(17.11.2015, 21:37)urmel57 schrieb: Ja Markus, da gibt es einige Untersuchungen dazu.
1. Hassler hat vielleicht auch nur die Leute gesehen, die dann auch tatsächlich krank waren, sonst wären sie ja nicht zum Arzt gegangen. Eine kontrollierte Studie war das auch nicht, was er da veröffentlich hat. Es wurde meines Wissens auch lediglich in einer Patientenzeitschrift publiziert und damit konnte die Methodik nicht nachvollzogen werden, was den wissenschaftlichen Wert leider stark senkte. (BW14)
Meines Wissens hat Hassler diese Untersuchung im Rahmen seiner Habilitation gemacht und verweist auch auf seine Habilitation als Literaturstelle. Warum das nicht in einem medizinischen Journal veröffentlicht wurde entzieht sich meiner Kenntnis und hat mich auch schon gewundert.
Probanden waren dort m.W. nicht vorselektierte Einwohner von Kraichtal und dort fand sich, dass alle mit IgG-AK innerhalb von spätestens 8 Jahren symptomatisch wurden. Ich zweifle nicht daran, dass es asymptomatische Infizierte gibt. Woran ich aber zweifle ist, dass bei wirklich ausgeheilten Patienten über Jahre hinweg Antikörper persistieren im Sinne einer Seronarbe, so wie das landläufig behauptet wird.
Zum Beispiel meinte ein ehemaliger Chefarzt der Inneren zu mir: "IgM persistieren nach ausgeheilter Infektion lebenslänglich, wie bei Hepatitis."
Deine Studien werde ich mir bei Gelegenheit anschauen.
Aber zurück zum Thema: Bei diesen Blutwerten sollte man eine chronische Borreliose dringend in Erwägung ziehen. Eine Antibiose ist meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt. Parallel dazu würde ich versuchen differentialdiagnostisch alles mitzunehmen.