Hallo Hans-Bert,
damit du was in der Hand hast....
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...bodyText10
Das ist die aktuelle Empfehlung des Robert-Koch-Instituts bei Neuoborreliose. Auf deren Internetseite nachlesbar
Da steht zur Therapie
"Eine Therapie ist in der Frühphase in der Regel am erfolgreichsten. Eine generelle prophylaktische Antibiotikagabe nach Zeckenstich wird jedoch nicht empfohlen. Mittel der Wahl für die Behandlung des Erythema migrans sind gegenwärtig Tetracycline, z.B. Doxycyclin. Bei Kindern und Schwangeren ist Doxycyclin kontraindiziert, stattdessen gibt man Amoxicillin oder Cefuroxim. Bei Unverträglichkeiten wird die Gabe von Azithromycin empfohlen. Bei Neuroborreliose, Karditis und Arthritis werden vor allem Cephalosporine der III. Generation (i.v.-Therapie) Empfehlungen für die Therapiedauer variieren zwischen 2 Wochen (Erythema migrans) und 3–4 Wochen (Spätmanifestationen)."
Es handelt sich bei der Neurologen-Leitlinie um eine S1 Leitlinie. Es gibt so gut wie keine brauchbare Studien zu dem Thema und wie eine lange bestehende Neuroborreliose aussieht, das weiß man nicht. Andere Borreliose-Experten gehen im Moment sogar davon aus, dass der Liquor komplett negativ sein kann. Das ist z.B. bei mir der Fall. Ich habe hohe Antikörperwerte im Liquor und noch höhere im Serum. Daher ist der Antikörperindex negativ. Entzündungszeichen habe ich keine im Liquor, alles sonst normal. Meine Serologie ist genau so hochpositiv wie deine. Trotzdem werden ich wenn nötig, immer mit liquorgängigen Antibiotika behandelt, um da auf Nummer sicher zu gehen. Selbst nach dieser Leitlinie werden die Cephalosporine III (Ceftriaxon und Cefotaxim) als Mittel der Wahl angesehen. Zu deren Wirksamkeit gibt es die meisten Belege.
Doxy bei Verdacht auf Neuroborreliose - das machen in unserer Region nicht mal die DGN-Leitlinien-Getreuen.
Die Cephalosporine III werden auch bei der normalen chronischen Borreliose eingesetzt.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165
Mit deiner hochpositiven Serologie und deinen Beschwerden würdest selbst bei Hassler die Diagnose chronische Borreliose bekommen und eine Therapieempfehlung mit den Cephalo III iv. Ohne dass eine Neuroborreliose vorliegt.
Es stimmt, das nach einer Antibiotika-Behandlung der Antikörper-Index noch eine Weile positiv bleiben kann. Aber ohne ausreichende Behandlung mit einem liquorgängigen AB wie die Cephalo III wäre mir dieses Eisen viel zu heiß.
Aber was tatsächlich die pathologisch geforderten Werte laut Leitlinie der DGN bei der Diagnose ausmachen, findest du hier.
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/re3B...aTN0mk.pdf
Genau 5 Prozent aller gemeldeter Neuroborreliosen - es handelt sich um frische Infektionen - hält sich an die Leitlinie der DGN.
Und wie die pathologischen Liquorwerte bei einer lange bestehenden Neuroborreliose aussehen sollen....diese Studie würde mich interessieren. Meines Wissens gibt es da nichts Brauchbares. Man weiß es schlicht und einfach nicht.
Das ist bei dir so offensichtlich, ich würde den offensiven Weg über deine Krankenkasse gehen. Mir hat der Chefarzt der Neurologie auch die Behandlung verweigert und sogar Untersuchungen, die die Stationsärztin mit der Lumbalpunktion in Auftrag gegeben hat, wieder rückgängig gemacht. Er hat sie mir verweigert, obwohl ich als Privatpatient mit Zusatzversicherung in der Klinik lag. Mit der Begründung: "Ärzte, die die Borreliose behandeln, gehören genau so verboten wie die NPD".
Was im Entlassungsbrief drin stand, kannst du dir wahrscheinlich zusammenreimen. Meine Krankenkasse hat super drauf reagiert und ich hab da wirklich viel Unterstützung bekommen. Eine zweijährige Therapie wurde komplett über die Krankenkasse abgewickelt und auch bei Privatärzten kann ich anteilig Kosten einreichen, weil es die Problematik um die Borreliose gibt.
Die Infusionen können ohne Probleme ambulant gegeben werden. Hab ich sogar schon mit Cefotaxim gemacht, bei dem man 2 mal am Tag zur Infusion muss. Es machen bei uns die Hausarztpraxen, am Wochenende die Notfallpraxen. Wir haben hier bei uns eine Borreliose-Hochburg. In der Notfallpraxis am Wochenende sitzt mal sogar als zu mehreren zusammen. Je nachdem wie das bei euch geregelt ist, wäre auch das Krankenhaus eine Option.
