16.05.2015, 04:41
Die Diagnose der Borreliose ist schwierig. Ohne Diagnose, keine Therapie. Zum einen sind die Symptome der Borreliose unspezifisch, das heisst es können immer auch andere Krankheiten dahinter stecken. Zum anderen taugen die Tests nichts, weil sie nicht zwischen aktiver und früher durchgemachter Infektion (Seronarbe) unterscheiden können.
Wurdest du auch schon mal psychiatrisch untersucht wegen der Panikattacken? Mit welchem Ergebnis? Wurdest du schon mal neurologisch untersucht wegen der Taubheiten? Mit welchem Ergebnis? Wurdest du schon auf Asthma untersucht wegen der Atemnot? Mit welchem Ergebnbis?
Deine Symptome sind nach geltender Lehrmeinung nicht typisch für Borreliose. Im Krankenhaus wirst du deshalb sehr wahrscheinlich keine Antibiotika bekommen, denn dort wird eher streng nach geltender Lehrmeinung gearbeitet. "Unsere" Spezis ordnen der Borreliose etwas mehr Symptome zu. Aber auch sie können die Diagnose nur selten festnageln.
Die schlechten diagnostischen Möglichkeiten zusammen mit den zig möglichen, unspezifischen Symptomen und der schlechten Forschungslage zur Borreliose hat zu einem Expertenstreit geführt, der schon Jahrzehnte dauert und den Patienten nur schadet.
Du solltest dir bewusst werden, dass bei der Borreliose fast nie etwas sicher ist. Kann sein, dass du Borreliose hast oder etwas anderes. Man wird es nicht genau feststellen können. Das VlsE im IgG-Blot sollte eigentlich den Immunkontakt mit Borrelien beweisen. Aber ob noch aktiv oder nicht, kann man nicht sagen.
Ein weiterer Test in 6 Wochen wird nicht viel mehr Erkenntnis bringen, ausser du gehörst zu den "Glücklichen", deren Antikörperproduktion plötzlich "explodiert", wovon ich persönlich noch nie was gehört oder gelesen habe. Also wird hauptsächlich das Labor davon profitieren, weil sie noch einen Testlauf verkaufen können. Dein Arzt hat den Test in 6 Wochen ziemlich sicher vorgeschlagen, weil es das Labor so empfiehlt.
Ob du schon chronisch bist oder nicht, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht festgestellt werden, sofern es überhaupt Borreliose ist.
Wenn andere mögliche Ursachen so gut es geht ausgeschlossen wurden, bleibt einem oft nur noch der Therapieversuch. Einen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner Erfahrungen nur nach den Empfehlungen der DBG oder ILADS durchführen, denn sie dosieren höher und länger als geltende Lehrmeinung empfiehlt. Die Chancen auf einen Therapieversuch sind besser, wenn man einen von unseren Spezis aufsucht. Teilweise machen die weitere Tests, die aber auch nichts beweisen sondern nur Teilchen sind im Puzzle mit zuwenig Teilchen. Die Diagnostik gibt einfach nichts her - unbefriedigend, aber nicht zu ändern.
Es ist sicher nicht einfach, wenn man von Angst und Panik geplagt ist, Ruhe zu bewahren. Versuche es aber trotzdem, denn Stress schadet schon Gesunden und Kranken schenkt er doppelt ein. Versuche also, besonnen vorzugehen. Ich würde an deiner Stelle einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen und Krankenhäuser meiden, wenn es ums Thema Borreliose geht. Das Aufsuchen von Spezialisten/Krankenhäusern, um andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen, ist sicher nicht verkehrt.
LG, Regi
Wurdest du auch schon mal psychiatrisch untersucht wegen der Panikattacken? Mit welchem Ergebnis? Wurdest du schon mal neurologisch untersucht wegen der Taubheiten? Mit welchem Ergebnis? Wurdest du schon auf Asthma untersucht wegen der Atemnot? Mit welchem Ergebnbis?
Deine Symptome sind nach geltender Lehrmeinung nicht typisch für Borreliose. Im Krankenhaus wirst du deshalb sehr wahrscheinlich keine Antibiotika bekommen, denn dort wird eher streng nach geltender Lehrmeinung gearbeitet. "Unsere" Spezis ordnen der Borreliose etwas mehr Symptome zu. Aber auch sie können die Diagnose nur selten festnageln.
Die schlechten diagnostischen Möglichkeiten zusammen mit den zig möglichen, unspezifischen Symptomen und der schlechten Forschungslage zur Borreliose hat zu einem Expertenstreit geführt, der schon Jahrzehnte dauert und den Patienten nur schadet.
Du solltest dir bewusst werden, dass bei der Borreliose fast nie etwas sicher ist. Kann sein, dass du Borreliose hast oder etwas anderes. Man wird es nicht genau feststellen können. Das VlsE im IgG-Blot sollte eigentlich den Immunkontakt mit Borrelien beweisen. Aber ob noch aktiv oder nicht, kann man nicht sagen.
Ein weiterer Test in 6 Wochen wird nicht viel mehr Erkenntnis bringen, ausser du gehörst zu den "Glücklichen", deren Antikörperproduktion plötzlich "explodiert", wovon ich persönlich noch nie was gehört oder gelesen habe. Also wird hauptsächlich das Labor davon profitieren, weil sie noch einen Testlauf verkaufen können. Dein Arzt hat den Test in 6 Wochen ziemlich sicher vorgeschlagen, weil es das Labor so empfiehlt.
Ob du schon chronisch bist oder nicht, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht festgestellt werden, sofern es überhaupt Borreliose ist.
Wenn andere mögliche Ursachen so gut es geht ausgeschlossen wurden, bleibt einem oft nur noch der Therapieversuch. Einen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner Erfahrungen nur nach den Empfehlungen der DBG oder ILADS durchführen, denn sie dosieren höher und länger als geltende Lehrmeinung empfiehlt. Die Chancen auf einen Therapieversuch sind besser, wenn man einen von unseren Spezis aufsucht. Teilweise machen die weitere Tests, die aber auch nichts beweisen sondern nur Teilchen sind im Puzzle mit zuwenig Teilchen. Die Diagnostik gibt einfach nichts her - unbefriedigend, aber nicht zu ändern.
Es ist sicher nicht einfach, wenn man von Angst und Panik geplagt ist, Ruhe zu bewahren. Versuche es aber trotzdem, denn Stress schadet schon Gesunden und Kranken schenkt er doppelt ein. Versuche also, besonnen vorzugehen. Ich würde an deiner Stelle einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen und Krankenhäuser meiden, wenn es ums Thema Borreliose geht. Das Aufsuchen von Spezialisten/Krankenhäusern, um andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen, ist sicher nicht verkehrt.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz