16.09.2015, 11:16
09/2015
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http://www.bund.net/aktiv_werden/aktione...nd_fakten/
Zitat:das Totalherbizid Glyphosat gegen die Lobbymacht von Monsanto und Co. zu verbieten – das ist nicht einfach. Doch jetzt sind unsere Chancen dafür stark gestiegen: Die EU-Kommission hat ihre Entscheidung, ob Glyphosat in der EU weiter zugelassen wird, um ein halbes Jahr verschieben müssen. Der Grund: Die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnen, Glyphosat sei „wahrscheinlich krebserregend“. Und überall in Europa wächst unser Protest gegen das Unkrautvernichtungsmittel.
Jetzt wollen wir dran bleiben und mit Ihnen gemeinsam die Chance nutzen, ein Verbot von Glyphosat durchzusetzen. Schon in den nächsten vier Wochen haben wir wir viel vor:
•Am 28. September stellen wir zusammen mit dem Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) eine Studie vor, die erhebliche Fehler und Lücken im Glyphosat-Gutachten des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) belegt. Das BfR-Gutachten ist die fachliche Grundlage für die EU-Entscheidung zur Glyphosat-Wiederzulassung.
•Am gleichen Tag steht im Agrarausschuss des Bundestags eine Anhörung zu Glyphosat auf der Tagesordnung. Dort werden Ärztinnen und Ärzte in weißen Kitteln den Abgeordneten ihren Ärzte-Appell mit über 6700 Unterschriften überreichen. Sie warnen damit vor der Krebsgefahr durch das Pestizid. Mit dabei ist unsere riesige Monsanto-Giftspritze.
•Wenn Agrarminister Christian Schmidt (CSU) dann am 1. Oktober die Agrarministerkonferenz in Fulda besucht und dort über Glyphosat berät, übergeben wir auch ihm den Ärzte-Appell – erneut direkt aus der Hand von Ärztinnen und Ärzten.
•Zudem bereiten wir derzeit mit unserem Kooperationspartner „Ackergifte? – Nein Danke!“ einen großen Test vor: Im Oktober rufen wir alle Campact-Aktiven auf, Urin-Proben an ein kooperierendes Labor zu senden. Wir wollen herausfinden, bei wie vielen Menschen bereits Glyphosat im Körper nachzuweisen ist.
Das alles soll erst der Auftakt sein. Damit wir weiter mit dieser Kraft gegen Glyphosat streiten können, zählen wir auf Ihre Unterstützung.
Um eine europaweite Wiederzulassung von Glyphosat zu verhindern, kommt es vor allem auf Agrarminister Schmidt an. Denn Deutschland ist Berichterstatter für die Entscheidung in der EU. Bisher leugnet Schmidt die Krebsgefahr und beruft sich auf das Glyphosat-Gutachten des BfR. Doch Recherchen der Süddeutschen Zeitung belegen, dass das Bundesamt kritische Studien bei seiner Beurteilung ignoriert hat und zugleich simple Leserbriefe der Industrie an Fachmagazine als Studien bewertete. Dies zeigt erneut die Nähe der Behörde zu den großen Agrarkonzernen.
Immerhin: Schmidt gerät mittlerweile selbst in den eigenen Reihen in Erklärungsnot. So verlangt die Konferenz der Verbraucherschutzminister ein Verbot von Glyphosat im öffentlichen Grün sowie in Schulen und Kindergärten – darunter viele Parteikollegen.
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