02.12.2015, 05:48
Zitat:Verdacht war dann also erstmal "verschleppte Bronchitis". Daraufhin habe ich dann nochmals Antibiotikum bekommen und wir haben parallel einen zweiten Test auf Borreliose gemacht, dieser ist wieder negativ ausgefallen - das Antibiotikum wurde dann abgesetzt.Wie verhielten sich deine Beschwerden unter/nach dieser zweiten Therapie? Welches AB (Antibiotikum) in welcher Dosierung hast du für wie lange genommen? Ein allfälliges Ansprechen auf AB könnte auch Hinweise liefern ob es eher in Richtung bakteriell (z.B. Borrelien) oder viral (z.B. EBV = pfeiffersches Drüsenfieber) geht. Kommt aber schon bisschen darauf an wie hoch und lange dosiert sowie womit therapiert wurde, um allfällige Therapieeffekte ansatzweise diagnostisch verwerten zu können.
Ansonsten würde ich mit deiner hochverdächtigen Vorgeschichte auf jeden Fall an der Borreliose dranbleiben - negative Tests hin oder her. Die Tests taugen einfach nichts - egal welche. Die Borreliose-Diagnose basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer Krankheiten und evtl. allfälligem Ansprechen auf AB. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann.
Der Versuch eines Direktnachweises mittels PCR aus einer Hautprobe von der Stichstelle fände ich auch sinnvoll. Ein positives Ergebnis wäre praktisch beweisend. Ein negatives Ergebnis schlösse eine Borreliose aber nicht aus, weil sich Borrelien oder deren Bestandteile in der Probe befinden müssen. Ist die Probe frei von Borrelien, heisst das nicht, dass sich die Untermieter nicht woanders breit machen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz