Kurz zu Daptomycin:
Die Wirkung auf Bartonellen wurde bislang nicht untersucht.
Ob sich Daptomycin zur Behandlung von Borreliose eignet, ist derzeit Spekulation. Es gibt lediglich eine Labor-Studie in der festgestellt wurde, dass Daptomycin in Kombination mit weiteren Antibiotika gut auf Persisterformen von Borrelien wirkt - in vitro, also nur im Labor.
Das bedeutet noch lange nicht, dass diese Kombination gut bei Menschen mit Borreliose wirkt.
Es sei auch angemerkt, dass es viele Antibiotika oder Kräuter gibt, die im Labor hervorragend funktioniert haben, in der Praxis dann aber eher unspektakulär waren oder nur bei einem geringen Teil gewirkt haben (Mino und Quensyl, Tinidazol/Metronidazol und Doxy, Samento und Banderol oder auch Tigecyclin).
Zudem zeigten sich in einigen dieser In-vitro Studien auch Unterschiede, was die Wirkung angeht (z.B. bei Quensyl: mal wirksam, mal nicht wirksam).
Bei der jüngsten Labor-Studie zu Desloratadin zeigten sich die antibakteriellen Effekte auf Borrelien z.B. erst in einer Dosierung, die man bei Menschen gar nicht erreichen kann.
Daher muss man solche Laborstudien immer sehr skeptisch betrachten, auch wenn wir alle auf ein neues Wundermittel hoffen.
Bei Daptomycin gibt es keinerlei Erfahrungen welche Dosierung oder Therapiedauer bei Menschen mit Borreliose erfolgsversprechend wäre, zudem muss man den unglaublich hohen Preis, das Risiko von Resistenzen und Nebenwirkungen beachten (zumal in vitro eben eine Kombination aus drei Antibiotika verwendet wurde).
Und das Ganze vor dem Hintergrund, dass niemand wirklich mit Sicherheit sagen kann, ob die Borreliose noch aktiv ist (und ob die Persisterformen, die im Labor untersucht worden sind, tatsächlich für bleibende Beschwerden oder eine eventuell persistierende Borrelien-Infektion verantwortlich sind) und auch wirklich der Hauptauslöser der Beschwerden ist (wenn Bartonellen oder andere Erreger dabei sind, wird's sehr schnell kompliziert, ebenso mit zusätzlichen Erkrankungen).
Die In-vitro-Ergebnisse Daptomycin sind zwar auf dem Papier vielversprechend, jedoch muss erstmal abgewartet werden, bis sich die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen (im Labor und noch besser an Tieren oder Menschen). Leider dauert so was sehr lange, trotzdem ist es die sicherere Variante, als auf gut Glück Versuchskaninchen zu spielen (naja, irgendwie tun wir das ja alle ein Stück weit, aber trotzdem...), auch angesichts der Kosten - wobei es fraglich ist, dass man überhaupt an das Zeug rankommt.
Siehe auch der Beitrag von Regi hier und der Link zur Studie zu Beginn des Fadens:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...2#pid70822
Nachtrag:
Horowitz hat kürzlich gesagt, dass er dabei ist, Studien zu einigen der verwendeten Medis zu machen und die ersten Ergebnisse zu einigen davon sehen vielversprechend aus.
Ob Daptomycin dabei ist, ist nicht ersichtlich, aber zumindest ist man an dem Thema dran und es besteht Hoffnung, dass einigen damit in naher Zukunft geholfen werden kann.
Die Wirkung auf Bartonellen wurde bislang nicht untersucht.
Ob sich Daptomycin zur Behandlung von Borreliose eignet, ist derzeit Spekulation. Es gibt lediglich eine Labor-Studie in der festgestellt wurde, dass Daptomycin in Kombination mit weiteren Antibiotika gut auf Persisterformen von Borrelien wirkt - in vitro, also nur im Labor.
Das bedeutet noch lange nicht, dass diese Kombination gut bei Menschen mit Borreliose wirkt.
Es sei auch angemerkt, dass es viele Antibiotika oder Kräuter gibt, die im Labor hervorragend funktioniert haben, in der Praxis dann aber eher unspektakulär waren oder nur bei einem geringen Teil gewirkt haben (Mino und Quensyl, Tinidazol/Metronidazol und Doxy, Samento und Banderol oder auch Tigecyclin).
Zudem zeigten sich in einigen dieser In-vitro Studien auch Unterschiede, was die Wirkung angeht (z.B. bei Quensyl: mal wirksam, mal nicht wirksam).
Bei der jüngsten Labor-Studie zu Desloratadin zeigten sich die antibakteriellen Effekte auf Borrelien z.B. erst in einer Dosierung, die man bei Menschen gar nicht erreichen kann.
Daher muss man solche Laborstudien immer sehr skeptisch betrachten, auch wenn wir alle auf ein neues Wundermittel hoffen.
Bei Daptomycin gibt es keinerlei Erfahrungen welche Dosierung oder Therapiedauer bei Menschen mit Borreliose erfolgsversprechend wäre, zudem muss man den unglaublich hohen Preis, das Risiko von Resistenzen und Nebenwirkungen beachten (zumal in vitro eben eine Kombination aus drei Antibiotika verwendet wurde).
Und das Ganze vor dem Hintergrund, dass niemand wirklich mit Sicherheit sagen kann, ob die Borreliose noch aktiv ist (und ob die Persisterformen, die im Labor untersucht worden sind, tatsächlich für bleibende Beschwerden oder eine eventuell persistierende Borrelien-Infektion verantwortlich sind) und auch wirklich der Hauptauslöser der Beschwerden ist (wenn Bartonellen oder andere Erreger dabei sind, wird's sehr schnell kompliziert, ebenso mit zusätzlichen Erkrankungen).
Die In-vitro-Ergebnisse Daptomycin sind zwar auf dem Papier vielversprechend, jedoch muss erstmal abgewartet werden, bis sich die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen (im Labor und noch besser an Tieren oder Menschen). Leider dauert so was sehr lange, trotzdem ist es die sicherere Variante, als auf gut Glück Versuchskaninchen zu spielen (naja, irgendwie tun wir das ja alle ein Stück weit, aber trotzdem...), auch angesichts der Kosten - wobei es fraglich ist, dass man überhaupt an das Zeug rankommt.
Siehe auch der Beitrag von Regi hier und der Link zur Studie zu Beginn des Fadens:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...2#pid70822
Nachtrag:
Horowitz hat kürzlich gesagt, dass er dabei ist, Studien zu einigen der verwendeten Medis zu machen und die ersten Ergebnisse zu einigen davon sehen vielversprechend aus.
Ob Daptomycin dabei ist, ist nicht ersichtlich, aber zumindest ist man an dem Thema dran und es besteht Hoffnung, dass einigen damit in naher Zukunft geholfen werden kann.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world