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Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum...
#20

Was tatsächlich im Körper geschieht, lässt sich leider sehr schwer nachvollziehen.

Zum Metronidazol, das ich bei meinen ersten viel zu kurzen Behandlungszyklen als Abschluss genomen hatte, nahmen meine Beschwerden zum Teil auch noch zu - mehr als hätte ich zusätzliches damit erweckt.

Später hatte ich dann längere Zyklen mit Clarythromycin/ Quensyl und Minocyclin/Quensyl ohne Metronidazol als Abschluss, was dann auch viel Positives bewirkt hat. Sprich ich würde nie Metronidazol zum Abschluss einer Behandlung mehr nehmen, wenn es mir vorher schon gut geht. Ist aber nur meine Meinung. Mit Tinidazol ist es vom Wirkprinzip das Selbe. Jede Behandlung und Vorgeschichte ist allerdings so individuell, dass es schwer ist Rückschlüsse für andere daraus zu ziehen.

Letztlich kann man sich ja auch mal vorstellen, was man im Körper mit diesen Mitteln macht. Nimmt man ein Antibiotikum, was außerhalb der Zellen wirkt, dann zerlegt es die Bakterien oder stört es so bei der Reproduktion und im Wachstum, dass es nicht mehr lebensfähig ist. Dieser Bakterienmüll bezeichnet man dann Teil auch als Endotoxine, sprich der Körper reagiert darauf mit Ausschüttung von Entzündungsfaktoren. Das körpereigene Müllabfuhrsystem kann jedoch relativ problemlos den Müll einsammeln und entsorgen und die Entzündung nach und nach abklingen.

Liegen nun Bakterien in den Körperzellen vor, was bei Borrelienzysten ja durchaus vorkommt und erreicht man diese mit Mitteln wie Metronidazol, ist der Müll dann auch in den Körperzellen. Ich frage mich, wie der dann beseitigt werden soll? Das geht doch dann eigentlich nur, wenn man die ganze Körperzelle beseitigt - oder der Müll bleibt teilweise in der Zelle und steuert im schlimmsten Fall die Zelle fehl, so dass sie über längere Zeit die falschen Stoffe produziert. Das ist der Grund, weshalb ich kein Freund von intrazellulär wirkenden Antiinfektiva bin.

Nicht wenige klagen auch über Mitochondriopathie nach längerer antiinfektiven Behandlung - auch das finde ich sind Überlegungen wert. Die Forschung gibt da leider sehr wenig nur darüber her.

Nur von der Theorie her. Auch die Auflösung von Biofilmen würde ein Ökosystem von Bakterien, das nicht nur aus Borrelien besteht auflösen und stören. Je nachdem was da so alles drin ist, weiß man doch auch gar nicht, was man da eigentlich noch so alles freigesetzt hat und dass es ja auch durchaus positive und nützliche Biofilme gibt.

Ich persönlich finde auch Amoxicillin als Mittel durchaus nicht verkehrt. Letztlich sollte man wissen, dass fast alle Therapiepläne rein empirisch gewonnen sind und zum Teil erhebliche Mängel bei der Erfassung der Erfolgskontrolle aufweisen. Es liegt also auch an jedem selbst, bei jedem Behandler kritisch zu hinterfragen auf welchen Erkenntnissen, die Empfehlungen beruhen. Last not least ist der entscheidende Faktor - bringt die Therapie einem selbst was was oder nicht. Therapien, die gar keine Verbesserungen bringen, sehe ich nicht als zielführend.

Therapien, die Restbeschwerden hinterlassen haben, waren möglicherweise dann trotzdem im ersten Schritt erfolgreich und man sollte sich auch die Restbeschwerden genauer anschauen, durch was die entstehen. Wenn es der Müll ist oder eine Fehlsteuerung des Immunsystems, wären Antibiotika ggf. nicht mehr weiter zielführend. Die Antwort dazu kann einem niemand geben und die Entscheidung darüber, wie man weiter verfährt, kann einem auch eigentlich keiner abnehmen.

Ein sehr trauriges Kapitel, dass die Erkrankung an Lyme-Borreliose und deren Forschung nur an sehr wenigen Kriterien festgemacht wird. Es wird dabei immer wieder vergessen, dass es sehr häufig vorkommt, dass sich die Erkrankung nicht nach dem Lehrbuch richtet.

Grüße vom Urmel

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Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von Teggi - 12.07.2015, 04:32
RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von irisbeate - 12.07.2015, 06:11
RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von anfang - 12.07.2015, 06:55
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RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von ehemaliges Mitglied 4 - 27.07.2015, 11:32
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RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von irisbeate - 27.07.2015, 21:04
RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von johanna cochius - 28.07.2015, 10:42
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RE: Bin neu, habe viele Fragen und trau mich kaum... - von Niki - 18.08.2015, 10:30

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