (z.B. Tuberkulose) starke Komplikationen auftreten können. Ich bin hier selber ein gebranntes Kind, ich hatte selber unterdosiertes Rifa vor einigen Jahren.
Das gleiche gilt natürlich für Fluorchinolone aufgrund der Nebenwirkungen. Wenn es verträglichere Alternativen gibt und unklar ist, welche Therapiemethode wirklich die effektivere ist, wäre ich für die mit weniger Nebenwirkungen.
Im Zweifel sollte man auch nochmal die Diagnose einer kritischen Prüfung unterziehen, da IgG-Antikörper eben keinen kausalen Zusammenhang zwischen Bartonellen und den bestehenden Beschwerden beweisen. Ergänzend dazu kann man natürlich Ursachenforschung betreiben, warum die Bartonellen so hartnäckig sind (Immunstatus, weitere Infektionen, richtige Wahl der Therapie?)
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...7#pid69057
Positive IgG-Antikörper auf Bartonellen beweisen keine aktive Infektion, können aber auf eine hindeuten. Wie bei der Borreliose hat das etwas von Kaffeesatz lesen.
Daher wäre ein PCR (idealerweise vor der Therapie, da hier die Chancen besser sind, nach der Therapie als Therapiekontrolle) aus Blut als Ergänzung einen Versuch wert, da hat man bei positvem Ergebnis zumindest was handfesteres (wobei ein PCR nicht zwischen tot und lebendig unterscheiden kann). Idealerweise ein PCR der nicht auf einen bestimmten Stamm sondern gattungsspezifisch testet und damit unterschiedliche Stämme entdecken kann.
Leider sieht's da in Deutschland mau aus. Ein PCR schließt eine Infektion auch nicht sicher aus, aber bei Bartonellen ist die Treffer-Wahrscheinlichkeit rein theoretisch ganz gut, da die sich in den roten Blutkörperchen aufhalten.
Zur Therapie:
Ich zitiere mal eine übersetzte Passage aus Buhners Buch zur schulmedizinischen Therapie von Bartonellen:
"Am effektivsten sind Telithromycin, Trimethoprim war ebenfalls sehr effektiv in einer anderen Studie, weitere Makrolide (Clari, Erythromycin, Rifampin), Fluoroquinolone (Gatifloxacin, Gemifloxacin, Moxifloxacin), dann Tetracycline (Doxycyline, Minocyclin), dann Netilmicin und Gentamicin mit den Aminoglycosiden. Eine Kombination aus zwei oder mehr dieser antibiotika war meistens der effektivste Ansatz.
Antibiotika waren jedoch nur bei 58-87% der Behandelten effektiv und oft gab es keinen Unterschied bei den Outcomes zwischen Behandelten und nicht Behandelten."
Chronische Infektionen sind bislang relativ unerforscht, bei immunkompetenten Menschen gilt Bartonellose als selbstlimitierend. Es wird aber vermutet, dass die antibiotische Therapie schwieriger ist, als bisher gedacht.
Aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass man die Biester auch wieder gut los wird, die können natürlich schon hartnäckig sein.
Zu Hanks Therapie hab ich meine Meinung ja schon mal geäußert und wenn nach einigen Wochen keine Besserung eintritt kann durchaus mal ein Wechsel in Erwägung gezogen werden.
Man sollte sich auch allgemein gut überlegen, ob man erstmal mit Rifampicin draufhaut, da hier bei einer späteren erneuten Einnahme (z.B. Tuberkulose) starke Komplikationen auftreten können. Ich bin hier selber ein gebranntes Kind, ich hatte selber unterdosiertes Rifa vor einigen Jahren.
Das gleiche gilt natürlich für Fluorchinolone aufgrund der Nebenwirkungen. Wenn es verträglichere Alternativen gibt und unklar ist, welche Therapiemethode wirklich die effektivere ist, wäre ich für die mit weniger Nebenwirkungen.
Im Zweifel sollte man auch nochmal die Diagnose einer kritischen Prüfung unterziehen, da IgG-Antikörper eben keinen kausalen Zusammenhang zwischen Bartonellen und den bestehenden Beschwerden beweisen. Ergänzend dazu kann man natürlich Ursachenforschung betreiben, warum die Bartonellen so hartnäckig sind (Immunstatus, weitere Infektionen, richtige Wahl der Therapie?)
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world