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rat gesucht folgemedikament nach doxy
#16

(30.08.2015, 10:23)KeyLymePie schrieb:  7 Jahre AB, wie geht das denn? Wurde es bei dir erst viel zu spät erkannt oder wie kommt es? Und wie kann man AB spritzen ?
Wie das geht? Ich habe eine Spezi, die ILADS-orientiert arbeitet und einen Hausarzt, der ihre Therapieempfehlungen umsetzt. Probleme mit der Krankenkasse gabs hier in der Schweiz nie, wenn man mal davon absieht, dass die Ersttherapie mit Cefotaxim erstmal abgelehnt wurde, weil nicht in der Grundversicherung. Aber diesen "Krieg" habe ich auch gewonnen. Zum Zeitpunkt der Diagnose hatte ich schon während 6-7 Jahren die Hautveränderung des Stadiums 3. Dubiose Symptome, insbesondere Phasen der totalen Erschöpfung, hatte ich schon etwa 2-3 Jahre, bevor die Hautveränderung auftrat.

AB spritzt man z.B. intramuskulär - ich hatte Benzathin-Penicillin, was übrigens recht gut wirkte bei mir. Bekomme ich leider nicht mehr - lange Geschichte. Teilweise hatte ich auch Infusionen durchgehend oder gepulst mit Cefotaxim oder Ceftriaxon. Dazwischen orale Antibiosen. Zu Beginn hatte ich oral noch oft Kombi-Therapien, bis wir feststellten, dass die nicht besser wirken als Monotherapien. Es sieht seit längerem eher danach aus, dass die ganzen Therapien bei mir nur noch der Erhaltung von Lebensqualität dienen und Heilung in weiter Ferne zu sein scheint. Mit den Beschwerden, die nur wenig oder gar nicht auf AB ansprechen, habe ich mich arrangiert. Sie sind Alltag, irgendwie normal für mich geworden. Ich orientiere mich daran, was ich noch kann und nicht daran, was ich nicht mehr kann. Ärzte ohne Spezialkenntnisse zur Borreliose mache ich innert 2 Minuten mundtot, wenn sie mir mit den Leidlinienphrasen kommen. Sie haben nach meiner Argumentation genausowenig Antworten auf die offensichtlich offenen Fragen wie ich selbst.

Pilzprohphylaxe machte ich von Beginn an mit der Ernährung und probiotischen Medis. Ziemlich am Anfang der 7 Jahre hatte ich mal eine pseudomembranöse Colitis als NW der AB. Haben wir aber gut in den Griff gekriegt. Das kleine Blutbild wurde zu Beginn alle 4 bis 6 Wochen kontrolliert. Jetzt nur 2 bis 4 mal pro Jahr. Die Werte sind immer top.

Zur Zeit therapiere ich seit 4 Jahren nur noch gepulst im Schub. Wenn ich einen Schub habe, starte ich sofort eine Therapie. Die AB dafür bekomme ich in Reserve, damit ich nicht den Medis nachrennen muss, wenn ich einen Schub habe. Also bin ich jetzt gesamt im 11. Jahr der AB-Therapien. Ich musste noch nie wegen der angeblich sooo gefährlichen Resistenzen behandelt werden. Vielleicht habe ich bisher aber nur Glück gehabt - ist mir auch recht. Allerdings bin ich in Sachen pünktliche und regelmässige Einnahme der AB nach ärztlicher Vorschrift ziemlich pingelig.

Zitat:Du hattest ja in einem älteren Post mal geschrieben, dass du anfänglich zu wenig Doxy bekommen hattest.
Da hast du wohl was falsches im Kopf. Ich hatte nie eine Wanderröte und ein Zeckenstich ist mir auch nicht erinnerlich.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , Niki , johanna cochius , Jada


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