Zitat:So, ansonsten fällt mir hier die Decke auf den Kopf und das trägt natürlich nicht zur Besserung bei, aber was will man auch den ganzen Tag machen, wenn man es gewohnt ist/war jeden Tag arbeiten zu gehen und am WE mit Freunden die Zeit zu verbringen und man nun so eingeschränkt ist wegen diesem doofen Schwindel.Ich bin immer noch in der Situation, wo ich ziemlich eingeschränkt bin und es wird wohl nie mehr so werden mit der Leistungsfähigkeit wie es mal war. Ich habe mich viel zu lange mit Gedanken an vergangene Zeiten gequält, wo alles noch selbstverständlich funktionierte. Das hat mich null weitergebracht. Meiner Psyche gings besser, als ich begann, mich daran zu orientieren, was ich noch kann und nicht daran, was ich nicht mehr kann. Wenn gar nichts mehr geht steht es mir frei, in Gedanken eine schöne Reise anzutreten oder mich zu grämen, dass ich schon wieder flach liege und meine Aufgaben nicht erledigen kann. Beides ändert die Situation zwar nicht, aber der Leidensdruck verändert sich mit meinen Gedanken.
Super, dass du eine Tropenärztin gefunden hast, die alles genau unter die Lupe nimmt. Und auch wenn nichts dabei gefunden wird, hast du wenigstens die Gewissheit, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts anderes übersehen wurde und somit auch keine Therapiechancen vertan werden.
Halt die Ohren steif. Wird schon wieder. Und wenn nicht: Der Mensch ist erstaunlich anpassungsfähig. Man kann sich an vieles gewöhnen, respektive mit vielem lernen umzugehen, damit Lebensqualität erhalten bleibt - zumindest nach meiner Erfahrung.
LG, Regi
Edit: Und hier noch ein toller Text zum Lesen, den ich gerade gefunden habe, weil ich im Moment auch ein bisschen mit meinem "Schicksal" hadere:
http://www.karma-yoga.eu/2015/11/durchs-leben-wandern/
Ich mag ihre Texte. Ich habe auch ihr Buch zuhause, das mir sehr geholfen hat, mit der Situation umgehen zu lernen. Wer nicht wandern kann, der kann auch auf eine visuelle Wanderung gehen. Geht bei mir auch nicht anders.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz