02.10.2015, 11:38
(02.10.2015, 11:19)fischera schrieb: Hallo Hans Bert,
das es diesen unverschämten 2. Arztbrief gibt, weiß ich ja schon länger. Leider auch das es solche Ärzte gibt. Sie wären in einem anderen Beruf, sicher glücklicher geworden.
Dieses - es könnte sein Doxy hat im Liquor gewirkt - im 2. Brief. Nicht dumm, du hattest ja 400mg eine Zeit lang.
Ich denke auch die Krankenkasse ist dein Ansprechpartner. Die Arztbriefe gib bitte nur als Kopie aus der Hand.
Cefriaxon = 4 Wochen selbst voll bezahlen um 1000 Euro.
Vielleicht ist nach einem negativen Gespräch mit deiner Krankenkasse, ein Anwalt nötig.
Nicht zu viele Unterlagen, WARUM ist das bei Borre aber SO, vorlegen. Dein gegenüber wird die verschiedenen Meinungen kennen.
Trotzdem möchte ich dir noch etwas an die Hand geben:
Zitat:Es wird deutlich, dass bei intakterAus S.9.
Blut-Hirn-Schranke (gesunde Probanden) keine ausreichende Konzentration von
Doxycyclin im Liquor erreicht wird, d.h. die erzielten Liquorspiegel liegen deutlich
unter der minimalen inhibitorischen Konzentration (MIC) von 0,6 mg/l. Bei leichter
Lyme-Neuroborreliose erreicht die Liquorkonzentration bei einer Tagesdosis von 200
mg soeben die MIC; bei einer Tagesdosis von 400 mg wird dagegen ein Liquorwert
von 1,1 mg/l erreicht, also ein Wert, der eine therapeutische Wirkung ermöglicht.
Diese Feststellung sowie empirische Daten sind der Grund, für Doxycyclin eine
Tagesdosis von 400 mg zu empfehlen. Dabei wird davon ausgegangen, dass im
Rahmen einer chronischen Lyme-Borreliose oft mit einer leichten Neuroborreliose zu
rechnen ist. Liegt eine solche leichte Neuroborreliose jedoch nicht vor, muss mit
einer unzureichenden Wirkung des Doxycyclins im zentralen Nervensystem
gerechnet werden. Zur weiteren Verdeutlichung sind in Abb. 2 die zeitabhängigen
Serumkonzentrationen von Doxycyclin und Amoxicillin dargestellt. Sehr viel günstiger
ist die Liquorgängigkeit des Minocyclins mit einem Liquor/Serum-Wert von 40%, d.h.
die Liquorkonzentration liegt bei Minocyclin etwa dreimal so hoch wie bei Doxycyclin,
so dass selbst ohne eine wesentliche Neuroborreliose ausreichende Konzentrationen
im zentralen Nervensystem zu erwarten sind. Hinzu kommt, dass die Borrelien sich
auch im zentralen Nervensystem zum Teil intrazellulär (Gliazellen, Nervenzellen)
aufhalten. In diesem Zusammenhang bietet Minocyclin die Vorteile einer guten
Liquorgängigkeit und Wirkung im Intrazellularraum.
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...istenz.pdf
ABER - gibt es aus dem Jahr, auch diese Studie:
http://www.der-arzneimittelbrief.de/de/A...2009&S=52a
Hallo fischera,
auch Dir möchte ich für deine Antwort danken. Meinst Du, ich solle gar keine Fachliteratur beifügen? Ich hätte jetzt nur die Geschichte erläutert und die Befunde beigelegt.
Die Ärzte meinen ja, dadurch das keine Entzündungszeichen im Liquor gefunden wurden, kann die Borreliose nicht mehr aktiv sein und ist längst behandelt. Hierzu weiss ich aber nicht, ob das eine Bedingung ist oder nicht, dass aktive Entzündungszeichen gefunden werden müssen.
Oder sollte ich mich parallel an die Kassenärztliche Vereinigung wenden?
Danke und Grüße
Hans-Bert