04.02.2016, 07:03
Der Borreliosetest passt auf eine Frühinfektion. Da du schon 9 Monate Beschwerden hast, müsstest du aber IgG-Antikörper nachweisbar haben. Könnte sein, dass die in einem anderen Labor positiv sind. Möglich ist auch, dass der Test deinen Borrelienstamm nicht erfasst. Antikörper (AK) werden zudem nur langsam abgebaut, sodass nicht gesagt werden kann, ob die AK von einer früher durchgemachten oder aktiven Borreliose stammen.
Die Borreliosetests sind einfach für den Müll. Also müssen für die Diagnose die Symptome herhalten. In späteren Stadien gibt es aber kein einziges Borreliosesymptom, das beweisend wäre. Das heisst, es können auch andere Krankheiten ursächlich für die Symptome sein. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen und danach einen Therapieversuch zu wagen.
Einen Therapieversuch sehe ich bei deinen Symptomen und regelmässigen Zeckenstichen in der Vergangenheit gerechtfertigt. Deine Symptome entsprechen jedoch nicht dem eng gefassten Katalog geltender Lehrmeinung zur Diagnose der Borreliose. Unsere Spezis sehen das anders. Du müsstest deshalb einen Therapieversuch bei deinem behandelnden Arzt nachdrücklich einfordern oder einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen. Einen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner Erfahrungen nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Die dosieren höher und länger als geltende Lehrmeinung und Fachinformation der Medis das vorschreiben.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
http://www.borreliose-verschwiegene-epid...Cbersetzt/
Auf der Suche nach anderen möglichen Ursachen würde ich bei deinem Blutbild noch recherchieren, was die gering erhöhten CK- und Nierenwerte (Harnstoff, Kreatinin) bedeuten könnten und das dann mit dem Arzt diskutieren. Die CK sind Muskelenzyme und könnten für die Muskelbeschwerden verantwortlich sein. Allerdings können die CK z.B. nach Sport schon stark erhöht sein. Die Werte sind also mit Vorsicht zu geniessen.
Die Diagnose und Therapie der Borreliose in späteren Stadien ist eine verzwickte Sache. Keine brauchbaren Tests, wenig klinische Forschung. Deshalb ist es zu einem Expertenstreit gekommen, wo wir nicht sagen können, wer recht hat. Jeder, der sich neu mit dem Thema auseinander setzt, sollte sich dem Expertenstreit bewusst sein, damit er ab der widersprüchlichen Infos und Meinungen nicht wahnsinnig wird. Hier findest du eine grobe Übersicht:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
LG, Regi
Die Borreliosetests sind einfach für den Müll. Also müssen für die Diagnose die Symptome herhalten. In späteren Stadien gibt es aber kein einziges Borreliosesymptom, das beweisend wäre. Das heisst, es können auch andere Krankheiten ursächlich für die Symptome sein. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen und danach einen Therapieversuch zu wagen.
Einen Therapieversuch sehe ich bei deinen Symptomen und regelmässigen Zeckenstichen in der Vergangenheit gerechtfertigt. Deine Symptome entsprechen jedoch nicht dem eng gefassten Katalog geltender Lehrmeinung zur Diagnose der Borreliose. Unsere Spezis sehen das anders. Du müsstest deshalb einen Therapieversuch bei deinem behandelnden Arzt nachdrücklich einfordern oder einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi aufsuchen. Einen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner Erfahrungen nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Die dosieren höher und länger als geltende Lehrmeinung und Fachinformation der Medis das vorschreiben.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
http://www.borreliose-verschwiegene-epid...Cbersetzt/
Auf der Suche nach anderen möglichen Ursachen würde ich bei deinem Blutbild noch recherchieren, was die gering erhöhten CK- und Nierenwerte (Harnstoff, Kreatinin) bedeuten könnten und das dann mit dem Arzt diskutieren. Die CK sind Muskelenzyme und könnten für die Muskelbeschwerden verantwortlich sein. Allerdings können die CK z.B. nach Sport schon stark erhöht sein. Die Werte sind also mit Vorsicht zu geniessen.
Die Diagnose und Therapie der Borreliose in späteren Stadien ist eine verzwickte Sache. Keine brauchbaren Tests, wenig klinische Forschung. Deshalb ist es zu einem Expertenstreit gekommen, wo wir nicht sagen können, wer recht hat. Jeder, der sich neu mit dem Thema auseinander setzt, sollte sich dem Expertenstreit bewusst sein, damit er ab der widersprüchlichen Infos und Meinungen nicht wahnsinnig wird. Hier findest du eine grobe Übersicht:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz