06.01.2013, 09:55
Hallo Sternenzauber,
herzlich
in diesem Forum!
Ich versuch dir mal so gut es geht weiterzuhelfen...
Bei deiner Tochter wurden in der Borrelioseserologie sogenannte "Banden"
gefunden.
Das sind Marker die etwas über die Dauer der Erkrankung aussagen können. Zudem werden sie unterschieden zwischen unspezifischen bis hochspezifischen Banden.
P21 ist eine sehr spezifische Bande, die typischerweise bei einer kurzen Krankheitsdauer auftritt.
P100 wird bei mittlerer Krankheitsdauer gefunden und P58 oft erst im StadiumIII. der Krankheit.
P18 tritt nicht auf bei Kontakt mit B.burgdorferi sensu und garinii. Nach dem Testergebnis muss die Infektion demnach mit einem der anderen Borrelienstämme erfolgt sein.
VLSE ist hochspezifisch. Wenn das auftritt kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass eine Borrelieninfektion vorliegt.
Es wurden keine Antikörper der "schnellen Eingreiftruppe" (IgM) gefunden, sonderern IgG die für eine längere bestehende oder zurückliegende Infektion sprechen.
Das passt auch zu dem Rest des Testergebnisses.
Aber was bedeutet das nun?
Eine Infektion mit Borrelien liegt sicher vor.
Kein serologischer Test kann derzeit zwischen einer aktiven und einer abgelaufenen Infektion differenzieren.
Entscheidend ist immer die Klinik, das heißt ob Symptome oder Beschwerden vorliegen.
Es gibt Untersuchungen (Hassler) die den sehr begründeten Verdacht nahelegen, dass es immer zu einem Ausbruch der Erkrankung kommt. Die Latenzzeit wird auf maximal 8 Jahre geschätzt.
Hinsichtlich der Schwere des Ausbruchs, können keine Aussagen getroffen werden.
Was also jetzt tun?
Nach meinen eigenen Erfahrungen, würde ich auf einer antibiotischen Therapie bestehen, die sich an den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft orientiert. Auch wenn aktuell keine Symptome vorliegen sollten.
Aber ich bin da auch voreingenommen, Sternenzauber.
Unsere Tochter hat sich rückblickend mit ca. 7 Jahren infiziert. Keine Wanderröte, keine Symptome. Ihr Immunsystem hat die Infektion offensichtlich gut im Schach gehalten.
Mit Einsetzten der Pubertät brach die Krankheit aus. Langsam und schleichend.
Kein Mensch hat mehr an den Zeckenstich und an Borreliose & Co gedacht.
Ärzteodysee, Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie wg. Somatisierungsstörungen, Schulunfähigkeit.
Heute weiß ich, sie hat neben den Borrelien auch Rickettsien und Bartonellen erwischt.
Meine Tochter ist 19 Jahre, wir behandeln immer noch und es geht ihr noch nicht gut genug, dass sie wieder zur Schule gehen könnte.
Ich würde jetzt antibiotisch behandeln lassen (auch ohne Symptome!). So lange und so hochdosiert wie möglich.
Aber das ist nur meine Meinung, die sehr bestimmt wird, durch meinen persönlichen Hintergrund.
Liebe Grüße
Leonie
herzlich

Ich versuch dir mal so gut es geht weiterzuhelfen...
Bei deiner Tochter wurden in der Borrelioseserologie sogenannte "Banden"
gefunden.
Das sind Marker die etwas über die Dauer der Erkrankung aussagen können. Zudem werden sie unterschieden zwischen unspezifischen bis hochspezifischen Banden.
P21 ist eine sehr spezifische Bande, die typischerweise bei einer kurzen Krankheitsdauer auftritt.
P100 wird bei mittlerer Krankheitsdauer gefunden und P58 oft erst im StadiumIII. der Krankheit.
P18 tritt nicht auf bei Kontakt mit B.burgdorferi sensu und garinii. Nach dem Testergebnis muss die Infektion demnach mit einem der anderen Borrelienstämme erfolgt sein.
VLSE ist hochspezifisch. Wenn das auftritt kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass eine Borrelieninfektion vorliegt.
Es wurden keine Antikörper der "schnellen Eingreiftruppe" (IgM) gefunden, sonderern IgG die für eine längere bestehende oder zurückliegende Infektion sprechen.
Das passt auch zu dem Rest des Testergebnisses.
Aber was bedeutet das nun?
Eine Infektion mit Borrelien liegt sicher vor.
Kein serologischer Test kann derzeit zwischen einer aktiven und einer abgelaufenen Infektion differenzieren.
Entscheidend ist immer die Klinik, das heißt ob Symptome oder Beschwerden vorliegen.
Es gibt Untersuchungen (Hassler) die den sehr begründeten Verdacht nahelegen, dass es immer zu einem Ausbruch der Erkrankung kommt. Die Latenzzeit wird auf maximal 8 Jahre geschätzt.
Hinsichtlich der Schwere des Ausbruchs, können keine Aussagen getroffen werden.
Was also jetzt tun?
Nach meinen eigenen Erfahrungen, würde ich auf einer antibiotischen Therapie bestehen, die sich an den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft orientiert. Auch wenn aktuell keine Symptome vorliegen sollten.
Aber ich bin da auch voreingenommen, Sternenzauber.
Unsere Tochter hat sich rückblickend mit ca. 7 Jahren infiziert. Keine Wanderröte, keine Symptome. Ihr Immunsystem hat die Infektion offensichtlich gut im Schach gehalten.
Mit Einsetzten der Pubertät brach die Krankheit aus. Langsam und schleichend.
Kein Mensch hat mehr an den Zeckenstich und an Borreliose & Co gedacht.
Ärzteodysee, Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie wg. Somatisierungsstörungen, Schulunfähigkeit.
Heute weiß ich, sie hat neben den Borrelien auch Rickettsien und Bartonellen erwischt.
Meine Tochter ist 19 Jahre, wir behandeln immer noch und es geht ihr noch nicht gut genug, dass sie wieder zur Schule gehen könnte.
Ich würde jetzt antibiotisch behandeln lassen (auch ohne Symptome!). So lange und so hochdosiert wie möglich.
Aber das ist nur meine Meinung, die sehr bestimmt wird, durch meinen persönlichen Hintergrund.
Liebe Grüße
Leonie
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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
Platon