LG Niki
damit du was in der Hand hast....
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...bodyText10
Das ist die aktuelle Empfehlung des Robert-Koch-Instituts bei Neuoborreliose. Auf deren Internetseite nachlesbar
Da steht zur Therapie
"Eine Therapie ist in der Frühphase in der Regel am erfolgreichsten. Eine generelle prophylaktische Antibiotikagabe nach Zeckenstich wird jedoch nicht empfohlen. Mittel der Wahl für die Behandlung des Erythema migrans sind gegenwärtig Tetracycline, z.B. Doxycyclin. Bei Kindern und Schwangeren ist Doxycyclin kontraindiziert, stattdessen gibt man Amoxicillin oder Cefuroxim. Bei Unverträglichkeiten wird die Gabe von Azithromycin empfohlen. Bei Neuroborreliose, Karditis und Arthritis werden vor allem Cephalosporine der III. Generation (i.v.-Therapie) Empfehlungen für die Therapiedauer variieren zwischen 2 Wochen (Erythema migrans) und 3–4 Wochen (Spätmanifestationen)."
Es handelt sich bei der Neurologen-Leitlinie um eine S1 Leitlinie. Es gibt so gut wie keine brauchbare Studien zu dem Thema und wie eine lange bestehende Neuroborreliose aussieht, das weiß man nicht. Andere Borreliose-Experten gehen im Moment sogar davon aus, dass der Liquor komplett negativ sein kann. Das ist z.B. bei mir der Fall. Ich habe hohe Antikörperwerte im Liquor und noch höhere im Serum. Daher ist der Antikörperindex negativ. Entzündungszeichen habe ich keine im Liquor, alles sonst normal. Meine Serologie ist genau so hochpositiv wie deine. Trotzdem werden ich wenn nötig, immer mit liquorgängigen Antibiotika behandelt, um da auf Nummer sicher zu gehen. Selbst nach dieser Leitlinie werden die Cephalosporine III (Ceftriaxon und Cefotaxim) als Mittel der Wahl angesehen. Zu deren Wirksamkeit gibt es die meisten Belege.
Doxy bei Verdacht auf Neuroborreliose - das machen in unserer Region nicht mal die DGN-Leitlinien-Getreuen.
Die Cephalosporine III werden auch bei der normalen chronischen Borreliose eingesetzt.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165
Mit deiner hochpositiven Serologie und deinen Beschwerden würdest selbst bei Hassler die Diagnose chronische Borreliose bekommen und eine Therapieempfehlung mit den Cephalo III iv. Ohne dass eine Neuroborreliose vorliegt.
Es stimmt, das nach einer Antibiotika-Behandlung der Antikörper-Index noch eine Weile positiv bleiben kann. Aber ohne ausreichende Behandlung mit einem liquorgängigen AB wie die Cephalo III wäre mir dieses Eisen viel zu heiß.
Aber was tatsächlich die pathologisch geforderten Werte laut Leitlinie der DGN bei der Diagnose ausmachen, findest du hier.
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/re3B...aTN0mk.pdf
Genau 5 Prozent aller gemeldeter Neuroborreliosen - es handelt sich um frische Infektionen - hält sich an die Leitlinie der DGN.
Und wie die pathologischen Liquorwerte bei einer lange bestehenden Neuroborreliose aussehen sollen....diese Studie würde mich interessieren. Meines Wissens gibt es da nichts Brauchbares. Man weiß es schlicht und einfach nicht.
Das ist bei dir so offensichtlich, ich würde den offensiven Weg über deine Krankenkasse gehen. Mir hat der Chefarzt der Neurologie auch die Behandlung verweigert und sogar Untersuchungen, die die Stationsärztin mit der Lumbalpunktion in Auftrag gegeben hat, wieder rückgängig gemacht. Er hat sie mir verweigert, obwohl ich als Privatpatient mit Zusatzversicherung in der Klinik lag. Mit der Begründung: "Ärzte, die die Borreliose behandeln, gehören genau so verboten wie die NPD".
Was im Entlassungsbrief drin stand, kannst du dir wahrscheinlich zusammenreimen. Meine Krankenkasse hat super drauf reagiert und ich hab da wirklich viel Unterstützung bekommen. Eine zweijährige Therapie wurde komplett über die Krankenkasse abgewickelt und auch bei Privatärzten kann ich anteilig Kosten einreichen, weil es die Problematik um die Borreliose gibt.
Die Infusionen können ohne Probleme ambulant gegeben werden. Hab ich sogar schon mit Cefotaxim gemacht, bei dem man 2 mal am Tag zur Infusion muss. Es machen bei uns die Hausarztpraxen, am Wochenende die Notfallpraxen. Wir haben hier bei uns eine Borreliose-Hochburg. In der Notfallpraxis am Wochenende sitzt mal sogar als zu mehreren zusammen. Je nachdem wie das bei euch geregelt ist, wäre auch das Krankenhaus eine Option.
LG Niki