31.01.2016, 03:48
Ich habe hauptsächlich Kribbelparästhesien, die über den Tagesverlauf sowohl an Intensität als auch Lokalisation zunehmen. Ob das jetzt peripher ist oder aus dem ZNS kommt, kann ja niemand sagen. Dazu habe ich auch teils heftige Benommenheit und Brainfog. Das könnte aber auch von meiner C1/C2-Instabilität kommen.
Die LP würde ich nur machen, wenn eine reale Chancen auf einen Direktnachweis eines Erregers besteht. Wobei dann die Frage ist, ob das von der Kasse übernommen wird (sind ja nicht nur Borrelien, die da in Frage kommen: Cpn, Barts, Viren).
Wenn ich dem Neuro sage, dass ich keine LP will, dann wird er vermutlich auch nicht weiter suchen / behandeln wollen. Und der Neuro hier scheint halt ein halbwegs vernünftiger Mensch zu sein, den ich mir warmhalten will.
Ich hatte mich vor dem Termin schon mit Augenzwinkern darauf eingestellt, eine Einweisung in die Psychiatrie zu bekommen (wegen den kommenden und gehenden Kribbelparästhesien). Es kam aber ganz anders. Habe ihm meine Symptome erzählt und von meinen Laborwerten (RF IgM und IFN gamma zu hoch, NK niedrig) und dass ich eine chronische Infektion im Verdacht habe.
Bei der Erwähnung der Borreliose meinte er gleich: "Na, klar." Da wusste ich schon wie der Hase läuft. Das hat er also gleich ausgeschlossen, trotz IgM positiv im Elisa und Blot. Bei den Neuros ist halt bezüglich Borreliose Hopfen und Malz verloren, das hatte ich auch nicht anders erwartet.
Als ich Cpn erwähnte, und dass man es regelmäßig bei MS-Patienten im Liquor findet, schien er nicht erstaunt zu sein (war ihm wohl bekannt). Er meinte nur: "Sie haben aber keine MS." Ich: "Ich will damit nur sagen, dass Cpn chronisch persistieren können und ZNS Symptome hervorrufen können und dass ich es im Falle einer LP mittels PCR untersucht haben will." Das schien dann von seiner Seite aus ok.
Er zog dann einen Fragebogen von Fatigatio hervor und ging die Symptome mit mir durch. Da meinte ich, dass ich meine Unterlagen schon in die Charite geschickt hätte. Er: "Gehen Sie da hin, das sind die einzigen in Deutschland, die das ordentlich untersuchen können."
Summa summarum war seine Meinung die: Borreliose nicht, andere Infektion wahrscheinlich auch nicht, nicht CFS typisch, psychosomatisch auch nicht wegen den auffälligen Laborwerten. Will noch ein paar seltene Erkrankungen ausschließen und dann ggfs. auf Verdacht therapieren: "In der Medizin macht man das doch die ganze Zeit so." Wobei seine Therapievorschläge nicht so prickelnd waren, u.a. Cortison. Aber einen Neurologen, der einen nicht auf die Psychoschiene schiebt, kann ich vielleicht noch gut gebrauchen.
Die LP würde ich nur machen, wenn eine reale Chancen auf einen Direktnachweis eines Erregers besteht. Wobei dann die Frage ist, ob das von der Kasse übernommen wird (sind ja nicht nur Borrelien, die da in Frage kommen: Cpn, Barts, Viren).
Wenn ich dem Neuro sage, dass ich keine LP will, dann wird er vermutlich auch nicht weiter suchen / behandeln wollen. Und der Neuro hier scheint halt ein halbwegs vernünftiger Mensch zu sein, den ich mir warmhalten will.
Ich hatte mich vor dem Termin schon mit Augenzwinkern darauf eingestellt, eine Einweisung in die Psychiatrie zu bekommen (wegen den kommenden und gehenden Kribbelparästhesien). Es kam aber ganz anders. Habe ihm meine Symptome erzählt und von meinen Laborwerten (RF IgM und IFN gamma zu hoch, NK niedrig) und dass ich eine chronische Infektion im Verdacht habe.
Bei der Erwähnung der Borreliose meinte er gleich: "Na, klar." Da wusste ich schon wie der Hase läuft. Das hat er also gleich ausgeschlossen, trotz IgM positiv im Elisa und Blot. Bei den Neuros ist halt bezüglich Borreliose Hopfen und Malz verloren, das hatte ich auch nicht anders erwartet.
Als ich Cpn erwähnte, und dass man es regelmäßig bei MS-Patienten im Liquor findet, schien er nicht erstaunt zu sein (war ihm wohl bekannt). Er meinte nur: "Sie haben aber keine MS." Ich: "Ich will damit nur sagen, dass Cpn chronisch persistieren können und ZNS Symptome hervorrufen können und dass ich es im Falle einer LP mittels PCR untersucht haben will." Das schien dann von seiner Seite aus ok.
Er zog dann einen Fragebogen von Fatigatio hervor und ging die Symptome mit mir durch. Da meinte ich, dass ich meine Unterlagen schon in die Charite geschickt hätte. Er: "Gehen Sie da hin, das sind die einzigen in Deutschland, die das ordentlich untersuchen können."
Summa summarum war seine Meinung die: Borreliose nicht, andere Infektion wahrscheinlich auch nicht, nicht CFS typisch, psychosomatisch auch nicht wegen den auffälligen Laborwerten. Will noch ein paar seltene Erkrankungen ausschließen und dann ggfs. auf Verdacht therapieren: "In der Medizin macht man das doch die ganze Zeit so." Wobei seine Therapievorschläge nicht so prickelnd waren, u.a. Cortison. Aber einen Neurologen, der einen nicht auf die Psychoschiene schiebt, kann ich vielleicht noch gut gebrauchen.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg