06.01.2013, 20:22
Zitat:Ich finde es eigenartig, dass explizit nicht erwähnt wird, dass keine zystischen Formen beobachtet werden konnten. Dies gelang in anderen Laborversuchen mit Ceftriaxon. Es wäre doch wichtig, etwas dazu zu schreiben. Etwas zu verschweigen ist dasselbe wie lügen.
Man sieht nur das, wonach man schaut. Ich finde auch, bei allen in vitro Versuchen, dass diese zwar ein Modell sind, wonach man Vermutungen anstellen kann, aber die Erkenntnisse nicht direkt in ein in vivo Modell mit all seinen verschiedenen Kompartimenten und Besonderheiten bezüglich der Verteilung der ABs im Körper, übertragen werden darf. Als Beweis kann ein solches Modell jedenfalls nicht herhalten. Man müßte allerdings auch die komplette Studie einsehen können, um den genauen Versuchsablauf zu sehen.
Ich frage mich auch, wohin die DNA auf der Glasplatte oder in einem Reagenzglas hinverschwinden soll

Sprich, es ist logisch, dass auf einer Glasplatte oder in einem Reagenzglas noch DNA gefunden werden kann. Beim Ötzi ging das sogar noch nach wesentlich längerer Zeit. Die Frage ist, was macht der Körper mit toten Borrelien und deren DNA. Sollte er die etwa einlagern, dann wäre das natürlich sehr fatal. Was eine ganz interessante Vorstellung ist, wäre, dass die toten Borrelien dann ja die Zytokinausschüttung genauso stimulieren könnten, wie die lebenden, dann wäre der ganze hübsche neue Test von B. unbrauchbar. Irgendwie finde ich widerspricht sich das mit diesem Versuch.
Aber normale andere Erreger werden, wenn sie tot sind im Körper abtransportiert, warum sollte das bei Borrelien anders sein. Und bei anderen Bakterien ist es denkbar, dass es Rezidive und chronische Verläufe gibt, also überleben dann auch welche, die sich wieder vermehren, warum bei Borrelien nicht.
Ich glaube, da sind noch viele Fragen offen. Ich hoffe nur, dass dieser Versuch nicht dafür herhält, dass 2-3 Wochen ABs zur Behandlung ausreichen müssen für immer und ewig.
Liebe Grüße Urmel
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